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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ist wirklich seltsam. Deshalb habe ich dich noch nicht auf sie aufmerksam gemacht.«
    Richard seufzte. »Ich weiß, was du meinst. Ich bin selbst schon einer Reihe solcher Leute begegnet …«
    Manchmal, fand Kahlan, war Richard einfach ein bisschen zu geduldig mit den Menschen; er ließ sich von ihnen die Zeit stehlen, von wichtigen Dingen ablenken, aber so war er nun mal. Er interessierte sich einfach ganz naiv für alles und jeden, also auch für die Menschen und ihre kleinen Sorgen. Darin ähnelte er ein wenig Zedd. Zudem machte es ihn liebenswert, auch wenn es ihre Geduld mitunter auf eine harte Probe stellte.
    »Und was hat dir diese Blinde, diese Sabella, nun erzählt?«
    Einen Moment starrte Richard in eine entlegene Ecke der Bibliothek, dann sah er wieder den Propheten an. »Dass das Dach einstürzen wird.«
    Nathan starrte ungerührt noch ein wenig länger vor sich hin. »Diese Art der Weissagung ist viel zu konkret. Das übersteigt ihre Fähigkeiten.«
    »Nun, so lauteten ihre Worte.« Richard betrachtete Nathans aschfahles Gesicht. »Bist du dir ganz sicher, dass es ihre Fähigkeiten übersteigt?«
    »Ich fürchte ja.«
    »Weißt du denn, was diese Prophezeiung bedeutet?«
    Kahlan hatte gedacht, dass Nathan nicht darauf antworten würde, aber schließlich tat er es doch. »Nein, kann ich nicht behaupten.«
    »Aber wenn du nicht weißt, was sie bedeutet, wieso hast du dann diesen Ausdruck im Gesicht – und woher weißt du überhaupt, dass es ihre Fähigkeiten übersteigt? Woher willst du wissen, dass es ein echtes Omen ist und nicht einfach nur eine leere Warnung, die sie sich als Gegenleistung für eine kleine Münze ausgedacht hat?«
    Nathan nahm Berdine den Stoß Blätter ab. »Die meisten Bücher in dieser Bibliothek sind eher belanglos«, sagte er, während er in den Seiten blätterte. »Ich möchte behaupten, dass ich so ziemlich jedes Buch der Prophetie gelesen habe, das es gibt. Die meisten Bücher hier, auch die Bücher der Prophetie, sind Abschriften von Titeln aus den Bibliotheken an den verschiedensten Orten.«
    Er hatte das gesuchte Blatt gefunden und zog es aus dem Stoß. »Bis auf dieses; es handelt sich hier um ein recht kurioses Werk.«
    »Was ist daran so ungewöhnlich?«, fragte Richard.
    Der hochgewachsene Prophet reichte ihm das Blatt. »Nicht viel – bis heute. Deswegen hatte ich mich auch noch nicht näher damit befasst.«
    Richard überflog das Blatt. » End Notizen. Seltsamer Titel. Was bedeutet er?«
    »So ganz genau weiß das niemand. Es handelt sich um ein überaus altes Werk; einige halten es für nichts weiter als eine Zusammenstellung beliebiger, längerer Prophezeiungen, die im Laufe der Jahre verloren gegangen waren. Andere wiederum sind der Ansicht, dass der Titel wörtlich zu verstehen ist, dass das Buch Notizen über das Ende enthält.«
    Die Stirn in Falten, blickte Richard zu ihm hoch. »Das Ende? Das Ende wovon?«
    Nathan hob eine Braue. »Das Ende der Zeit.«
    »Das Ende der Zeit«, wiederholte Richard. »Und was denkst du?«
    »Das ist es ja gerade«, sagte der Prophet. »Ich weiß es nicht. Als mit der Gabe Gesegneter erfahre ich oft Visionen über die wahre Bedeutung von Prophezeiungen. Aber in diesem Fall verhält es sich anders. Ich habe es mir zeit meines Lebens immer wieder angesehen und darin gelesen, hatte dabei aber nie irgendwelche Visionen. Hinzu kommt, dass es nicht nur mir so ergangen ist. Dass man sich über die Bedeutung des Titels im Unklaren ist, liegt zum Teil auch daran, dass andere Propheten die gleichen Schwierigkeiten mit dem Text haben wie ich; keiner hatte jemals irgendwelche Visionen.«
    »Der Grund dafür dürfte nicht schwer zu erraten sein«, meldete sich nun Cara zu Wort. »Das beweist doch einfach nur, dass das, was in dem Buch steht, gar keine richtigen Prophezeiungen sind. Wäre es so, würdet Ihr es doch merken. Ihr hättet Visionen.«
    Ein schlaues Lächeln ging über Nathans Lippen. »Für jemanden, der nichts von Magie versteht, habt Ihr den Nagel wahrlich auf den Kopf getroffen. Genau dies war auch die Überzeugung derer, die sagten, diese Bruchstücke seien viel zu beliebig und unvollständig, um sich bewahrheiten zu können, oder dass das Buch eben eine Fälschung sei.« Sein Lächeln verblasste. »Diese Theorie hat bloß einen Haken.«
    »Und der wäre?«, fragte Richard, ehe Cara ihm zuvorkommen konnte.
    »Das will ich euch zeigen.«
    Nathan schritt den Mittelgang entlang, alle anderen im Schlepptau. Nur Rikka blieb an der

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