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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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nur zu froh war, in vollem Galopp hinaus in die Nacht davonzusprengen.
    Die Hundemeute lieferte ihr weiterhin eine heiße Verfolgungsjagd.

74
    »Überhaupt nichts?«, fragte er Berdine mit leiser Stimme.
    »Nichts. Hier draußen war alles totenstill, Lord Rahl.« Berdine wies mit dem Daumen über ihre Schulter. »Als ich vorhin nach der Mutter Konfessor sah, schlief sie tief und fest. Danach habe ich einen Rundgang gemacht, um mich davon zu überzeugen, dass sich niemand in der Nähe befindet und es keine außergewöhnlichen Vorkommnisse gibt. Anschließend bin ich dann hierher zurückgekehrt, zum Ende der Halle, und seitdem stehe ich genau hier, vor dieser Tür. Die Mutter Konfessor war eine vorbildliche Patientin; ich habe keinen Mucks von ihr gehört.«
    Sanft legte Richard der Mord-Sith eine Hand auf die in rotes Leder gehüllte Schulter. »Danke, Berdine.«
    »Hat die Maschine noch irgendetwas von sich gegeben, Lord Rahl?«
    Richard zögerte kurz und sah sie dann wieder an. »Eine ganze Menge sogar, ich fürchte nur, nichts davon war sonderlich hilfreich.«
    »Vielleicht benötigen wir ja den fehlenden Teil dieses Buches, Regula , um es zu verstehen.«
    Auf den Gedanken war er auch schon gekommen. »Mag sein.«
    Er ließ sie draußen in der Halle stehen, wie auch die Soldaten der Ersten Rotte, die, ein Stück weiter den Flur entlang, zu beiden Seiten aufgereiht standen, um sicherzustellen, dass niemand bis zu ihrem Zimmer vordringen konnte.
    Als er endlich allein war, schloss Richard ihre Zimmertür hinter sich und trat in das nahezu dunkle Schlafgemach, in dem Kahlan schlummerte. Als er vorhin nach ihr geschaut hatte, hatte er den Docht heruntergedreht, daher war es schwierig, Einzelheiten zu erkennen; jetzt mochte er ihn nicht hochdrehen, um sie nicht zu wecken.
    Er war hundemüde. In Kürze würde der Morgen anbrechen. Er benötigte dringend etwas Schlaf und wünschte sich, er hätte nicht so viel Zeit mit der Maschine vergeudet.
    Da er Kahlan nicht stören wollte, überlegte er kurz, dass es wohl besser wäre, in einem Sessel zu nächtigen. Er war bereits auf dem Weg dorthin, als er mit dem Fuß in einer Decke hängen blieb, die mitten auf dem Fußboden lag.
    Wahrscheinlich hatte Kahlan sie in ihren Fieberträumen heruntergeworfen. Er hob sie am Rand auf, hatte sie schon mit beiden Händen gefasst, um sie erneut über sie zu breiten, als er, im trüben Schein der Lampe bereits auf dem Weg zum Bett, plötzlich innehielt. Irgendetwas war verkehrt. Selbst wenn Kahlan sie im Schlaf heruntergeworfen hätte, so weit hätte sie sie gewiss nicht werfen können.
    Sofort schoss ihm die Warnung der Maschine durch den Kopf. Und fast im selben Augenblick sah er das Bild von Königin Catherine vor sich, die von irgendwelchen reißenden Bestien in Stücke gerissen worden war.
    Er ließ die Decke fallen und eilte zum Bett. Dort lag keine Kahlan. Einen Moment starrte er auf das zerwühlte, leere Bett, drehte dann den Lampendocht hoch und suchte das Zimmer ab. Sie war nirgends zu entdecken.
    Richard hob den Blick und bemerkte, dass die Tür zum Balkon offen stand. Sein erster Gedanke war: Das Fieber hatte sie ins Freie getrieben, damit sie sich in der kühlen Nachtluft ein wenig Linderung verschaffen konnte.
    Er war noch nicht ganz beim Balkon angelangt, da erregte sein auf dem Fußboden stehender Rucksack seine Aufmerksamkeit. Vorhin hatte der von Kahlan noch genau daneben gestanden; das wusste er, weil er sie selbst dort hingestellt hatte. Vielleicht hatte sie ja etwas herausnehmen wollen und ihn woanders wieder abgestellt, doch irgendwie mochte er das nicht glauben. Irgendetwas sagte ihm, dass es Zeitverschwendung wäre, das Zimmer danach abzusuchen.
    Stattdessen lief er zur Balkontür; womöglich hatte sich Kahlans Zustand ja verschlechtert. Fast erwartete er, sie ohnmächtig auf dem Boden des Balkons liegen zu sehen. Doch auch dort war sie nicht.
    Er wollte gerade kehrtmachen und wieder hineingehen, als er den zweiten Balkon gleich nebenan bemerkte; zwar gab es keinerlei Verbindung dorthin, noch war er sonderlich nahe, dennoch trat er an das Geländer, um einen Blick hinüberzuwerfen – und bemerkte, dass auf seiner anderen Seite eine Treppe nach unten führte.
    Und dass sich, oben auf der Balkonbrüstung, genau vor ihm, eine abgeschürfte Stelle befand. Sie schien von einem Fuß zu stammen.
    Richard schwang sich auf die Brüstung und sprang über den beängstigend tiefen Abgrund hinweg auf den anderen Balkon. Die

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