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Die Legende von Carter Prewitt

Die Legende von Carter Prewitt

Titel: Die Legende von Carter Prewitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Schaufel, die er trug. Während sie sich niederließen, entfernten sich Buck und James Allison. Allison verschwand in der Werkstatt, Buck im Stall.

»Was hast du mir zu sagen, Joana?«
    »Mein Vater kann dir nicht mehr helfen, Carter«, sagte die junge, hübsche Frau. Sie dachte kurze Zeit nach. »Ich habe in der vergangenen Nacht, als ich keinen Schlaf finden konnte, lange über deine Absichten und Pläne nachgedacht.«
    »Zu welchem Ergebnis bist zu gekommen?«
    »Ich werde unser Haus und den Store verkaufen. Mit dem Erlös kannst du eine Treibermannschaft ausrüsten. Wenn wir ganz fest an den Erfolg glauben, wird er sich auch einstellen. Corinna hat recht: Das Leben geht weiter.«
    »Du bist eine sehr starke Frau, Joana«, murmelte Carter Prewitt anerkennend.
    »Wir schaffen es«, stieß Joana voll Überzeugung hervor.
    »Ja«, murmelte Carter Prewitt. »Allen Unbilden zum Trotz.«
    In seinen Augen glomm der Funke einer jähen, unumstößlichen Zuversicht.
    Joanna gab ihm Kraft.
     
    *
     
    James Allison begleitete Joana Meredith am Nachmittag dieses Tages nach Southton. Sie wollte mit einigen Leuten sprechen, die als Käufer des Ladens in Frage kamen.
    Carter Prewitt wartete darauf, dass Sid Dexter und die anderen Männer erschienen, die mit ihm die Herde nach Kansas City zu treiben bereit waren. Er saß am Tisch in der Küche. »Sie müssten längst hier sein«, sagte er.
    Kath Prewitt saß am Fenster und ihr Blick hatte sich in der unendlich anmutenden Ferne des Landes verloren.
    »Vielleicht kommen Sie gar nicht«, murmelte die Vierundfünfzigjährige, die sämtliche Höhen und Tiefen des Lebens durchgemacht hatte und die ein unbarmherziges Schicksal vorzeitig altern hatte lassen. Als sie zusammen mit Amos Prewitt diese Ranch aufbaute, war ihr Dasein ein einziger Überlebenskampf gewesen. Schließlich ging es ihnen gut und sie konnten zufrieden sein. Aber die glückliche Zeit war nur von kurzer Dauer. Der Krieg brach aus. Das Glück der Prewitts zerbarst wie eine Fensterscheibe, die von einem Stein getroffen wird.
    Düstere Ahnungen quälten die Frau. Den Glauben an das Gute im Menschen hatte sie verloren. Ohne Skrupel war man gegen sie und ihre Familie vorgegangen. Carters Zuversicht konnte sie nicht teilen. Der Weg nach Westen würde steinig sein und er führte vielleicht sogar ins Verderben. Denn es war ein Weg voller tödlicher Gefahren.
    »Sie haben versprochen, für die Triangle-P zu reiten«, knurrte Carter Prewitt. »Ich habe ihnen guten Lohn versprochen. Was sollte sie abhalten?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Carter. Es ist so ein Gefühl, das sich nicht verdrängen lässt.«
    Carter Prewitt erhob sich kurz entschlossen. »Ich reite nach San Antonio.«
    »Wenn sie es sich anders überlegt haben, wirst du sie kaum umstimmen können«, wandte Kath Prewitt ein.
    »Ich will es genau wissen!«, stieß Carter Prewitt hervor und verließ das Haus. Im Stall sattelte und zäumte er ein Pferd, führte es ins Freie und saß auf. Buck, der auf der Bank vor dem Haus saß und auf dem Mundstück seiner Pfeife herumkaute, winkte ihm zu. Carter Prewitt hob die rechte Hand zum Gruß und ritt an.
    Nach etwa fünf Meilen stieß er auf das tote Pferd und den verbrannten Wagen. Mit schmerzlicher Schärfe kam bei dem Anblick, der sich ihm bot, das Begreifen. Malone!, zuckte es durch seinen Verstand. Sein Zahnschmelz knirschte, als er die Kiefer zusammenpresste. »Ist dir denn nichts heilig, Brad Malone?«, entrang es sich ihm kehlig.
    Er trieb das Pferd wieder an.
    Eine Stunde später passierte Carter Prewitt die Ortsgrenze von San Antonio. Er begab sich sofort in den Cattleman Saloon. Sid Dexter, Milt Conrad und die anderen Burschen, die zugesagt hatten, auf die Triangle-P zu kommen, waren anwesend. Carter Prewitt setzte sich zu Dexter an den Tisch. »Du hast mir ein Versprechen gegeben, Sid«, begann Carter Prewitt. Scharf und durchdringend musterte er Dexters Gesicht.
    Dexter wich dem Blick Carter Prewitts aus. Unruhig begann er, seine Hände zu kneten. Er hatte die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen und kaute darauf herum.
    »Ich bin auf ein totes Pferd und einen verbrannten Wagen gestoßen«, fuhr Carter Prewitt fort. »Wart ihr mit dem Fuhrwerk unterwegs?«
    Milt Conrad, der an der Theke gestanden hatte, stieß sich ab und schlenderte heran. Als er beim Tisch angelangt war, stemmte er beide Arme auf die Platte, beugte sich etwas vor und sagte: »Man hat uns unmissverständlich klar gemacht, dass es unter

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