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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Regenten in der Oberstadt. Welche Verschwendung.
    Die Rauchwolken schwangen sich zum Himmel empor und verkündeten weithin sichtbar das Ende: Dsôn Dâkiòn, die Stolze, erlitt somit das gleiche Schicksal wie Dsôn Elhàtor, die Erhabene, wenn auch wesentlich später und unerwartet.
    So verging die Stadt, errichtet von unbekannten, riesenhaften Wesen, ein zweites Mal, in Brand gesteckt von den ehemaligen Bewohnern. Nichts wurde von dort gerettet, weder Kunstobjekte noch Gold noch irgendein Gegenstand, der als Andenken taugte.
    Die Botoikerin will sichergehen, dass niemand hierher zurückkehrt oder neu siedelt. Aiphatòn lief in der Spitze des Zuges, umgeben von den Kriegern der Erhabenen. Seine Beine hoben und senkten sich wie so oft ohne sein Zutun.
    Das Ghaist führte die Albae, die ihm nach den Selbstmorden und der Feuersbrunst geblieben waren. Es ging nach Südwesten, auf die neue Bleibe zu: Tr’hoo D’tak, die Stadt der Nhatai.
    Dort muss sich eine Gelegenheit ergeben, die Botoikerin zu töten.
    Nach dem Brand im Hafen, bei dem die Entsatzflotte gänzlich verging, hatten die Flammen auf die kainahen Häuser und von da auf Elhàtor übergegriffen, wie Aiphatòn es geplant hatte.
    Zuerst hatte es danach ausgesehen, als gäbe es keine Möglichkeit, von der Insel zu entkommen. Doch dann wurde die Grotte mit weiteren Rònken gefunden.
    Mit ihnen war man bis zur Mündung des Tronjor gesegelt, mit den kleineren Beibooten gegen die Strömung so weit gerudert und gesegelt, wie es ging, um ab der Felsenengstelle den beschwerlichen Weg an der Böschung entlangzuklettern und vor Dâkiòn herauszukommen.
    Der Marsch hatte sie viel Zeit und noch mal etliche Leben durch Entkräftung gekostet. Die Mücken aus den nahen Sümpfen übertrugen Krankheiten, das Fieber raffte weitere Albae dahin.
    Aiphatòn schätzte die Zahl derer, die sie aus Elhàtor brachten, auf höchstens siebentausend. Gelohnt hat es sich für die Botoikerin nicht, dachte er grimmig. Samusin könnte das Fieber, das wir mitbringen, in ihrem gesamten Heer ausbrechen und auch sie erfassen lassen. Das wäre ein Ausgleich.
    In seinem Rücken erklang in unregelmäßigen Abständen lautes Donnern, wenn ein Haus im sterbenden Dâkiòn zusammenbrach und andere Bauten mit sich riss. Als sich ein besonders metallisches Klingen und Kreischen daruntermischte, ahnte der Alb, dass die goldene Brücke eingestürzt war.
    Das Ghaist verfiel abrupt in einen Sprint und entfernte sich rasch von der Streitmacht.
    Kôr’losôi gesellte sich an Aiphatòns Seite und kam so dicht heran, dass sich ihre Schultern berührten; an seiner rechten Seite baumelte die dreiriemige Peitsche der Herrscherin.
    »Endlich«, sagte er aufatmend. »Ich dachte, es verschwindet nie mehr. Nach der Sache in Elhàtor blieb das Misstrauen sehr hoch. Ich denke, es gab die Angst, mehr Elbinnen und Elben unter den Bewohnern zu finden.« Der hellhaarige Botoiker blickte zu Aiphatòn. »Ich konnte nicht eher zu dir zu gelangen, um mich abzusprechen. Das hätte unseren Plan in Gefahr gebracht.«
    Der Alb nickte und täuschte Verständnis vor. Er wusste, dass er großes Glück gehabt hatte. Die desaströsen Vorgänge in Elhàtor wurden alleine der Resistenz der Elbinnen gegen den Beherrschungszauber zugeschrieben, der Verdacht fiel nicht auf ihn. »Wohin geht es?«
    »Es eilt uns voraus, um entweder unser Kommen anzukündigen, oder meine Vetterin Fa’losôi hat besondere Verwendung für es.« Kôr’losôi verfolgte den Kupferhelm mit Blicken. »Einerlei. Solange es wegbleibt, fühle ich mich wohler.«
    Aiphatòn glaubte, dass sich in der Ferne ein weißer Turm erhob, den er bei der Hinreise nicht gesehen hatte. »Ist das unser Ziel?«
    »Ja. Fa’losôi hat ihre Stadt verlegt, um mehr Platz für die Masse an Kriegern zu haben. Unsere Türme sind zerlegbar«, erklärte er. »Sie erscheinen massiv, halten aber nicht mehr aus als einen herkömmlichen Sturm.« Er sah Aiphatòn misstrauisch an. »Was hast du vor?«
    Er lächelte düster. »Ich sah die Reste eines solchen Wohnturms. Sie müssen leicht in Brand zu stecken sein?«
    »Der Anteil von Holz ist hoch, ja.« Kôr’losôi schien es nicht zu gefallen. »Aber das Vorhaben, sie zu verbrennen, ist zu unsicher. Sie könnte sich retten lassen. Dein Speer muss Fa’losôi töten, dann ist es gewiss.«
    »Dann verschaffe ihn mir.«
    »Das kann ich nicht. Er blieb bei Shôtoràs und den anderen.«
    »Ich nehme an, dass die Albae aus Dâkiòn und Nodûcor schon dort

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