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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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göttlichen Offenbarungen des Schöpfers. Infolgedessen müsstet Ihr also betrübt sein, dass ich noch lebe.«
    Aus seinem Gesicht wich jegliche Farbe. »Ich bin nichts weiter als ein ergebener Diener, Mutter Konfessor, der nach Kräften Informationen für den Bischof zusammenträgt.«
    »Damit der sie dazu benutzen kann, um im Namen des Schöpfers einzugreifen?«, fragte Kahlan. »So wie im Fall dieser Frau heute, die die Prophezeiungen als Ausrede dafür missbraucht hat, ihren Kindern die Kehle durchzuschneiden.«
    Nervös wanderte Ludwigs Blick zwischen Richard, Kahlan und dem Fußboden hin und her. »Die Omen, die wir ihm liefern, benutzt er lediglich als Orientierungshilfe, sie sind nichts weiter als ein Werkzeug. So hatten einige zum Beispiel vorhergesagt, dass dieses freudige Zusammentreffen durch eine Tragödie gestört werden würde. Hannis Arc, das ist meine Überzeugung, wollte nicht, dass der Palast nach dem großen, gemeinschaftlich errungenen Sieg von einer Tragödie heimgesucht wird, also hat er beschlossen, nicht zu kommen. Wir haben ihm nur, nach unserem besten Vermögen, die Informationen geliefert; die Entscheidung, was er daraus macht, trifft allein er.«
    »Also hat er Euch geschickt«, sagte Richard.
    Ludwig schluckte, ehe er antwortete. »Ich hatte gehofft, während meines Besuchs im Palast von den hiesigen Experten mehr über Prophetie zu erfahren, über das, was die Zukunft für uns bereithält. Aus diesem Grund erschien dem Bischof mein Besuch nützlich.«
    Kahlan heftete ihre grün funkelnden Augen auf ihn. »Nun, wo Ihr schon hier seid, könnt Ihr ja die Gräber jener beiden Kinder besuchen, denen man eine Chance auf ihr Leben verwehrt hat, und sehen, was die Zukunft tatsächlich für sie bereithält. Ihr Leben hat ein abruptes Ende gefunden, durch die Hände einer Frau, die sich ihre Entscheidungen von irgendwelchen Zukunftsvisionen abnehmen lässt.«
    Ludwig wich ihrem Blick aus und sah zu Boden. »Gewiss, Mutter Konfessor.«
    Er war offensichtlich anderer Ansicht, wagte aber nicht zu widersprechen. Noch auf dem Empfang war er großspurig aufgetreten, hatte er geglaubt, die anderen, nicht zuletzt der Palast selbst, würden ihn in seinem Glauben an die maßgebliche Bedeutung der Prophetie bestärken, doch nun, in Gegenwart derer, die seine Überzeugungen in Zweifel zogen, verließ ihn der Mut.
    »Was könnt Ihr uns über eine Frau namens Jit sagen?«, fragte Richard.
    Der Themawechsel ließ ihn aufblicken. »Jit?«
    Richard sah seinen Augen an, dass er den Namen kannte. »Richtig, Jit. Die Heckenmagd.«
    Einen Moment lang starrte Ludwig ihn unverwandt an. »Nun, nicht viel, fürchte ich«, erwiderte er schließlich kleinlaut.
    »Wo wohnt sie?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.« Ludwig fuhr mit dem Finger über den Rand seines hochgeschlagenen Kragens. »Ich weiß es nicht genau.«
    »Mir wurde berichtet, dass sie in Kharga Trace lebt. Und das liegt doch in der Provinz Fajin, oder irre ich mich da?«
    »Kharga Trace? Ja, das ist richtig.« Er benetzte sich nervös die Lippen. »Jetzt, wo Ihr es erwähnt, meine ich mich zu erinnern, dass sie tatsächlich in Kharga Trace lebt.«
    Richard sah seinen Blick abschweifen. »Erzählt mir von ihr, erzählt mir von dieser Jit.«
    Der Abt richtete seinen Blick wieder auf Richard. »Ich weiß nicht viel über sie, Lord Rahl.«
    »Liefert sie Euch Weissagungen?«
    Ludwig schüttelte heftig den Kopf, um die Abwegigkeit dieses Gedankens zu betonen. »Nein, nein, sie tut nichts dergleichen.«
    »Und was tut sie dann?«
    Er gestikulierte mit seinem Hut. »Nun, sie lebt in einer sehr unwirtlichen Gegend und versorgt die Menschen in den entlegeneren Gebieten mit Heilmitteln. Einfache Dinge, soweit ich weiß, Tränke und Kräutermischungen, glaube ich. Aber die Region ist sehr dünn besiedelt. Wie gesagt, es ist eine raue und abweisende Gegend.«
    »Und doch reisen Leute aus anderen Ortschaften der Dunklen Lande dorthin, um sie ihrer Heilmittel wegen aufzusuchen?«
    Er knetete und drehte den Hut in seinen Händen. »Das weiß ich wirklich nicht, Lord Rahl. Ich habe ja nichts mit ihr zu tun, daher kann ich das nicht mit Gewissheit sagen. Aber die Menschen sind nun mal abergläubisch, daher wird wohl manch einer von den Dingen überzeugt sein, die sie zu bieten hat.«
    »Aber Prophezeiungen gehören nicht dazu?«
    »Nein, Prophezeiungen nicht. Jedenfalls nicht, soweit ich weiß. Wie gesagt, viel weiß ich nicht über sie.« Er wies auf die Fenster.

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