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Die Legende von Carter Prewitt

Die Legende von Carter Prewitt

Titel: Die Legende von Carter Prewitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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für seinen Tod nicht verantwortlich.«
    »Er war auf dem Weg der Genesung. Dann statteten Sie ihm einen Besuch ab – einen Besuch, den mein Vater nicht überlebte.«
    »Er war nicht stark genug, sich mit den Gegebenheiten abzufinden«, murmelte Brad Malone. »Ihr Vater ist an der Realität zerbrochen.«
    »Er ist verblutet. Ein niederträchtiger Mörder hat ihm die Kugel aus dem Hinterhalt verpasst. Sie waren der Letzte, der meinen Dad lebend gesehen hat, Malone. Was wurde zwischen Ihnen und meinem Vater gesprochen?«
    »Sie sollten Mister Malone nicht länger belästigen, Prewitt!«, mahnte der Sheriff und schaute Carter Prewitt zwingend, aber zugleich auch warnend an.
    »Lassen Sie ihn, Sheriff«, gab Malone zu verstehen. »Es ist sein gutes Recht, zu erfahren, was zum Tod seines Vaters führte.« Malones linke Braue hob sich ein wenig. »Aber ich kann kaum etwas zur Klärung beitragen. Als ich Ihren Vater verließ, lebte er. – Sie wissen, dass mir fünfundzwanzig Prozent an der Triangle-P gehören?«
    »Ja.«
    »Ich habe vor, die Ranch zu ersteigern. Sie, Ihre Mutter und Ihre Schwester haben nur noch wenige Tage Zeit, sie zu räumen. Von Mister Cassidy weiß ich, dass Sie versucht haben, eine Laufzeitverlängerung für die Hypothek zu erwirken. Denken Sie wirklich, Sie können die Ranch retten, wenn man Ihnen drei Monate Zeit lässt, das Geld zu beschaffen?«
    »Ich bin überzeugt davon«, antwortete Carter Prewitt. »Allerdings räumt man mir diese Frist nicht ein. Und darum werden wir Prewitts die Triangle-P verlieren.«
    »Von Sheriff Henderson habe ich erfahren, dass Sie mich verdächtigen, den Überfall auf Ihren Vater angeordnet zu haben.«
    Schlagartig wurde es ruhig im Schankraum. Die Menschen hielten den Atem an. Die Luft schien plötzlich mit Elektrizität aufgeladen zu sein.
    Carter Prewitts Schultern strafften sich. »Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Sie sich Ihre fünftausend Bucks wieder geholt haben.«
    »Verdammt!«, brauste der Sheriff auf und schlug die Faust auf den Tisch. »Halten Sie den Mund, Prewitt.«
    »Sie sind ziemlich mutig«, sagte Malone gedehnt. »Oder ist es Dummheit? Mit welchem Recht beleidigen Sie mich?«
    »Ich werde Ihnen die Maske des Biedermannes vom Gesicht reißen, Malone«, versprach Carter Prewitt. »Und sollten Sie schuld sein am Tod meines Vaters, dann werden Sie dafür bezahlen.«
    »Sie sollten anfangen, nachzudenken, Prewitt!«, mischte sich nun der Bankier ein. »Mister Malone borgte Ihrem Vater sogar Geld, um die Triangle-P vor dem Ruin zu retten. Was sollte er …«
    »Ja, ich werde nachdenken«, erklärte Carter Prewitt und unterbrach Cassidy. »Und am Ende meiner Gedanken werden eine Reihe von Särgen stehen. Das ist ein Versprechen.«
    »Wollen Sie Mister Malone drohen?« Der Sheriff spuckte die Worte regelrecht hinaus.
    »Sie kennen jetzt meine Meinung über Sie, Malone«, äußerte Carter Prewitt. »Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher. Ich werde den Mord an meinem Vater aufklären. Und ich werde die Mörder zur Rechenschaft ziehen.«
    Carter Prewitt schwang herum. Ein großer Mann mit breiten Schultern und kantigem Gesicht trat ihm in den Weg. Seine Augen glitzerten wie Eiskristalle. »In diesem Saloon beleidigt niemand Mister Malone ungestraft!«, gab der Bursche zu verstehen.
    »Geh zur Seite, Mister!«, presste Carter Prewitt hervor.
    Ansatzlos schlug der Andere zu. Er hämmerte Carter Prewitt die Faust in den Leib und der Getroffene krümmte sich. Ein Stöhnen brach aus seiner Kehle. Er war von diesem Angriff vollkommen überrascht worden. Und er kam gar nicht richtig zum Denken, als ihn auch schon ein brutaler Aufwärtshaken traf. Der Schwinger richtete ihn auf, sein Oberkörper pendelte zurück, er machte das Kreuz hohl.
    »Schluss damit, Warner!«, gebot Brad Malone.
    »Aber …«
    »Ein Mann wie Carter Prewitt kann mich nicht beleidigen«, erklärte Malone. »Lass ihn gehen.«
    James Allison packte Carter Prewitt am Oberarm und zerrte ihn hinter sich her zur Tür. Draußen drückte er ihn gegen die Wand und zischte: »Hältst du es für sehr klug, Malone mit deinem Verdacht zu konfrontieren?«
    »Nur so kann ich ihn aus der Reserve locken«, antwortete Carter Prewitt.
    »Er ist clever, Carter, und er bietet dir keinen Hebel, an dem du ansetzen kannst. Als er diesen Warner eben stoppte, war das Berechnung. Er hat Leute wie den Sheriff und den Bankier auf seine Seite gezogen. Malone spielt der Stadt etwas vor. Er ist ein Wolf im

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