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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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ließ Pan frösteln. Er schien sehr jung zu sein; seine Haut wirkte an einigen Stellen weich und seine Gesichtszüge knabenhaft. Trotzdem strahlte er nichts aus, was die Hoffnung nährte, er wäre ihnen irgendwie freundlich gesinnt oder hilfsbereit. Eine unverhohlene Feindseligkeit ging von ihm aus. Hatte Pan vielleicht noch einen Moment lang gehofft, die Echsen könnten es sich noch einmal anders überlegen und sie laufen lassen, so schlug er sich jetzt derartige Gedanken endgültig aus dem Kopf.
    Die Echse schrie sie so wütend an, dass er Speichel spuckte. Seine Worte waren unverständlich, aber es schien, als würde er Fragen stellen und Antworten von ihnen verlangen. Pan und auch Prue wichen vor seinem Zorn zurück. Sie waren außerstande, ihm irgendwie zu antworten. Wütend trat er Pan in die Rippen und bedachte sie mit einem letzten gereizten Blick. Dann ging er wieder zu der anderen Echse und schrie sie an.
    Der größere Echsenmann kam seinem schreienden Gefährten gelassen entgegen. Sein Körperbau und seine Gesichtszüge ließen vermuten, dass er älter und reifer war. Er schien auch nicht so wütend wie der andere, der neben ihm stand und unablässig tobte und geiferte. Der Ältere blieb ruhig, als er die beiden Gefangenen mit seinen dunklen Augen betrachtete und sich offenbar jedes Detail von ihnen einprägte. Dann stieß er etwas hervor, ein paar Worte in seiner eigenen Sprache, worauf die andere, wütende Echse nach kurzem Zögern wegging. Prue und Pan sahen, wie er sich zu den Bestien mit den stechenden Augen trollte und sich bückte, um den Tieren die Ohren zu kraulen. Sie knurrten wohlig.
    Die ältere Echse kniete sich neben sie und beugte sich vor. »Könnt ihr mich verstehen?« Die Frage in ihrer Sprache klang wie eine Mischung zwischen einem Knurren und einem Husten.
    Pan und Prue wechselten einen überraschten Blick. »Wie kommt es, dass du unsere Sprache sprichst, aber wir deine nicht verstehen?«, erkundigte sich Pan schnell. »Da, wo wir leben, gibt es auch Echsen, aber sie sprechen nicht so wie ihr.«
    »Sprecht leiser!«, herrschte er ihn an und warf rasch einen Blick über seine Schulter. »Wir sind keine Echsen. So nennen wir uns nicht mehr. Und wir dulden es nicht, dass uns andere so schimpfen. Wir nennen uns jetzt Trolle, so wie zu Zeiten des Feenlandes. Nennt uns so. Merkt euch das! Trolle!« Er klang verärgert.
    »Trolle«, wiederholte Pan rasch. »Tut mir leid. Aber wo hast du gelernt, so zu sprechen wie wir? Leben hier draußen Menschen?«
    »Menschen und andere Kreaturen. Aber ich spreche eure Sprache nur, weil meine Familie die alte Sprache bewahrt hat. Die meisten anderen von uns haben das nicht. Sie sprechen nur Troll. Dennoch gab es in unserer Geschichte immer zwei Sprachen… die alte und die neue. Ich kann mit euch sprechen, aber Grosha und die anderen nicht.« Er schwieg einen kurzen Augenblick. »Wer seid ihr? Wie heißt ihr?« Sie nannten ihre Namen und fragten nach seinem. »Arik Sarn«, erwiderte der Troll. Er sprach den Namen mit rollenden, kehligen Lauten aus.
    »Arik Sarn«, wiederholte Pan sorgfältig.
    »Wo kommt ihr her?«, hakte der Troll nach. »Ihr braucht es mir nicht zu zeigen. Antwortet einfach.«
    Pan zögerte. »Aus den Bergen hinter uns.«
    »Lebt da euer Volk? Ist es eine Gemeinschaft?«
    Pan nickte.
    »Gibt es auch noch andere?«
    »Ja.«
    »Trolle, habt ihr gesagt. Auch Elfen? Und andere Lebewesen?«
    Pan nickte wieder und wechselte erneut einen Blick mit Prue.
    »Warum willst du das wissen?«, fragte das Mädchen impulsiv.
    Arik Sarn ignorierte ihre Frage. »Wie lange lebt ihr schon in dem Tal?«, fragte er stattdessen.
    »Schon sehr lange«, antwortete Pan. »Seit Hunderten von Jahren. Wir sind nach den Großen Kriegen dorthin geführt worden, aber noch vor der letzten großen Zerstörung.«
    Der Troll zog scharf die Luft durch die Zähne. »Hingeführt worden? Jemand hat euch dorthin geführt?«
    »Ja.«
    Der Troll beugte sich jetzt sehr dicht zu ihnen herunter und senkte seine Stimme zu einem Flüstern. »Ein Junge? Mit dem Namen Hawk? Hawk hat euch geführt?«
    Panterra starrte ihn ungläubig an. »Woher weißt du das? Wieso weißt du von Hawk?«
    Sarn schüttelte den Kopf. »Später. Es gibt Wichtigeres. Ich darf mit euch reden, weil ich eure Sprache verstehe, aber Grosha wird es nicht lange gestatten. Grosha Siq ist mein Cousin. Er ist der Sohn des Maturen Taureq Siq vom Stamme der Drouj… aber das ist nicht mein Stamm. Ihr seid beim

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