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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sich ein weiteres Symbol. Kahlan fand, dass es dem anderen, das mit Catherines Blut und dem des ungeborenen Kindes besudelt war, aufs Haar glich.
    »Es ist exakt das gleiche«, stellte Richard mit einem Blick auf das uralte Symbol fest. »›Beobachte sie.‹«
    »An diesem Ort hatten wir zum letzten Mal das Gefühl, von jemandem beobachtet zu werden«, sagte Kahlan. »Ich frage mich, ob Catherine sich ebenfalls beobachtet gefühlt hat.«
    »Mich würde eher interessieren, wer es hier angebracht hat, und vor allem, wieso er dies ungesehen tun konnte.«

48
    Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, stand Richard allein vor der Maschine und versuchte zu ergründen, was es mit ihr auf sich haben könnte. Zuvor hatte er eine ganze Weile oben im Garten des Lebens bei Kahlan gelegen und sie in den Armen gehalten, bis sie aufgehört hatte zu weinen, bis die Anspannung aus ihrem Körper gewichen war und ihr Atem sich wieder beruhigt hatte. Als sie schließlich in einen unruhigen Schlaf gesunken war, war er allein in die Gruft hinabgestiegen, wo die Maschine unzählige Jahrhunderte vergessen und verschüttet überdauert hatte.
    Noch immer tappte er bei der Frage im Dunkeln, wer diesen Apparat geschaffen haben mochte und zu welchem Zweck. Allem Anschein bestand ihr Zweck darin, Prophezeiungen abzugeben; eine Omen-Maschine, so hatte König Philippe sie genannt.
    Und doch, so unfassbar das für sich genommen war, es klang eigentlich zu simpel. Immerhin wurde die Maschine im Buch als Regula bezeichnet, und hinter diesem Begriff verbarg sich sehr viel mehr.
    Andererseits handelte es sich bei dem Titel Regula lediglich um eine Übersetzung der Symbole aus der Sprache der Schöpfung, der sich die Maschine bei der Übermittlung von Prophezeiungen bediente, weshalb er ihnen lediglich beim Verständnis der Omen, welche die Regula-Maschine von sich gab, nützlich war, nicht aber bei der Frage, warum sie diesen Namen trug. »Regula« , das bedeutete so viel wie »mit allerhöchster Autorität bestimmen«. Was das aber mit den Omen zu tun haben sollte, war Richard schleierhaft.
    Er vermutete, dass die Maschine das Geschehen tatsächlich mithilfe ihrer Prophezeiungen in gewisser Weise bestimmte – oder aber jemand anderes dies tat, indem er nur den Anschein erweckte, die Prophezeiungen stammten von der Maschine. Gleichzeitig deutete alles darauf hin, dass die von der Maschine ausgegebenen Prophezeiungen unzureichend waren, da exakt dieselben Prophezeiungen auch von verschiedenen anderen Personen im Palast in Umlauf gebracht wurden – wie um sicherzustellen, dass die Botschaften nicht geheim gehalten werden konnten.
    Gut möglich, überlegte er, dass die Maschine mit ihren jüngsten Prophezeiungen das Geschehen regulierte – also bestimmte –, weshalb der Name Regula passte. Allerdings erschien ihm das ein wenig weit hergeholt.
    Für weitaus wahrscheinlicher hielt er, dass die Antwort auf den wahren Zweck der Maschine in dem fehlenden Teil des Buches zu finden war, ebenjenem Teil, der im Tempel der Winde verborgen lag. Was immer in diesem Teil des Buches stand, musste entweder von großer Wichtigkeit oder aber sehr gefährlich sein, um ein solches Verstecktwerden zu rechtfertigen.
    Er fand nicht gerade Gefallen an der Vorstellung, noch einmal seinen Fuß an diesen Ort zu setzen; zumal es alles andere als einfach sein würde und leicht mehr Probleme aufwerfen als lösen könnte.
    Er versuchte den beunruhigenden Gedanken beiseitezuschieben. Eigentlich wollte er nichts weiter als oben im Garten des Lebens bei Kahlan sein, in ihren Armen liegen und sich von ihr sagen lassen, dass sich alles wieder fügen werde … dass es nicht seine Schuld sei. Er wusste das, aber dadurch allein fühlte er sich noch nicht besser. Zumal es nicht ungeschehen machen konnte, was passiert war.
    Er musste herausfinden, was vor sich ging, und dem ein Ende machen.
    Die Abgesandten waren in Aufruhr, und das nicht nur wegen der Ermordung einer Königin, die als Gast im Palast weilte, sondern mehr noch, weil König Philippe ihn, Richard, als Herrscher des D’Haranischen Reiches verunglimpft hatte. Sicher, seine Äußerung war einer heftigen Gefühlsregung geschuldet, trotzdem gab es eine Menge Leute, die für ihn Partei ergreifen und seinem Beispiel folgen würden. Er hatte keine Ahnung, was er dagegen tun konnte, zumal er derzeit wahrlich andere Sorgen hatte.
    So praktisch es scheinen mochte, ihm die Schuld zuzuschieben – und er sich selbst vorwarf, die

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