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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ergreifen lassen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil besagte Person vermutlich nicht aus dem Palast stammt. Du hast es gerade selbst gesagt, hier im Palast wird die Kraft aller mit Ausnahme der Rahls verringert. Um zu so etwas fähig zu sein, müsste sich der Betreffende also an einem anderen Ort befinden. Meiner Meinung nach müsste er also diese Kraft oder was immer es ist, womit er uns überwacht, von außerhalb des Palasts in unser Zimmer projizieren.«
    »Es gibt also keine Möglichkeit, ihn daran zu hindern? Soll das heißen, wir müssen einfach hinnehmen, dass uns jemand Nacht für Nacht in unserem Schlafzimmer beobachtet?«
    Kahlan bemerkte die Anspannung in seinen Kiefermuskeln, als er vor lauter Verdruss die Zähne aufeinanderbiss.
    »Der Garten des Lebens wurde als Dämmfeld konstruiert«, meinte er schließlich, halb zu sich selbst. »Ich frage mich, ob er uns wohl vor diesen neugierigen Blicken abschirmen würde.«
    Kahlan war ganz angetan von der Idee. »Dämmfelder wurden einst konstruiert, um zu verhindern, dass fehlgeleitete magische Kräfte, ganz gleich welcher Stärke, hinein- oder hinausgelangen können.«
    »Nun, dann wäre es vielleicht …«, meinte er nachdenklich.
    Kahlan verschränkte die Arme. »Wenn wir dort für uns sein könnten, würde ich lieber dort drinnen in einem Schlafsack auf der Wiese schlafen als hier in einem großen weichen Bett, wo ich fremden Blicken ausgesetzt bin.«
    »Ich weiß, was du meinst. Vielleicht sollten wir es tatsächlich versuchen.«
    »Ich bin bereit«, meinte Kahlan und stieg in ihre Unterwäsche.
    Er setzte sich auf eine Bank am Fußende des Betts und streifte ein Hosenbein über. »Ich auch. Nur ist mir schleierhaft, warum jemand oder etwas – oder auch die Prophezeiungen – dieses Rätselspiel mit uns veranstaltet.«
    Kahlan zog eine Schublade auf und entnahm ihr einige Stücke ihrer alten Reisekleidung. »Vielleicht möchte dir die Prophetie ja nur helfen.«
    Er runzelte die Stirn und knöpfte sich die Hose zu.
    »Was mich stört«, sagte er, während er sich sein Hemd griff, »ist, dass die Prophezeiungen, die alle scheinbar das Gleiche sagen, sich eines unterschiedlichen Wortlauts bedienen.«
    »Vielleicht war ursprünglich das Gleiche gemeint, nur ist der korrekte Begriff bei der Übersetzung verloren gegangen; demnach war die verwendete Sprache unpräzise. Oder aber die verblümte Formulierung war Absicht.«
    Richard streifte einen Stiefel über. »Oder bei den Warnungen handelt es sich um Metaphern.«
    »Metaphern?«, fragte Kahlan, während sie ihre Hose über ihre langen Beine zog.
    »Ja. Wie dort, wo es hieß, Königin schlägt Bauern. Damit war doch offenkundig gemeint, dass du diese Frau mit deiner Kraft überwältigen würdest. Wobei die Bezeichnung ›Bauer‹ ein Hinweis darauf war, dass die betreffende Person benutzt wurde. Sie war so etwas wie eine Marionette; und die Hand, die ihre Fäden hält, wollte, dass sämtliche dort versammelten Abgesandten Zeuge dieses Auftritts wurden.«
    »Soll das heißen, du denkst, dass ›Dach‹ eine Metapher für ›Himmel‹ ist, und umgekehrt?«
    »Wäre doch möglich«, sagte Richard. »Du weißt schon, so wie man die Nacht als Sternendach bezeichnet.«
    »Und was bedeutet diese Prophezeiung deiner Meinung nach nun tatsächlich?«
    »Vielleicht, dass das Leben um uns herum, die Welt als Ganzes, in sich zusammenstürzen wird.«
    Die Vorstellung behagte Kahlan ganz und gar nicht.
    Ein lautes schrilles Heulen draußen auf dem Flur ließ sie beide erstarren.
    Irgendetwas Schweres schlug polternd gegen die Flügeltür des Schlafzimmers. Einen Moment lang glaubte Kahlan, die Tür würde glatt aus den Angeln gerissen, doch sie hielt stand.
    »Was mag das gewesen sein?«, sagte sie leise.
    »Keine Ahnung.« Seine Finger ertasteten das Heft seines Schwertes. »Sehen wir nach.«
    Er öffnete die Tür einen Spalt, gerade weit genug, um in den Flur spähen zu können. An der Wand montierte Reflektorlampen erleuchteten den Flur selbst sowie die nahe Einmündung eines Korridors. Durch den schmalen Spalt sah Kahlan schwer bewaffnete Soldaten aus allen Richtungen herbeieilen.
    Der Marmorfußboden im Flur war mit blutigen Spritzern und Schmieren bedeckt.
    Und an der Tür zu ihren Füßen lag ein großer schwarzer Hund, aus dessen Flanke zwei Lanzen ragten. Er blutete noch immer aus mehreren klaffenden Wunden.
    Richard zog die Tür ganz auf. Der Kopf des toten Hundes

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