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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Glücksspiel gefangen worden. Grosha spielt dieses Spiel, wenn er jagt. Und jetzt gehört ihr ihm. Meistens überlässt er die Beute den Skaithhunden zur freien Verfügung, wenn sie etwas erwischt haben. Aber Menschen sind in dieser Gegend rar. Man findet sie nur selten. Ich habe ihn überredet, dass ihr für Befragungen zu seinem Vater gebracht werdet. Sein Vater hat das Vorrecht auf euch.«
    »Skaithhunde«, wiederholte Prue leise und zitterte.
    »Jagdtiere. Sehr gefährlich. Normalerweise hätten sie euch zerrissen. Aber die Spielregeln schreiben vor, dass ihr am Leben bleiben müsst, damit Grosha euch anschauen kann.« Er warf wieder einen Blick über seine Schulter. »Wir müssen unser Gespräch beenden. Wir haben keine Zeit mehr. Ich bin auch nicht viel freier als ihr, versteht ihr? Ich bin Teil eines Tauschs, den Stammesälteste mit ihren ältesten Söhnen vornehmen, um den Frieden zwischen ihren Stämmen zu sichern. Taureqs ältester Sohn ist bei meinem Vater, und ich bin bei Taureq. Fünf Jahre muss ich noch bleiben. Ich kann zwar ein wenig ausrichten, aber nicht viel. Ich bin Groshas Mentor, deswegen habe ich diese Jagd begleitet. Das war euer Glück. Ich konnte dafür sorgen, dass ihr am Leben bleibt, aber vielleicht schaffe ich das nicht mehr lange.« Er hielt inne und fixierte sie mit seinen schwarzen Augen. »Soll ich ganz ehrlich mit euch sein? Ich weiß nicht, warum ich so gehandelt habe. Jedenfalls nicht genau. Vielleicht ist es nur so eine Ahnung. Außerdem ist es ein törichtes Risiko. Aber ich habe es getan.«
    Grosha Siq hatte aufgehört, mit seinen Tieren zu spielen, und kam zu ihnen zurück. Arik Sarn stand auf. »Wir reden später weiter.«
    In fast fünfhundert Metern Entfernung, aber immer noch so nahe, dass man das Licht des Lagerfeuers erkennen konnte, zu dessen Erkundung Panterra und Prue aufgebrochen waren, kauerte Phryne Amarantyne zusammen mit Tasha Orullian in den Schatten und wartete auf Tenerife. Als Panterra und Prue auch nach Ablauf der zu erwartenden Frist nicht zurückgekehrt waren, dafür aber deutliche Anzeichen von Aktivität rings ums Lagerfeuer zu erkennen waren– schwache Geräusche und Bewegungen im Schatten zeugten von Leben–, hatte sich Tenerife entschlossen nachzusehen. Er war von den dreien am ehesten dafür geeignet, eine solche Aufgabe auf sich zu nehmen. Es hatte auch keine Einwände der beiden anderen gegeben, dass er gehen sollte. Es war zwar durchaus möglich, dass Panterra und Prue in Sicherheit waren und diese Geräusche und Aktivitäten nichts zu bedeuten hatten. Aber, wie Tenerife hastig erklärte, sie konnten es sich nicht erlauben, irgendetwas für sicher zu halten.
    Inzwischen war Phryne aber in Sorge, dass vielleicht auch ihm etwas Übles zugestoßen sein könnte. Sie war wütend auf sich selbst, dass sie Panterra und Prue überhaupt erst dazu genötigt hatte zu gehen, und fürchtete, dass ihre neuen Freunde zu Schaden gekommen wären, nur weil sie so eigensinnig gewesen war. Manchmal verstand sie sich selbst nicht. Sie verhielt sich oft eher leichtsinnig als vernünftig, und dies schien eine dieser Gelegenheiten gewesen zu sein. Sie hatte ihre Position als Tochter des Königs ausgenutzt, hatte ihre Schönheit und ihren Charme eingesetzt. Sie hatte alles in die Waagschale geworfen, was ihr zu Gebote stand, und hatte es spontan und ohne jegliche Bedenken getan. Sie hatte nicht unbedingt wissen müssen, wer dieses Feuer angezündet hatte oder wer es jetzt vielleicht unterhielt. Sie hätte die Sache auf sich beruhen lassen und die Antworten auf all ihre drängenden Fragen über die Welt jenseits des Tals auf einen anderen Tag verschieben können. Aber sie hatte nicht warten wollen. Sie hatte die Chance nicht verpassen wollen, etwas Wichtiges, vielleicht sogar Lebenswichtiges über diese Welt herauszufinden, die keiner von ihnen, ja überhaupt niemand aus dem Tal je zuvor gesehen hatte. Sie wollte ein Teil davon sein und zu den Pionieren dieser neuen Entdeckungen gehören.
    Deshalb hatte sie darauf bestanden, hatte mit ihren vier Begleitern so lange diskutiert und lamentiert, bis Panterra und Prue schließlich nachgegeben und sich bereit erklärt hatten, auf einen Erkundungsstreifzug zu gehen.
    Dumm und halsstarrig… das war sie.
    »Kannst du irgendetwas sehen?«, flüsterte sie Tasha zu.
    Er schüttelte den Kopf, antwortete sonst jedoch nicht. Stattdessen fixierte er die Dunkelheit vor ihrem Versteck.
    Das war alles ihre Schuld, sie war für diese

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