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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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greifen, ihn am Knöchel zu packen versuchen, um ihn in die trübe Brühe hinabzuziehen.
    Ob das nun schlimmer wäre als das, vor dem er weglief, oder das, was ihn weiter vorn erwartete, vermochte er nicht zu sagen.
    Während er immer weiter über die schier endlose Brücke durch den bedrückenden Sumpf lief, wurden ihm allmählich die Beine müde. Die spitzen Schreie unsichtbarer Tiere hallten durch den Nebel und die Dunkelheit. Es schien, als durchquere er einen ausgedehnten flachen See, doch wegen der eingeschränkten Sicht ließ sich das nicht mit Gewissheit sagen. An manchen Stellen trieben riesige runde, an Seerosen erinnernde Blätter auf dem Wasser und reckten sich, so weit es irgend ging, empor, in der Hoffnung, einen jener seltenen Sonnenstrahlen zu ergattern, die, wenn überhaupt, nur kurz das Blätterdach durchbrachen.
    Mehrfach rutschte Henrik aus und konnte sich nur mithilfe des Geländers halten. Das Gekläff klang jetzt weiter entfernt, daher vermutete er, dass die Hunde Mühe hatten, Schritt zu halten, und zurückgefallen waren. Trotzdem waren sie immer noch da, weshalb er nicht wagte, in seinem Tempo nachzulassen.
    Als es dunkler wurde, stieß er zu seiner Erleichterung endlich auf brennende, entlang dem Steg aufgestellte Kerzen. Ob sich jemand extra herbemühte, um sie jedes Mal bei Anbruch der Nacht anzuzünden, oder ob sie einfach immer da waren und weiterbrannten? Er wusste es nicht. Das letzte Mal, als er in Begleitung hier entlanggekommen war, waren sie jedenfalls auch da gewesen. Angesichts der Dunkelheit zwischen den hoch aufragenden Gruppen von Bäumen mit weicher Rinde würden sie selbst bei Tag eine Hilfe sein.
    Je weiter er ging, desto breiter und stabiler wurde der Steg aus ineinander verflochtenen Zweigen und Lianen. Die Bäume ringsum, die sich auf ihren Wurzelknollen über Wasser hielten, rückten näher zusammen, und auch die aus dem Dunkel hoch oben herabhängenden Schlingpflanzen wurden dicker und hingen in weiten Schlaufen über der Wasserfläche. Viele waren mit der Zeit von aus dem Wasser emporwachsenden oder sich von oben herabringelnden Pflanzen überwuchert worden, so dass sich die Vegetation zu beiden Seiten abermals so sehr verdichtete, dass sich der Steg jetzt durch ein wahres Rattennest aus Ästen, Kletterpflanzen und Gestrüpp zu graben schien. Die einzige feste Größe blieb die trübe Wasserfläche rechts und links von ihm, durch deren Tiefen er nur zu häufig Schatten ziehen sah.
    Die Anzahl der Kerzen nahm immer mehr zu, je tiefer der Knüppelpfad in das düstere Wirrwarr des Unterholzes vordrang; meist waren sie einfach inmitten des Durcheinanders aus Zweigen und Ästen in Astgabeln gestellt worden.
    Nach einer Zeit gingen die zuvor nur sporadisch auftauchenden Geländer in sich auf beiden Seiten emporschwingende Konstruktionen über, die den Steg gegen ein Überwuchern durch das dichte Unterholz zu schützen schienen – oder vielleicht auch gegen die dort im Wasser lauernden Schatten. Diese Seitenwände, mächtig unten, nach oben jedoch dünner, überkrönten die Brücke an manchen Stellen mit ihren ineinander verschlungenen Zweigen, die fast ein wenig an von oben greifende Klauen erinnerten.
    Nun wurden die Kerzen so zahlreich, dass man bisweilen fast den Eindruck haben konnte, zwischen Wänden aus Feuer hindurchzugehen. Vermutlich, überlegte Henrik, ging der Steg nur deswegen nicht in Flammen auf, weil er so modrig und seifig war. Fast überall war die ineinander verflochtene Masse aus Wurzeln, Zweigen, Ästen und Kletterpflanzen mit seidenweichem grünem Moos und dunklem Schimmel überzogen, was das Geläuf recht tückisch machte.
    Je weiter Henrik vordrang, desto dicker wurde die Matte aus geflochtenen Ästen, bis sie sich schließlich vollständig oben schloss, so dass er sich wie in einem aus verdrehten und verbogenen Zweigen bestehenden Kokon vorkam und nur noch durch die sich gelegentlich auftuenden Lücken nach draußen spähen konnte. Da es jedoch bereits dämmerte, gab es ohnehin nicht viel zu sehen. Im Innern leuchtete ihm der flackernde Schein von Hunderten Kerzen den Weg.
    Plötzlich fiel ihm auf, dass er das Geheul der Hunde gar nicht mehr hörte; er blieb stehen und lauschte. Womöglich hatten sie Angst, sich auf den Knüppeldamm zu wagen, und hatten die Verfolgung endlich aufgegeben.
    Er fragte sich, ob er unter diesen Umständen überhaupt noch weitergehen musste. Vielleicht waren sie ja tatsächlich fort, und er konnte umkehren.
    Doch noch

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