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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Kochfeuern. Es regte sich kaum ein Lüftchen, und es war schwül.
    Panterra blieb stehen. »Das ist wahrscheinlich nah genug«, sagte er zu Prue, so leise, dass Bonnasaint sie nicht hören konnte. »Kannst du hier mit ihm warten, während ich die Orullians suche?«
    »Kann ich«, gab sie zurück. »Aber ich glaube nicht, dass das ein guter Plan ist. Es wäre besser, wenn du hier wartest. Ich habe als blindes Mädchen eine weit bessere Chance, unbemerkt umherzuwandern. Dagegen könnte jemand Siders Stab erkennen, und ich glaube nicht, dass du das ausgerechnet jetzt möchtest.«
    Pan musste zugeben, dass ihr Vorschlag klug war, und stimmte zögernd zu. Es gefiel ihm zwar nicht, sie gehen zu lassen, nachdem er sie jetzt wiedergefunden hatte. Aber das war egoistisch, also unterdrückte er diesen Gedanken. »Dann geh«, sagte er.
    Sie ließ ihren Rucksack zurück und machte sich auf den Weg zur Stadt. Pan führte Bonnasaint zu den Bäumen, wo er ihn mit dem Seil an einen Stamm fesselte, legte seinen eigenen Rucksack neben den von Prue und setzte sich hin, um zu warten. Es wurde Mittag, dann früher Nachmittag, und die Zeit verstrich langsam und träge, so dass er müde wurde, während er dasaß und seinen Gefangenen beobachtete. Dabei dachte er an Prue. Aber er wusste, wie er es vermied einzuschlafen, während er Wache halten musste, und schon bald war es der Meuchelmörder, der schlief. Sein Kopf war herabgesunken und sein Schnarchen in dem stillen Wald nicht zu überhören. Pan hielt auch Ausschau nach Elfen, aber eigentlich hatten sie keinen Grund, sich so weit von ihrer Stadt zu entfernen. Während er wartete, kam keiner auch nur in seine Nähe.
    Prue hatte Recht: Alles änderte sich, und nichts würde mehr so sein wie zuvor. Er hatte sich bisher nicht die Zeit genommen, darüber nachzudenken, aber jetzt tat er es. Möglicherweise konnten sie nicht mehr im Tal leben, wenn das alles vorbei war. Vielleicht mussten sie ganz woanders hinziehen. Würden sie je wieder zusammen sein? Konnte er sie bei sich behalten, wenn er den schwarzen Stab trug und die Last der Verantwortung, die damit verbunden war? Er versuchte, sich die Zukunft vorzustellen, irgendeine Zukunft, aber alles schien undeutlich und unerreichbar. Zu viel blockierte seine Vision von dem, was sein könnte. Die vielen Unwägbarkeiten machten es unmöglich, die Angelegenheit klar zu durchdenken.
    Er starrte blicklos ins Leere, als Bonnasaint das Wort ergriff. »Das alles wird nicht gut für euch ausgehen«, meinte er, nachdem er plötzlich aufgewacht war. »Das wisst ihr doch, oder nicht?«
    Vielleicht hatte er sich auch nur schlafend gestellt, um herauszufinden, ob Pan in seiner Wachsamkeit nachlassen würde. Das konnte der Junge nicht entscheiden. »Lass das meine Sorge sein.«
    »Oh, ich mache mir keine Sorgen. Es ist mir sogar sehr lieb, wenn du dir deswegen den Kopf zerbrichst. Aber ich glaube, ich sollte es zumindest einmal aussprechen, damit du es begreifst. Ihr werdet nicht in der Lage sein, mich besonders lange als Gefangenen festzuhalten. Das haben schon andere versucht. Sie sind alle tot. Du bist nur ein Junge. Du magst Fährtenleser sein, aber du bist nicht wie ich. Du vermagst nichts von dem zu tun, wozu ich fähig bin. Du weißt nicht, was ich darüber weiß, wie man am Leben bleibt. Früher oder später wirst du einen Fehler machen.«
    Pan nickte. »Ich habe bereits einen gemacht. Ich habe dich nicht geknebelt. Soll ich diesen Fehler jetzt korrigieren?«
    Bonnasaint verstummte lächelnd. Aber er ließ Pan nicht aus den Augen. Er war wie eine Katze, die eine Maus beobachtete. Der Junge spürte es, war sich der Gefahr bewusst, diesen Mann in seiner Nähe zu haben. Aber er musste Phryne helfen, und das war die einzige Methode, die er sich vorstellen konnte.
    Außerdem würde der Meuchelmörder schon ab heute Nacht das Problem von jemand anderem sein.
    Es war bereits später Nachmittag, als Prue zurückkehrte. Es dunkelte, während die Sonne nach Westen zog, zu den Bergen. Von den Höhen und aus den Senken zog der Nebel herauf und sammelte sich im Wald. Sie tauchte ziemlich unvermittelt auf, denn sie kam aus einer anderen Richtung, als er erwartet hatte, aber sie ging zielstrebig auf ihn zu. Er wollte fragen, was sie herausgefunden hatte, aber sie nahm ihn beim Arm und führte ihn weg von Bonnasaint. Ganz offenbar wollte sie nicht, dass ihr Gefangener hörte, was sie zu sagen hatte.
    »Phryne ist entkommen«, sagte sie mit dem Rücken zu Bonnasaint

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