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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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fiel schlaff über die Türschwelle. Einer der Offiziere sah Richard und Kahlan in der Tür stehen und eilte sofort herbei.
    Dem kräftig gebauten Mann stockte der Atem; er musste schlucken. »Ich bin untröstlich, Lord Rahl.«
    »Was in aller Welt geht hier vor?«, fragte Richard.
    »Nun, dieser Hund hier lief knurrend und nach jedem schnappend durch die Hallen, so dass wir letztendlich gezwungen waren, ihn zu töten.«
    »Und woher kam er?«, wollte Kahlan wissen, als sie sich neben Richard in den Türdurchgang schob.
    »Wir nehmen an, dass er einem der Leute unten auf dem Markt gehören muss. Als die Leute alle wegen des Unwetters in den Palast gebracht wurden, wurden sie aufgefordert, auch ihre Tiere mitzunehmen. Die Pferde und Maultiere wurden in den Stallungen untergebracht, die Hunde jedoch blieben bei ihren Besitzern. Schätze, in dem allgemeinen Durcheinander da unten müssen einige von ihnen ausgebüxt sein. Dieser hier ist seinem Besitzer offenbar weggelaufen und hat es bis hier herauf in den Palast geschafft.«
    Richard ging neben dem toten Hund in die Hocke und strich mit der Hand über sein drahtiges Fell. Selbst im Tod schien er die Zähne noch zu einem wütenden Knurren zu blecken. Betrübt über seinen gewaltsamen Tod versetzte er ihm einen Klaps.
    »Der Bursche hier ist also seinen Besitzern weggelaufen?«
    »Das wäre meine Vermutung, Lord Rahl. Wir haben ihn in diese Richtung durch die Hallen flitzen sehen. Wir haben noch versucht, ihn einzufangen, er war jedoch zu wild, so dass wir gezwungen waren, ihn zu töten. Ich bin untröstlich, dass ich Euch gestört habe.«
    Richard tat seine Sorge mit einer Handbewegung ab. »Schon in Ordnung. Wir wollten ohnehin gerade hinauf in den Garten des Lebens.« Er strich mit der Hand noch einmal über das schwarze Fell. »Wirklich ein Jammer, dass der arme Kerl sterben musste.«
    Obwohl die Erklärung des Offiziers einigermaßen plausibel klang, konnte Kahlan nicht anders, sie musste an die Weissagung der Frau denken, die sie umzubringen versucht hatte. Ihre Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf.
    »Dunkle Wesen. Dunkle Wesen werden Euch nachstellen und Euch einfangen. Ihr werdet ihnen nicht entkommen.«

26
    Begleitet von einem Trupp Soldaten der Ersten Rotte passierten Richard und Kahlan hoch oben im Palast des Volkes eine Reihe von Kreuzungspunkten, welche die Arme des zentralen Teils jener Bannform bildeten, aus der der Palastkomplex bestand. Diese Arme, die den Grundriss einer komplizierten Formel nachzeichneten, sogen alle Kräfte nach innen, in den Garten des Lebens.
    Das leise Scharren der Soldatenschritte auf dem polierten Granitfußboden hallte von den mächtigen Steinplatten wider, die zwischen den die breiten Gänge säumenden schwarzen Granitsäulen standen. Jede dieser polierten Steinplatten zwischen den von bunten kristallinen Adern durchzogenen Säulen hatte etwas von einem Kunstwerk.
    Neben den Männern im Gefolge der beiden hatte man bereits zuvor überall in den Hallen eine Truppe von beträchtlicher Größe Posten beziehen lassen; dieser Teil des Palasts wurde stets strengstens bewacht und war für die Öffentlichkeit tabu.
    Vor der mächtigen Doppeltür blieb Richard kurz stehen, um die Schnitzarbeiten einer bewaldeten Hügellandschaft zu betrachten; das kunstvoll gearbeitete Landschaftsbild war mit Blattgold überzogen.
    Der Garten des Lebens war als Dämmfeld gegen gefährliche magische Kräfte konstruiert worden, für den Fall, dass diese irgendwann einmal entfesselt werden mussten. Gleichzeitig schützte er alle, die mit solchen Kräften hantierten, vor den schädlichen Auswirkungen eines solchen Eingriffs. Hinter diesen goldverkleideten Türen waren einige der gefährlichsten vom menschlichen Geist ersonnenen Zauber gewirkt worden; wie so vieles im Palast waren sie eine Mahnung, über den Umgang mit diesen möglicherweise todbringenden Dingen die Schönheit und Bedeutung des Lebens nicht zu vergessen.
    Zugleich war der Garten des Lebens ein Prüfstein für so manch bedeutsame Begebenheit in Richards Leben gewesen. Hierhin hatte man ihn auf dem Tiefpunkt seines Lebens gebracht, gleichzeitig war es der Schauplatz seiner größten Triumphe.
    Kahlans Hand auf seinem Rücken sagte ihm, dass sie gespürt haben musste, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging.
    Schließlich zog er einen der mächtigen Türflügel auf, und während Richard und Kahlan den Garten des Lebens allein betraten, bezogen die Wachen in beiden Richtungen den Flur

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