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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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anfangen, der versucht hat, uns umzubringen, dürfen aber nichts tun, was ihn das Leben kosten könnte. Wir haben kein Heim mehr, weil es zu gefährlich ist, zu dem zurückzukehren, das wir hatten. Wir müssen Phryne helfen und haben keine Idee, wie wir das anstellen sollen. Wir wissen ja nicht einmal uns selbst zu helfen. Wir laufen im Kreis herum und versuchen uns gegenseitig zu beschützen. Nichts ergibt irgendeinen Sinn.«
    Pan schwieg einen Moment. »Du könntest etwas tun, um dir zumindest selbst zu helfen, nämlich indem du all dies hier mir überlässt und nach Hause gehst.«
    Sie sah ihn böse an. »Das klingt ja fast so, als glaubtest du, ich würde so etwas tatsächlich tun. Willst du mich absichtlich beschämen?«
    »Ich zeige dir nur einen Ausweg. Deine Mutter und dein Vater wüssten das vielleicht durchaus zu schätzen. Du hast nichts von alldem hier verdient. Ich war derjenige, der den Stab von Sider übernommen hat, als er starb. Ich war derjenige, der die Entscheidung getroffen hat, seine Aufgabe weiterzuführen und die Verantwortung zu übernehmen. Ich habe nicht erwartet, dass du versuchst, mir zu helfen. Das habe ich nie erwartet.«
    »Und jetzt beleidigst du mich auch noch. ›Geh nach Hause, ich brauche dich nicht.‹ Was für ein Mensch wäre ich wohl, wenn ich täte, was du von mir verlangst?« Sie kochte vor Wut. »Und du willst wirklich, dass ich glaube, du hättest nicht erwartet, dass ich dir zu helfen versuche?«
    »Nein. Ich habe es tatsächlich erwartet. Ich wollte es nur nicht. Ich dachte, du wärst immer noch eine Gefangene der Drouj. Ich dachte, ich würde dich retten, nicht umgekehrt.«
    Er hielt inne und sammelte sich kurz. »Es ist keineswegs so, dass ich dich nicht hier bei mir haben will. Das will ich. Das will ich immer. Und ich werde es auch immer wollen. Es gibt niemanden, auf den ich mich mehr verlassen könnte als auf dich. Aber was jetzt passiert, ist gefährlicher als alles, was wir jemals erlebt haben, Prue. Was für ein Mensch wäre ich, wenn ich dich nicht bitten würde, es dir zu überlegen, bevor du noch tiefer in die Sache hineingerätst, als du ohnehin schon drin steckst? Was, wenn dir jetzt etwas zustößt? Wie sollte ich mir das jemals verzeihen?«
    » Was, wenn dir jetzt etwas zustößt? Wie sollte ich mir das jemals verzeihen?«, äffte sie ihn nach. »Das funktioniert in beide Richtungen, Pan.«
    »Aber es ist nicht dasselbe!«
    »Weil ich fünfzehn bin und du siebzehn?«
    »Weil du das alles nicht tun musst, ich aber schon!«
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Wenn du das wirklich glaubst, dann musst du mir mal erklären, was für dich Freundschaft bedeutet!« Er wollte protestieren, aber sie hob rasch eine Hand und brachte ihn zum Schweigen. »Nein, sag nichts mehr. Du machst es nur schlimmer. Wenn du weiterredest, wirst du irgendwann wie ein vollkommener Idiot klingen, statt nur wie ein Schwachsinniger. Die Diskussion ist beendet. Ich bleibe bei dir. Meißle es dir in Stein. Ich werde meine Meinung nicht ändern.«
    »Du könntest es ändern, wenn du wolltest.« Er versuchte es ein letztes Mal. »Du hast immer eine Wahl.«
    »Das weiß ich, und ich habe sie getroffen. Der König des Silbernen Flusses glaubt, du brauchst meine Hilfe. Er hat mir die Souveränität meiner Instinkte zurückgegeben, um dafür zu sorgen, dass du sicher bist. Ich werde ebenso wenig meine Verantwortung für dich aufgeben, wie du deine für die Bewohner unseres Tales aufgeben würdest. Es ist zwar nicht genau dasselbe, aber es genügt. Du und ich, Pan. So ist es immer gewesen, und so wird es auch immer sein. Und jetzt halt den Mund und geh weiter!«
    Letzteres sagte sie so laut, dass Bonnasaint, der ihrem Flüstern bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt hatte, laut auflachte.
    »Der sollte man wohl besser nicht querkommen«, bemerkte er amüsiert.
    Panterra wollte zu ihm gehen, aber Prue wirbelte zuerst herum. Sie blockierte ihn und war dann mit fünf schnellen Schritten bei ihrem Gefangenen. »Kein Wort mehr, Bonnasaint. Wenn du nur noch ein einziges Wort sprichst, binde ich dich an den nächsten Baum und überlasse es den Wölfen, dich zu finden. Und daran wird mich auch Pan nicht hindern.«
    Sie sah ihm lange in die Augen und wartete. Er lächelte, sagte jedoch nichts. Zufrieden kehrte sie zu Pan zurück, und sie setzten ihren Weg fort.
    Gegen Mittag sahen sie die Klippen, auf denen Arborlon errichtet worden war. Sie sahen Elfen auf den Spitzen und rochen den Rauch von

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