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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Namen erinnerte sich Kahlan. Berglendursch osst Kymermosst war Hoch-D’Haran für Berg Kymermosst, und dieser Berg Kymermosst war ebenjener Ort, an dem der Tempel der Winde ursprünglich erbaut worden war.
    Weil er so viel Gefährliches enthielt, war der Tempel der Winde dreitausend Jahre zuvor irgendwie aus der Welt des Lebens an einen unzugänglichen Ort verbannt und, völlig unerreichbar, in der Unterwelt verborgen worden.
    In den darauffolgenden Jahrtausenden hatte es immer wieder Menschen gegeben, die in das Totenreich gereist waren, um in den Tempel der Winde zu gelangen. Überlebt hatte diesen Versuch niemand.
    Bis Richard auf den Plan getreten war.
    Er hatte die Unterwelt ganz allein aufgesucht, war seit Jahrtausenden der Erste gewesen, der einen Fuß in den Tempel gesetzt hatte.
    Als er dann, um den Krieg zu beenden, die Kraft der Kästchen der Ordnung entfesselt hatte, hatte er viele Dinge zurechtgerückt, Gefahren und Fallen eliminiert, denen zahllose Unschuldige zum Opfer gefallen waren.
    Und er hatte den Tempel der Winde in die Welt des Lebens zurückgeholt, an seinen rechtmäßigen Platz auf dem Gipfel des Berges Kymermosst.

6
    »Na ja«, sagte Zedd in das betretene Schweigen hinein, »dann weißt du ja wenigstens, wo sich der Rest des Buches befindet.« Seine buschigen Brauen senkten sich über seine durchdringenden, haselnussbraunen Augen. »Als du mir erzählt hast, du hättest den Tempel in die Welt zurückbefördert, hieß es, niemand außer dir könne ihn betreten. Das ist doch zutreffend, oder, Richard?«
    Für Kahlan klang es mehr wie ein Befehl denn wie eine Frage.
    Trotz Zedds nachdrücklichen Tons wich endlich die Anspannung aus Richards Körper. »Ja, das stimmt. Was immer im Rest des Buches stehen mag, es ist sicher hinter Schloss und Riegel.«
    Mit einem langen Seufzer klappte Richard das merkwürdige Buch zu und legte es auf den Tisch zurück. »Nun, Berdine, ich schätze, Ihr solltet auf dem Blatt für Regula ›unbekannt‹ vermerken und als Standort sowohl diese Bibliothek hier als auch den Palast der Winde angeben.«
    Zedd wandte sich wieder Berdine zu, so als wollte er sich diese Geschichte mit dem Tempel der Winde für später aufsparen, für ein Gespräch unter vier Augen mit Richard. »Ihr legt also für jedes Buch hier drinnen ein Blatt an?«
    Mit einem Nicken raffte sie einen dicken Papierstapel zusammen. »Jedes dieser Blätter steht für ein Buch, in diesem Fall handelt es sich ausnahmslos um Bücher der Prophetie. Wir vermerken den Titel und fügen, sofern möglich, eine kurze Inhaltsangabe hinzu.«
    »Auf diese Weise«, sagte Richard, »erhalten wir nach und nach eine zweite, sämtliche Bücher im Palast umfassende Bibliothek. Ich glaube nicht, dass uns die Prophezeiungen sonderlich hilfreich sein können, aber zumindest kennen wir den Standort sämtlicher Schriften und wissen ungefähr, wovon sie handeln.«
    Eine Chance, die Kahlan als gering einschätzte. Die meisten Bücher der Prophetie enthielten x-beliebige Weissagungen und waren nicht nach den Prophezeiungen zugeordneten Themen geordnet. Die Propheten, mit der Gabe Gesegnete, die früher längst nicht so rar waren, wie sie im Laufe der Jahrhunderte wurden, schrieben jede Prophezeiung nieder, die sie empfingen, egal, wann dies geschehen war und worum es darin ging. Infolgedessen hatten viele Bücher der Prophetie weder eine Chronologie noch ein zusammenhängendes Thema, was ihre Einordnung erfahrungsgemäß sehr erschwerte.
    Darüber hinaus waren sie im Grunde nur dafür gedacht, von anderen Propheten gelesen zu werden. Ein nicht mit der Gabe Gesegneter war gar nicht in der Lage, allein aus dem Text auf die Bedeutung einer Prophezeiung zu schließen. Ob nun mündlich ausgesprochen oder niedergeschrieben, es kam nur selten vor, dass die Bedeutung einer Prophezeiung sich mit dem deckte, was man dafür hielt. Vielmehr erschloss sich ihre eigentliche Bedeutung aus der in dem Propheten ausgelösten Vision.
    Als Nathan an die gegenüberliegende Tischseite trat, wandten sich alle herum. »Und meine Aufgabe ist es, mir einen Überblick über sämtliche Bücher der Prophezeiungen zu verschaffen und bei ihrer Kategorisierung zu helfen, sofern sie denn anwendbar sind. Ich habe mich mein Leben lang mit Prophezeiungen beschäftigt und dürfte daher grundsätzlich mit jedem Band vertraut sein. In den meisten Fällen wird man nicht viel mehr tun können, als sie als Prophetie in die Liste aufzunehmen, aber zumindest erhalten wir

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