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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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zarter Lichtschimmer drang. Sofort war er drüben und wischte dort den Staub von der Metallkiste. Ein zwei Hände langer, schmaler Spalt war mit einem Streifen aus massivem Glas ausgefüllt, so dass sich ein kleines Fenster ergab, das bündig mit der Oberfläche abschloss.
    Das Glas war dick und wellig, doch dank des irgendwo tief aus dem Innern kommenden Lichts konnte er durch das Fenster in das Innere der Metallkiste hineinschauen und sehen, dass sie voller Zahnräder, Pleuelstangen und beweglicher Teile war, die sich zu einer komplizierten Maschinerie zusammenfügten, welche schlagartig in Bewegung geraten war.
    Manche der Klinkenhebel und Wellen, an denen die kleineren Teile verankert waren, waren klein, gerade mal so dick wie sein kleiner Finger, andere der massigen Montageblöcke zur Führung der größeren Wellen dagegen mussten ein enormes Gewicht haben. Die Oberfläche sämtlicher schwerer Maschinenteile im Innern waren rostig und angefressen, nur dort, wo sich Zahnräder drehten und die Zähne ineinandergriffen, wurden diese an der Oberfläche abgerieben, so dass das Metall an den Berührungsflächen auf Hochglanz poliert war. Rötlicher Rost, entstanden durch jahrhundertelange Inaktivität, wurde zermahlen und abgeschliffen und erzeugte im Innern der Metallkiste eine Art feinen rostigen Dunst.
    Richard versuchte durch den umherziehenden Staub im Innern hindurchzusehen, konnte aber keinen Boden ausmachen. Ohnehin war es nicht eben einfach, an all den vertrackten, komplexen Mechanismen, den sperrigen Hebeln, handgelenksdicken Wellen und massiven Zahnrädern vorbei irgendetwas zu erkennen, doch immerhin konnte er einen Blick auf weitere mechanische Bauteile weiter unten erhaschen, bis hinab in eine große Tiefe, wo die ineinandergreifenden Mechanismen den Blick auf die darunterliegenden Bereiche verdeckten. Der Dunst aus aufgewirbeltem Staub und Rost ließ das Innere der Maschine aussehen, als wäre sie erfüllt von Rauch.
    Er rückte ein Stück zur Seite, damit Kahlan ebenfalls einen Blick durch das schmale Fenster werfen konnte. Dabei entdeckte er, unweit links unterhalb des Fensters, eine weitere Öffnung in der Seite der Maschine. Er bückte sich und hielt die leuchtende Glaskugel davor. Die Öffnung war nichts weiter als eine schmale Rinne, in der wiederum einige der immer gleichen Metallstreifen übereinandergeschichtet lagen.
    Kahlan wies zur Decke. »Sieh doch, Richard.«
    Der Lichtstrahl aus der winzigen Öffnung in der Oberseite der Maschine projizierte ein Symbol an die Decke; die aus feinen Lichtlinien zusammengesetzte Zeichnung rotierte im Einklang mit der Zahnraddrehung im Innern.
    Ein erneuter Blick durch das Fenster ergab, dass die Zahnräder und Hebel im Innern Ausstanzungen in den verschiedenen Metallplatten über den Lichtstrahl schoben, wodurch eine Reihe sinnbildhafter Elemente in das eine geschlossene Symbol projiziert wurden, das an der Decke über ihnen zu sehen war, während wieder andere Mechanismen die gesamte Anordnung drehten und das projizierte Abbild dadurch in Rotation versetzten.
    »Es ist das gleiche Sinnbild wie hier auf der Seitenwand.«
    »Woher stammt das Licht?«, wollte Kahlan wissen.
    »Es scheint sich um eine ähnliche Lichtquelle wie in den Glaskugellampen zu handeln.«
    Richard ging um die Maschine herum und befreite sie von den Verkrustungen ihrer langen Untätigkeit. Jede Seite wies das gleiche Sinnbild auf – ebenjenes Symbol, das auch an die Decke projiziert wurde und das sich über ihren Köpfen drehte.
    »Bei den Gütigen Seelen«, entfuhr es ihm leise.

29
    Kahlan sah von Richards sorgenvoller Miene zu dem aus leuchtendem bernsteinfarbenem, langsam unter der Decke rotierendem Licht bestehenden Symbol. »Du erkennst es wieder, hab ich recht?«
    Richard nickte, ohne den Blick von dem komplizierten Sinnbild aus Licht abzuwenden, das an der Decke über der Kiste rotierte. »Regula.«
    Irgendetwas an dem Klang dieses Wortes gefiel Kahlan überhaupt nicht. Sie meinte es zu kennen, kniff gedankenverloren die Augen zusammen und versuchte sich zu erinnern, wo sie es schon einmal gehört hatte. Dann endlich fiel es ihr ein.
    »Du meinst Regula , wie in dem Buch aus der Bibliothek, das wir uns vor ein paar Tagen angesehen haben?«
    »Genau das«, erwiderte Richard. »Auf dem Buchrücken befand sich das gleiche Symbol.«
    Während er konzentriert das Symbol aus Licht über ihren Köpfen betrachtete, presste Kahlan plötzlich ihre pochende Hand schützend vor ihren

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