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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bestimmt beschützen wollen, doch wie sollte sie das tun? Sie wäre nur ebenfalls in Stücke gerissen worden.
    Also hatte er keine Wahl gehabt, war auf Teufel komm raus losgerannt, bis er, bereits völlig entkräftet, auf die Pferde gestoßen war, die zusammen mit einigen anderen in einem Pferch gestanden hatten. Er hatte niemanden in der Nähe gesehen, sich kurzerhand einen Sattel gegriffen und zwei der Pferde mitgenommen. Zum Glück hatte er in einer der Satteltaschen ein wenig Proviant gefunden, sonst wäre er vermutlich längst verhungert.
    Auf die Frage, ob es womöglich falsch war, Pferde zu stehlen, hatte er keinen Gedanken verschwendet. Sein Leben stand auf dem Spiel, also ergriff er eben die Flucht. Wer wollte ihm deswegen einen Vorwurf machen? Sollte er sich etwa in Stücke reißen und bei lebendigem Leib auffressen lassen?
    Als es zu dunkel wurde, um noch etwas zu erkennen, war er gezwungen, Halt zu machen und sich einen Schlafplatz zu suchen. Bereits mehrfach war er auf verlassene Gebäude gestoßen, in denen er sich für eine Nacht verkriechen konnte, wo er für eine Weile vor den Hunden sicher war, nur um morgens gleich weiter zu fliehen, ehe die Hunde überhaupt wussten, dass er auf den Beinen war. Mehrere Male hatte er auf Bäumen übernachtet, um vor ihnen sicher zu sein; stets waren die irgendwo unten im Dunkeln lauernden Hunde nach einer Weile ihres eigenen Gekläffs überdrüssig geworden und hatten sich für die Nacht getrollt.
    War einmal kein sicherer Schlafplatz zu finden gewesen, hatte er zumindest ein Feuer entzünden können, an das er sich ganz dicht herandrängte, stets bereit, sich einen brennenden Ast zu greifen und die Hunde damit zu verjagen, sobald sie sich in seine Nähe wagten. Was sie jedoch nie taten, da sie das Feuer scheuten. Stattdessen beobachteten sie ihn gesenkten Kopfes aus einiger Entfernung mit ihren im Dunkeln leuchtenden Augen, während sie auf und ab schnürend darauf warteten, dass es Morgen wurde.
    Manchmal waren sie verschwunden, wenn er aufwachte, so dass er schon zu hoffen wagte, sie wären der Hatz überdrüssig geworden. Es dauerte jedoch niemals lange, bis er in der Ferne ihr Gekläff vernahm, wenn sie rasch wieder näher kamen, und die Jagd von Neuem begann.
    Um den Vorsprung vor den Hunden zu halten, hatte er seine Pferde so forsch angetrieben, dass sein erstes Reittier die Kräfte verließen. Er sattelte um auf das zweite Tier und ließ das andere zurück, in der Hoffnung, die Hunde würden sich mit dem Pferd zufriedengeben und von ihm ablassen.
    Die jedoch hatten das Pferd verschont und stattdessen weiter auf ihn Jagd gemacht, ihn durch die Berge verfolgt, durch die Wälder, immer weiter, immer tiefer hinein in ein düsteres wegloses Gebiet voller gewaltiger Bäume.
    Nach und nach begann er, den finsteren Wald wiederzuerkennen, durch den er ritt. Er war ein paar Tagesreisen weiter nördlich aufgewachsen, in einem kleinen Dorf nahe den Hügeln am Ufer eines Nebenflusses des Caro-Kann.
    Hier, genau in dieser Gegend, auf diesem Pfad, war er schon einmal gewesen – zusammen mit seiner Mutter. Er erinnerte sich an die hoch aufragenden, sich an den steinigen Hang klammernden Föhren, die sich oben zu berühren schienen und den wolkenverhangenen Himmel verdeckten und hier unten zwischen dem dornendurchsetzten Gestrüpp eine Atmosphäre von Düsterkeit und Trostlosigkeit erzeugten.
    Immer wieder rutschte das Pferd weg bei dem Versuch, auf dem Weg den steilen Hang hinab einen Halt zu finden; zu dicht war der Wald, zu düster war es unter den Bäumen, als dass man hätte sehen können, was weiter unten lag. Und auch zu den Seiten hin konnte er kaum etwas erkennen.
    Aber das war auch gar nicht nötig, denn er wusste ja, was vor ihm lag.
    Nach einem endlosen Abstieg über den kaum wahrnehmbaren verschlungenen Pfad wurde das Gelände flacher und mündete in ein noch düstereres Gebiet, wo die Bäume noch dichter beieinanderstanden und das Unterholz nahezu undurchdringlich wurde. Nur ab und zu war zwischen den Bäumen hindurch ein wenig Licht zu sehen. Das Gewirr aus Sträuchern und kleinen Bäumen machte es nahezu unmöglich, einen anderen Weg einzuschlagen als diesen ein wenig lichter bewachsenen Streifen, der hier als Pfad diente.
    Als er zu einem felsigen Abgrund gelangte, protestierte das Pferd schnaubend und weigerte sich weiterzugehen. Ab diesem Punkt war das Geläuf für ein Pferd nicht mehr sicher; der Pfad, soweit überhaupt noch zu erkennen, schlängelte

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