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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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hätte niemals so lange bestehen können.
    Und doch existierte in ihm die Sorge, ein Körnchen Wahrheit mochte darin stecken.
    Eher war er gewillt, ein magisches Artefakt anzunehmen als einen Durchgang. Aber seit dem Bekanntwerden, dass sich Phondrasôns Ausläufer bis unter das Geborgene Land erstreckten, galt es, höchste Wachsamkeit zu zeigen. Denn sowohl ein Gang als auch ein Hohlweg wären perfekt, um die bestehenden fünf Einlässe zu meiden. An ihnen wachten normalerweise die Zwergenstämme darüber, wer hinaus- oder hineinwollte.
    Derjenige, welcher sich an den grimmigen, kleinwüchsigen und tapferen Verteidigern vorbei auf einem anderen Weg durch die Gebirge stahl, konnte unbemerkt ein Heer oder eine schlimmere Bedrohung hineinschmuggeln und das Land überfallen. Das geschähe hinterrücks und vermutlich mit solch großem Erfolg, wie es damals Sinthoras und Caphalor mit der Eroberung des Steinernen Torwegs gelungen war. Es galt als eine der größten Niederlagen der Zwerge, die zur Ausrottung des Stammes der Fünften geführt hatte.
    Doch Balyndis und zahlreiche Freiwillige besiedelten das Zwergenreich in der Zwischenzeit neu und hielten Wacht, wie Aiphatòn wusste. Seitdem galt die steinerne Kette rings um die Menschen-, Elben- und Zwergenreiche wieder als unpassierbar für Wanderer, Karren oder Gespanne in jeglicher Form. Selbst die Expeditionen, welche die Kinder des Schmieds aussandten, kehrten um oder galten im Meer aus Basalt und Granit als verschollen.
    Aiphatòns Gespür hatte ihn nicht getrogen, als er darauf verzichtete, Firûsha an Ort und Stelle in Dsôn zwischen den Kunstwerken niederzustrecken. Anscheinend hatten sie und ihre Brüder einen Plan ausgearbeitet, um die drohende Niederlage der Albae abzuwenden. Dazu musste sie zur Zackenkrone.
    Weswegen auch immer: Ich finde es heraus. Dass man das Geborgene Land und sogar Aiphatòn im Glauben ließ, die Aklán sei ums Leben gekommen, erwies sich als außergewöhnlich guter Zug. Ein Feind, den alle für tot hielten, konnte umso grausamer und härter zuschlagen.
    Sie überrascht uns damit. Er ging weiter, den Speer frei auf der Schulter austariert. Samusins Fügung, dass ich auf sie stieß.
    Aiphatòn zweifelte nicht, dass Ingrimmsch und die Heldenschar sowohl Lot-Ionan als auch die Albae besiegten. Er würde ihnen beistehen, sobald er Firûsha getötet hatte.
    Die Zeit ist reif, die Fesseln der mannigfaltigen Fremdherrschaften zu sprengen. Bald regieren die Bewohner ihre Heimat selbst, ohne den Einfluss eines schändlichen Magiers oder der Drachenanbeter von Lohasbrand und ganz sicher ohne die Zwangsherrschaft der Albae.
    Er blieb stehen und atmete tief ein, um Luft in die scheinbar geschrumpften Lungen zu pumpen. Und ohne mich.
    Aiphatòn erinnerte sich an die Worte, die er damals mit Tungdil auf dem Schiff gewechselt hatte. Nie sein zu wollen wie die Unauslöschlichen. Dennoch, bei allen guten Vorsätzen, war ihm die Kontrolle über sich entglitten. Meinen Worten von einst werden endlich Taten folgen.
    Seine Blicke glitten über das Land, das sich im Tal südlich von ihm erstreckte.
    Weiße Wölkchen zogen am blauen Himmel entlang, manche umspielten die kleineren Gipfel, als wollten sie das Gestein streicheln und ihm etwas von der Härte nehmen. Die Sonne leuchtete und brachte den Ebenen die dringend notwendige Wärme, um das Sommergetreide reifen zu lassen.
    Aiphatòn erschien es, als sei er aus einem Traum erwacht, in dem Bosheit, Machtwille und Unglücklichsein vorherrschten.
    Er hatte sich von sich selbst berauschen lassen, gar die Elben erfolgreicher gejagt als die Unauslöschlichen vor ihm und sie beinahe ausgerottet, obwohl er sich einst nach ihren Lebensstern benannt hatte.
    Welch ein Hohn. Seine ewig schwarzen Augen richteten sich auf das Blau hoch über ihm. So viele Taten, die ich mir niemals verzeihen kann.
    Es war noch zu früh, um erste Gestirne funkeln zu sehen.
    Stets ging sein Blick zur gleichen Stelle, doch befand sich nachts dort nur ein dunkler Fleck. Der Lebensstern der Elben war nicht mehr zu erkennen. Mit jedem Toten des Volkes hatte er sich mehr verdunkelt. Ich hoffe sehr, dass ich ihn einst erneut leuchten sehen werde.
    Aiphatòn setzte seinen langsamen Marsch fort und erinnerte sich an sein Versprechen, das er Tungdil bei ihrem letzten Zusammentreffen gegeben hatte. Ich schwöre, dass ich niemals mehr ins Geborgene Land zurückkehren werde, es sei denn, man lädt mich ein. So hatte er gesprochen und damit die Zeit nach

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