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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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mit dem Prinzip von Ursache und Wirkung zu tun hatte. Rechtfertigungen und vernünftige Gründe für eine unangemessene Handlungsweise zu suchen war seiner Meinung nach die letzte Zuflucht derer, die sich falsch verhalten hatten. Und genau das schien ihm hier der Fall zu sein. Es gab keine Rechtfertigung dafür, dass er Prue im Stich gelassen hatte. Nichts konnte ihren Verlust aufwiegen.
    Arik Sarn schien zu begreifen, was er durchmachte. Der Troll ging etwas abseits und versuchte gar nicht erst, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Der Pfad erforderte ihre ganze Aufmerksamkeit, und so konzentrierten sie sich einfach nur darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen, während sie allmählich die Entfernung verringerten, die zwischen ihnen und den Bergen lag. Ihrem Ziel.
    Einmal blieb Panterra wie angewurzelt stehen, drehte sich um und schaute zurück. »Ich kann das nicht!«, sagte er laut.
    Dann stand er reglos in der nachfolgenden Stille, erwog seine Möglichkeiten und schätzte seine Chancen ein, wenn er jetzt kehrtmachte, sich im Schutz der Nacht zurückschlich, das Zelt ausfindig machte, in dem sich Prue befand, ihre Ketten zerbrach und sie befreite. Es ist möglich, dachte er. Er konnte das tun, es war eine Aktion, die er in Angriff nehmen und zu Ende bringen konnte.
    Er dachte lange darüber nach. Dann setzte seine Vernunft wieder ein und gewann die Oberhand.
    Der Jüngling und der Troll gingen weiter.
    Sie waren immer noch in Sichtweite des Lagers, kletterten an verstreuten, großen Felsbrocken und tiefen Einbuchtungen vorbei auf eine Anhöhe, als eine verhüllte Gestalt aus einem Versteck trat und ihnen den Weg versperrte. Panterra fuhr zusammen, und Arik Sarn zauberte wie aus dem Nichts ein Kurzschwert mit gezahnter Schneide hervor. Aber als sie den schwarzen Stab sahen, der urplötzlich in den Händen der Person auftauchte und vollkommen mit darauf eingeritzten Runen bedeckt war, erstarrten sie beide.
    »Ein bisschen spät für einen Abendspaziergang, junger Panterra«, grüßte der Neuankömmling freundlich. »Oder hast du dir eine Eskorte gesucht? Ist dein unerwarteter Begleiter ein Freund oder ein Feind?«
    Sider Ament! Pan brach vor Erleichterung fast zusammen.
    »Ich dachte schon, ich müsste euch selbst herausholen, aber du hast mir ja freundlicherweise die Mühe erspart«, fuhr der Graue fort. »Deine Möchtegern-Retter und Spießgesellen hocken da oben in den Felsen und warten auf uns. Wir sollten ihnen Gesellschaft leisten.« Er warf einen prüfenden Blick auf Arik Sarn. »Wo ist Prue Liss?«
    Panterra versuchte etwas zu sagen, aber er brachte kein Wort heraus. Stattdessen deutete er auf das Lager der Trolle und schüttelte den Kopf.
    »So ist das also, ja?« Sider Ament ging zu ihm und legte seinen Arm um die Schultern des Jungen. »Dann sollten wir sie uns wohl zurückholen, oder? Aber erst einmal müsst ihr mir alles erzählen. Ihr beide. Und jetzt kommt.«
    Dann drehte er sich um und führte sie hinauf in die Felsen, wo man sie nicht mehr sehen konnte.

KAPITEL 19
    Es war eine müde und verzweifelte kleine Gruppe, die durch die Abenddämmerung wanderte, weiterging, bis spät nach Mitternacht und in den frühen Morgen hinein, bis sie schließlich den Fuß der Berge erreichten, die ihr Ziel, das Tal, beschützten. Als sie dort ankamen, waren alle erschöpft, und alle bis auf einen hatten sie seit zwei Tagen wenig oder gar nicht geschlafen. Was Panterra Qu indessen mehr zusetzte als der fehlende Schlaf, war das kaum verhohlene Misstrauen der anderen Arik Sarn gegenüber.
    »Es ist mir egal, was er für dich getan hat«, hatte Tasha geflüstert, als sie sich irgendwann auf ihrem Heimweg ein Stück von den anderen entfernt hatten. Inzwischen war der Himmel schwarz und sternenübersät. Der Wind wehte leise heulend über die Ebene. »Irgendwann wird er sich zu seiner eigenen Spezies bekennen, so ist das nun einmal. Vertrau ihm nicht. Ich warne dich.«
    »Er bereitet mir ebenfalls Kopfzerbrechen«, fügte Tenerife hinzu. »Er hat so einen gewissen Blick. Er ist dunkler als das, was er an die Oberfläche lässt, gröber. Er verbirgt etwas.«
    Phryne hielt sich von ihnen beiden fern, und nicht einmal Sider Ament war überzeugt. »Es ist recht, dass du für seine Hilfe dankbar bist«, sagte der Graue. »Aber halte deine Dankbarkeit in Grenzen und vergiss nicht, dass die Dinge manchmal anders sind, als es den Anschein hat. Denk daran, dass diese Leute anders sind.«
    Auch der Troll tat nicht allzu viel, um

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