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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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abgeschlossen.
    Und Panterra war klug genug, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
    Sie marschierten den Morgen hindurch und erreichten gegen Mittag die Ausläufer der Stadt Arborlon. Ihre Höhen und die Rampe, die hinaufführte, kamen in Sicht. Kaum in der Stadt eingetroffen, ging die kleine Gruppe direkt zum Wohnsitz des Königs. Sie wurde schnell von einer Eskorte der Heimatgarde aufgelesen, die offenbar den Auftrag gehabt hatte, nach ihnen Ausschau zu halten. Nach Arik Sarn drehten sich einige Elfen um, aber die Anwesenheit von Echsen in Arborlon war nicht wirklich ungewöhnlich, deshalb hafteten die Blicke nicht lange an ihm.
    »Viele Elfen«, sagte der Troll einmal leise. »Tausende?«
    »Tausende und mehr«, antwortete Pan. »Im Tal leben mehr Elfen als Menschen. Mehr als von jeder anderen Art.«
    Der Troll nickte beunruhigt. »Und sie mögen keine Trolle?«
    Pan schüttelte den Kopf. »Sie mögen sie schon. Aber die Trolle leben lieber für sich.«
    Arik Sarn schaute weg. »Trolle leben immer lieber für sich.«
    Ihre Eskorte wurde größer und schirmte sie vor denen ab, die sich herandrängten, ihnen Fragen zuriefen oder sie neugierig musterten. Dass sich auch die Prinzessin unter den Neuankömmlingen befand, schien die Leute zu wundern, aber niemand versuchte mit ihr zu reden, nicht einmal Mitglieder ihrer Eskorte.
    Sie erreichten den Königspalast und wurden in einen der Empfangsräume geführt, eine fensterlose Kammer im hinteren Teil des Gebäudekomplexes, die dämmrig blieb, bis die rauchfreien Feuer entzündet wurden. Der Raum wurde von einem großen Tisch und etwa zwanzig darum gruppierten Stühlen dominiert. Die Wände waren mit Wandteppichen geschmückt, welche die Legenden der Elfen zeigten, und mit Fahnen, die mit den persönlichen Wappen der Könige und Königinnen bestickt waren. Durch die verglasten und mit Stoffen abgehängten Oberlichter sickerte spärlich Sonnenlicht. Die Holzvertäfelungen und das Parkett glänzten wie frisch poliert. Zerlumpt und ungewaschen, wie er war, fühlte sich Panterra irgendwie deplatziert, aber er nahm wie die anderen auf einem der Stühle Platz und wartete.
    Die Wachen verließen sie wieder, bis auf vier Elfen, die sich innen und außen an den Doppeltüren postierten, die in den Raum hineinführten. Sider legte Wert darauf, dass Arik Sarn bei ihnen blieb, allerdings nicht im Raum und außer Hörweite dessen, was gesagt werden würde, sobald der König eingetroffen war.
    Nur wenige Augenblicke vergingen, bis Oparion Amarantyne erschien. Er stürmte durch die Türen und knallte sie zu, nachdem er die Wachen fortgeschickt hatte. Dann marschierte er an das Kopfende der Tafel, stellte sich dort auf und warf den Versammelten wütende Blicke zu. Als seine Blicke jedoch denen von Sider Ament begegneten, bemerkte er etwas in dessen Augen, das ihn offenbar veranlasste, seinen Zorn zu zügeln.
    Schließlich richtete er den Blick auf seine Tochter. »Ich kann wohl davon ausgehen, dass die Dinge nicht ganz so waren, wie du sie mir zuvor dargestellt hast, Phryne. Ich würde es begrüßen, wenn ich dafür eine Erklärung bekäme. Außerdem wünsche ich einen vollständigen Bericht über alles, was ihr beobachtet habt.« Er nahm Platz und ließ seinen Blick über alle Versammelte schweifen. »Meine Elfen, der junge Panterra, ein Gast der Echsen, der jetzt draußen vor der Tür wartet, und der Graue. Eine merkwürdige Reisegesellschaft, deren Entstehung eine höchst interessante Vorgeschichte haben dürfte, Sider Ament. Vielleicht möchtest du den Anfang machen?«
    Das tat der Graue. Er erzählte dem König alles, ohne etwas auszulassen. Pan beobachtete, wie Phryne ein oder zwei Mal unter dem Eindruck des Gehörten zusammenzuckte, und auch er wäre zusammengezuckt, wenn er nicht so sehr damit beschäftigt gewesen wäre, was er noch hinzufügen könnte, um das Urteil des Königs positiv zu beeinflussen. Aber Sider war gründlich und ließ nichts unerwähnt. Der König unterbrach die lange Erklärung nicht, sondern lehnte sich in seinem Stuhl zurück und prägte sich alles Gesagte mit gespannter Aufmerksamkeit ein.
    »Ist jeder Irrtum ausgeschlossen, was die Nebelbarrieren betrifft?«, fragte der König, als der Graue zum Ende kam. »Die Wälle sind gefallen? Alle ohne Ausnahme?«
    »Alle. Die Pässe sind offen.«
    Der König sah verzweifelt aus. »Und jetzt werden wir von einem Echsenheer bedroht. Pardon… wollte sagen, von einer Trollarmee. Nun denn. Heute steht das erste

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