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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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später schoss blaues Feuer aus dem Stab und wie ein großer Speer aus Flammen auf den Angreifer zu. Es erwischte die Kreatur genau unterhalb ihres gepanzerten Kopfes, an einer der riesenhaften Schultern. Das Feuer schleuderte die Kreatur durch die Luft zurück wie eine Strohpuppe, dann landete sie auf dem Boden, wo sie zuckend und qualmend liegenblieb.
    Panterra starrte ungläubig hin. Was war das denn?
    Der Mann setzte sich wieder in Bewegung und sprang ohne sich noch einmal umzuschauen durch das Unterholz auf die zweite Bestie zu, die Prue angriff. Die Bestie hatte den Sumpf verlassen und versuchte jetzt, auf den Baum zu klettern, in dem Prue saß. Sie hatte sich auf ihre Hinterbeine aufgerichtet und war mehr als vier Meter groß. Bei dem Versuch, das Mädchen zu erreichen, zerkratzte sie die Rinde des Baumes. Prue war in die höchsten Zweige hinaufgeklettert, als ihr die Gefahr bewusst geworden war, in der sie schwebte. Aber der Baum schwankte so heftig, dass sie abzustürzen drohte. Sie würde kaum eine Chance haben, wenn es der Bestie gelang, den Baum mitsamt der Wurzeln herauszureißen.
    Aber schon nahte ihr Retter, und erneut loderte blaues Feuer um den Stab. Die magische Waffe wirbelte in seiner Hand, und dann schleuderte er die blauen Flammen gegen die Bestie und vertrieb sie damit von dem Baum. Sie landete kopfüber im dichten Unterholz, kam jedoch rasch wieder auf die Füße, schüttelte sich und griff mit einem Wutschrei erneut an.
    Panterra bemerkte, dass die Kreatur einem nicht viel mehr als den gepanzerten Kopf und die mächtigen Schultern bot, wenn sie direkt auf einen zukam. Darauf schien ihre Verteidigung hauptsächlich zu beruhen; sein Retter war jedoch offensichtlich darauf eingestellt. Er ließ zu, dass sie ihn fast erreichte, bevor er sich wegduckte, um dem Angriff auszuweichen. Es zeugte von seinem Geschick, dass Pan nicht vorhersagen konnte, in welche Richtung der Mann springen würde, bis er sich bewegte. Offenkundig hatte er auch die Bestie genarrt, weil sie ihre Richtung erst änderte, als es zu spät war.
    Sie kehrte ihm nun den Rücken und versuchte sich umzudrehen, um sich zu schützen. Sie brüllte, was klang, als schabte Metall über Metall. Aber sie war viel zu langsam. Das blaue Feuer schoss aus dem Stab, erwischte sie mitten in der Bewegung und schleuderte sie in einer mächtigen Explosion von magischer Energie zurück. Der Schlag war so kraftvoll, dass die Bestie ihren festen Stand auf dem Waldboden verlor und mitten in dem schlammigen Sumpf landete. Sie wühlte das brackige Wasser auf, als sie sich bemühte, wieder hochzukommen. Doch der Fremde benutzte ein letztes Mal seinen Stab, schlug nach dem mächtigen Schädel der Bestie, drückte ihn herunter und sorgte dafür, dass er unten blieb. Die Bestie versuchte immer wieder sich aufzurichten, schaffte es schließlich jedoch nicht mehr, den rußgeschwärzten Kopf zu heben, und versank.
    Der Fremde drehte sich herum, und Panterra folgte seinem Beispiel. Sie suchten nach der zweiten Bestie, doch sie war verschwunden. Angesichts der Verletzungen, die sie erlitten hatte, hätte Pan das nicht für möglich gehalten. Aber irgendwie war es ihr gelungen, sich aufzurappeln und zwischen den Bäumen zu verschwinden; zweifellos suchte sie sich einen Weg durch den Wald zu den oberen Berghängen– zurück in die Richtung, aus der sie ursprünglich gekommen war.
    Der Fremde ignorierte Panterra, ging zu der Zeder, auf der Prue hockte, und bedeutete ihr herabzuklettern. Als sie die unteren Äste erreicht hatte, hob er sie vorsichtig herunter und führte sie zu der Stelle, wo der Jüngling auf sie wartete.
    »Sie wird versuchen, auf dem Weg zurückzukehren, den sie gekommen ist«, erklärte er und deutete mit einem Nicken in die Richtung, in der die zweite Kreatur verschwunden war.
    »Was sind das für Wesen?« Prue konnte ihr Zittern nicht unterdrücken.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Es sind Wesen aus einer anderen Welt, für die wir noch keinen Namen haben. Wie heißt ihr?«
    Pan verriet es ihm. Er fügte hinzu, dass es ihnen leid täte, dass sie nicht vorsichtiger gewesen waren, als sie den Spuren der Kreaturen folgten. Zum ersten Mal sah er den Mann jetzt deutlich. Er war ein großer, hagerer Jäger, der seltsam gekleidet war. Er trug gut gemachte Stiefel und einen Harnisch, seine Kleidung jedoch schien zerlumpt und zerrissen. Ärmel und Hosenbeine waren an den Säumen zerfleddert, und sein Umhang war verschlissen. Sein Aufzug verlieh ihm

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