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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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begann.
    Arviû
ertastete die seitlichen Vorhänge und zog sie zu, damit ihn niemand sah. Erst, wenn ich perfekt im Kampf geworden bin, zeige ich mich
wieder.
    Er
dachte an die Dorón Ashont. Er bedauerte es noch mehr, sein Augenlicht verloren
zu haben, denn wann bekam man schon Gelegenheit, den zweiten Untergang eines
Volkes zu beobachten? Den ersten kannte er nur aus den Legenden. Vergiftet. Er lächelte. Wie leicht sie
doch zu besiegen waren. Dieses Mal wird man sie nicht so einfach übertölpeln. Die
Warnung vor der Gefahr verdankten sie … »Wie hieß der Alb?«
    Â»Welcher
Alb, Herr?«
    Â»Der
entkommen ist!«
    Â»Arganaï,
Herr.«
    Â»Ein
Held, ohne Frage.« Er befand sich gedanklich bereits im Beinturm und sprach bei
den blinden Wärtern vor, damit sie ihn ausbildeten.
    Danach
wartete Tark Draan auf ihn. Und die Elben!
    Ich werde üben, bis ich vor Ermüdung einschlafe, und sobald ich
erwache, setze ich die Übungen fort. Keine Zeit verlieren, sonst gibt es am
Ende keine Feinde mehr für mich.
    Â»Herr,
ich warne Euch, sobald wir Dsôn erreichen. Wegen der Krankheit.«
    Aufgeplatzt und innerlich verrottet. »Man könnte meinen,
das Essen seiner Peiniger ist ihm nicht bekommen«, murmelte Arviû und
versuchte, möglichst viel über seine Umgebung herauszufinden, indem er genau
lauschte. Sein Gehör wurde zu seinem wichtigsten Sinnesorgan.

    Tark Draan (Geborgenes
Land), weit südöstlich des Grauen Gebirges, 4371. Teil der Unendlichkeit (5199.
Sonnenzyklus), Spätherbst
    Doghosh
von Ligard stand auf den Zinnen des höchsten Turms des äußeren, dritten
Verteidigungsrings der Stadt Sonnenhag. Es wirkte, als wollte er in die Tiefe
springen, doch er befand sich aus einem anderen Grund so weit oben.
    Voller
Sorge betrachtete der Kommandant das unvorstellbar große Heer aus Scheusalen,
das sich um die Mauern zusammengezogen hatte. Ein Entkommen war den Menschen
ebenso wenig möglich wie das Herbeischaffen von Nachschub. Die Stadt wurde
belagert. Dennoch, wir haben genug Vorräte, um den Winter zu
überstehen.
    Â»Ich
habe noch nie ein solches Orkheer gesehen.« Schräg unter ihm und im Schutz der
Zinnen stand Endrawolt, sein Stellvertreter, und besah sich die Angreifer, die
außerhalb der Reichweite der Katapulte ihre Lager aufgeschlagen hatten: vier in
der Nähe der Tore, mit Palisaden gegen Ausfälle geschützt, riesig, die Zelte
aus Tierhäuten wild zusammengeflickt. »Bislang hatten wir es immer nur mit ein
paar Banden der Grünhäute zu tun, die Vieh stahlen oder Dörfer überfielen.« Er
pochte mit dem Handschuh gegen den Stein. »Dass sie sich trauen, gegen uns zu
ziehen …« Endrawolt schüttelte den Kopf. »Allein diese Menge!«
    Â»Sie
wissen, dass wir die ganze Gegend schützen und kontrollieren. Fällt die Stadt,
haben sie freie Hand.« Doghosh sah die verschiedenen hässlichen Flaggen in den
Lagern der Orks flattern. »Es sind Scheusale aus verschiedenen … Stämmen?
Familien? Jedenfalls kenne ich keines der Zeichen, die vor unseren Mauern
aufgezogen sind. Diese grün- und schwarzhäutigen
Ausgeburten gehören nicht ins Geborgene Land!« Er
sprang rückwärts und landete neben Endrawolt; der kleine Rundschild, der von
einem Riemen auf seinem Rücken gehalten wurde, schlug gegen das Kreuz. »Wenn
ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie kommen aus dem Jenseitigen
Land. Aber das müsste bedeuten, dass ein Durchgang verloren ging.«
    Â»Unvorstellbar!
Nein, unmöglich!«, war sein Stellvertreter überzeugt. »Ich denke eher, sie
haben sich im Verborgenen vermehrt und uns im Glauben gelassen, sie wären
wenige, damit sie uns mit einem solchen Angriff überraschen können.«
    Doghosh
widersprach durch Schweigen.
    Sonnenhag
hatte das Glück besessen, von den Göttern eine Warnung erhalten zu haben. Man
hatte einen Spähtrupp der Orks entdeckt, und daraufhin waren die Zugänge in die
Stadt geschlossen worden. Zunächst lediglich als eine Vorsichtsmaßnahme, nicht
aus Furcht. Aber nicht mal einen Viertel Umlauf danach war das gesamte Heer
angerollt und hatte einen Sturmangriff versucht, der jedoch an den Mauern des
äußeren Rings gescheitert war. Nun herrschte doch die Angst unter den
dreißigtausend Seelen, die von knapp zweitausend Soldaten beschützt wurden.
    Â»Sie
sind zäh. Sie wissen,

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