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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Hand von seiner Brust, das wütende Funkeln dagegen blieb weiter auf ihn gerichtet.
    »Ich wollte etwas über eine Heckenmagd namens Jit erfahren; sie lebt an einem Ort mit Namen Kharga Trace in der Provinz Fajin. Wieso?«
    Nicci drohte ihm mit gestrecktem Finger. »Hör mir gut zu, Richard Rahl. Halte dich fern von Heckenmägden. Hast du mich verstanden? Halte dich von ihnen fern. Du bist ihnen schutzlos ausgeliefert, und das gilt für uns alle. Halte dich von ihnen fern. Ihre Magie ist anders als die unsere; vor ihnen würde dich nicht einmal dein Schwert beschützen.«
    »Soll das heißen, sie könnten versuchen, uns Schaden zuzufügen?«
    »Heckenmägde sind wie Schlangen; lässt man sie unbehelligt unter ihrem Stein liegen, werden sie einem aller Wahrscheinlichkeit nach nichts tun; aber sobald man in ihrem Versteck nach ihnen herumzustochern beginnt, kommen sie heraus und töten einen im Handumdrehen. Heckenmägde befassen sich mit okkulten Kräften. Halte dich von ihnen fern, hast du mich verstanden?«
    »Na ja, ich weiß nicht …«
    »Am besten, du nimmst nicht einmal mehr ihren Namen in den Mund.« Um ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen, stieß Nicci ihn erneut gegen die Wand. »Ob du mich verstanden hast!«
    Richard rieb sich die Stelle an seinem Hinterkopf, wo er gegen die Wand geprallt war. »Nein, wenn ich ehrlich bin. Was ist denn nun eine Heckenmagd?«
    Nicci ließ ihre Hand sinken; ihr Blick brach, und sie starrte in die Ferne. »Eine Heckenmagd ist eine böse, dreckige, miese, hundsgemeine Kreatur, ein Orakel, das mit dem schlimmsten nur vorstellbaren Leid und Verderben handelt. Ihr ganzes Tun kreist um den Tod.«
    »Woher kennt Ihr diese Jit?«
    »Ich kenne sie nicht. Aber ich weiß nur zu gut, was eine Heckenmagd ist.«
    »Und woher wisst Ihr, was es mit ihnen auf sich hat?«
    Ihre Augen nahmen einen kalten Zug an, als sie sie auf sein Gesicht richtete. Ihre tödlichen Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. »Vergisst du etwa so leicht, dass ich früher eine Schwester der Finsternis war? Hast du schon vergessen, dass ich mich einst dem Hüter der Unterwelt verschrieben hatte? Dass ich die Herrin des Todes war?«

16
    »Wie geht’s deiner Hand?«, erkundigte sich Richard.
    Kahlan, die gerade das Toben des Unwetters durch einen Vorhangspalt beobachtet hatte, wandte sich herum. Draußen war es so finster, dass man nur in unmittelbarer Nähe des Lichtscheins, der aus einigen der den weitläufigen Palastkomplex überblickenden Fenster fiel, etwas erkennen konnte. Die Fenster weiter oben in den Mauern und Türmen wirkten wie im Nichts schwebende Lichtpunkte, umpeitscht vom schräg einfallenden Schnee.
    Durch den Schneesturm hatten sich riesige Wechten aus nassem, schwerem Schnee gebildet. Ab und an ging das Schneegestöber in Graupel über, nur um die Welt kurz darauf erneut in einem Chaos aus Weiß versinken zu lassen.
    Sie hielt ihre Hand in den Schein der Lampe auf dem Nachttisch; die Kratzer, die ihr der Junge zugefügt hatte, hatten eine entzündete, rote Färbung angenommen und taten auch ein bisschen weh, was sie jedoch lieber für sich behielt. Wenn es um ihre Person ging, machte sich Richard viel zu schnell Sorgen, eine Neigung, die sie nicht noch zusätzlich schüren mochte.
    Er nahm ihre Hand, untersuchte sie im Schein der Lampe und meinte dann mürrisch: »Sieht geschwollen aus.«
    »Sie ist ein wenig gerötet«, sagte sie und zog ihre Hand zurück, »aber ich finde, allzu schlimm sieht es nicht aus. Die Veränderung ist bei Kratzern ganz normal, wenn sie verheilen. Was ist mit deiner?«
    Er zeigte ihr seine Hand. »Meine sieht ganz ähnlich aus. Ich finde, die Kratzer sehen nicht schlimmer aus, als zu erwarten war.«
    »Das dürfte heute nicht unsere größte Sorge sein.«
    »Wohl kaum«, gab er ihr recht.
    Er ging zu einem der Wandschränke, um etwas zu suchen; schließlich zog er seinen Rucksack hervor.
    Ein Lächeln ging über Kahlans Gesicht. »Den habe ich schon eine Weile nicht gesehen.«
    »Es ist ja auch schon eine Weile her, dass wir eine Reise unternommen haben. Sollten wir vielleicht wieder tun. Zedd möchte, dass wir ihn besuchen, sobald er wieder in die Burg der Zauberer zurückgekehrt ist.«
    »Ich würde mir gerne Aydindril ansehen und wieder eine Zeit lang im Palast der Konfessorinnen wohnen. Es würde guttun zu sehen, dass es mit der Stadt wieder aufwärtsgeht, nach allem, was sie durchgemacht hat.«
    Doch sie wusste, dass sie in nächster Zeit nicht nach Aydindril

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