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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einen wärmeren Farbton an.
    Kahlan trat neben ihm von der Leiter. »Wenigstens brauchen wir uns nicht mit der Fackel abzuschleppen.«
    »Vermutlich nicht.« Er linste hinunter in das Dunkel. »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Was meinst du?«
    Er wischte Spinnweben aus dem Weg. »Ich hätte gedacht, dass sich hier drunter ein Raum oder sonst irgendein Bereich des Palasts befindet, aber das sieht aus, als wäre seit tausend Jahren niemand mehr hier unten gewesen. Womöglich länger.«
    Kahlan betrachtete die dicke Staubschicht an den Wänden ringsum. »Sehr viel länger.«
    Richard machte sich an den Abstieg die Treppe hinunter, sorgsam darauf bedacht, nicht auf die herabgestürzten Gesteinsbrocken zu treten oder die mit Sand und Erde bedeckten Stellen, die weite Teile der Treppe unter sich begruben. Kahlan folgte ihm und stieg, eine Hand auf seiner Schulter, ebenfalls über die Trümmerteile hinweg.
    Am Fuß der langen Treppenflucht gelangten sie auf einen sich um die Außenwand eines weitläufigen Raums entlangziehenden Laufgang. Die Wände hier bestanden aus mächtigen Granitquadern; sich hoch emporschwingende Bogen bildeten eine Gewölbedecke, die den Mittelteil des Gartens des Lebens abstützte. Das dunkle Gestein mit seiner schmutzigen und verrotteten Oberfläche schien uralt zu sein. Er hatte den Eindruck, dass dieser Ort seit Jahrtausenden kein Tageslicht gesehen hatte.
    Der Mittelteil des Fußbodens war nicht etwa flach, sondern wölbte sich zu einer Kuppel aus mächtigen Steinrippen, deren Zwischenräume mit schlichten Steinquadern aufgefüllt worden waren. Dadurch waren sie gezwungen, auf dem um die Außenwand des Raums herumlaufenden Laufgang zu bleiben. Die Kuppel war mit Unmengen von Schutt und Trümmerteilen bedeckt, ein großer Teil davon war jedoch daran herabgerutscht und hatte sich in der Rinne vor der Außenwand angesammelt, der einzigen Möglichkeit, den Raum zu umrunden. Immer wieder über den Schutt hinwegkletternd, machte sich Richard daran, den Raum einmal ganz zu umrunden. Kahlan stieg über riesige Gesteinsbrocken hinweg und schlug die entgegengesetzte Richtung ein.
    Der Raum schien keinem bestimmten Zweck zu dienen, außer vielleicht als Bereich, von dem aus sich die Konstruktion in ihrer Gesamtheit inspizieren ließ. Auch andere Orte im Palast dienten als Schauöffnungen für das Fundament oder verborgene Teile der Stützkonstruktionen, -verbindungen und -balken, weshalb er diesem Umstand keine besondere Bedeutung beimaß.
    Allerdings fragte er sich, warum er, vorausgesetzt, das traf zu, vom Garten des Lebens abgetrennt worden war. Allem Anschein nach war die Treppe oberhalb des Absatzes, auf dem die Leiter stand, abgetragen worden. Da dieser Teil des Gartenbodens nicht eingestürzt war, ließ sich nicht mehr feststellen, ob jemals ein Zugang zum Garten existiert hatte. Vielleicht war es ja nur eine Art Baustellenzugang gewesen, den man nachträglich versiegelt hatte.
    »Hier drüben«, rief Kahlan. »In der Ecke hier gibt es eine Wendeltreppe, die in den weiter unten liegenden Bereich hinunterführt.«

28
    Richard hielt die leuchtende Glaskugel vor seinen Körper und stieg die Windungen der Wendeltreppe mit den keilförmigen Stufen hinab. Geländer gab es keins, was den Abstieg in die Dunkelheit tückisch machte, insbesondere, da ein Großteil des Sandes und der Erde aus dem Garten des Lebens, der in den Raum über ihnen gefallen war, anschließend die Wendeltreppe hinabgerieselt war. An manchen Stellen musste er stehen bleiben, um Erde und Gesteinsbrocken mit dem Stiefel zur Seite zu schieben, damit sie einen sicheren Tritt hatten.
    Während sie immer tiefer in die Dunkelheit hinabstiegen, öffnete sich der enge Schacht der Wendeltreppe zu einem dunklen Raum, in dem völlige Stille herrschte. Das Licht der Kugel in Richards Händen reichte gerade weit genug, um zu erkennen, dass der Raum aus Gesteinsquadern bestand; soweit Richard sehen konnte, gab es weder Türen noch sonstige Öffnungen. Bis auf einen offenbar aus Stein bestehenden Block genau in der Mitte schien der Raum leer zu sein.
    »Was in aller Welt mag das für ein Ort sein?«, fragte Kahlan.
    Kopfschüttelnd sah Richard sich um. »Keine Ahnung. Scheint mir nichts Besonderes zu sein. Vielleicht ein alter Lagerraum.«
    »Einen Lagerraum so abzuschotten, wie man es bei diesem hier getan hat, ergibt keinen Sinn.«
    »Vermutlich nicht«, räumte Richard ein.
    Kahlan hatte recht; allem Anschein nach hatte es nie einen gangbaren Weg zu

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