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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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dass sie uns besiegen müssen, um das Land in fünfzig
Meilen Umgebung zu kontrollieren.« Doghosh sog die kühler werdende Luft in
seine Lungen. »Ist dir nicht aufgefallen, dass sie größer und breiter gebaut
sind als die Orks, die wir bisweilen töten? Sie bemalen sich die Hauer, tragen
verschiedene Rüstungen und Waffen.« Er deutete hinab zu den zerstörten
Sturmleitern, die von den Steinbrocken der Verteidiger zerschmettert worden
waren. »Sogar die Flechtart, mit der sie die Sprossen verbunden haben, ist eine
andere.«
    Â»Du
bist überzeugt davon, dass sie aus dem Jenseitigen Land stammen.«
    Â»Erkläre
mir, wie sie ihre Vermehrung verheimlichen konnten?«, fragte ihn Doghosh. »Ich
schätze ihre Zahl auf zwanzigtausend. Dazu kommen noch andere kleinere
Scheusale, die aussehen, als wären sie ihre Artverwandten. Wir hätten schon vor
einiger Zeit bemerkt, was sie planen, kämen sie von hier! So unsichtbar können
sie sich nicht gemacht haben.« Er sah an Endrawolt vorbei zu den Mauerringen
hinter ihnen. »Wissen unsere Leute, dass wir den äußeren Ring aufgeben, sobald
die Bestien einen neuen Ansturm wagen?«
    Â»Ja.«
    Â»Und
die Männer haben mit den entsprechenden Vorbereitungen begonnen?«
    Endrawolt
nickte. »Es wird noch sieben Umläufe brauchen, bis sie fertig sind. Vielleicht
sogar neun.« Seine Hand fuhr behutsam über den Stein einer Zinne. »Eine
Schande«, sagte er leise und wehmütig. »So viel Arbeit, errichtet von unseren
Vorfahren.«
    Â»Wir
werden damit mehr von ihnen in den Tod reißen als durch unsere Katapulte.«
Doghosh hatte die Anweisung gegeben, dass jeder Mann zwischen vierzehn und sechzig
Zyklen zum Graben und Schaufeln erscheinen musste. Sie sollten die Fundamente
des ersten Walls untergraben, damit die Mauern durch wenig Druck von innen im
entscheidenden Moment nach außen kippten. Bei einer Höhe von acht bis neun
Schritten würden unzählige Orks auf einer breiten Fläche erschlagen werden. War
der Schwung stark genug, würden die schweren Steinblöcke noch mehr überrollen.
    Ein paar Tausend weniger, wenn die Götter mit uns sind. Niemals
zuvor hatte Doghosh in derlei Größenverhältnissen denken müssen. Gefährliche Räuberbanden
brachten es auf fünfzig Mann, Orkhorden auf höchstens einhundert Scheusale, und
selbst Scharmützel entlang der Grenze zwischen den Grenztruppen der
verschiedenen Königreiche bestanden aus nicht mehr als fünfhundert Kriegern auf
beiden Seiten.
    Doghosh
fehlte die Erfahrung, wie er eine solche Schlacht führen musste, um den Sieg zu
erlangen. Das Alter spielte dabei keine Rolle. Der greiseste Einwohner konnte
sich nicht entsinnen, je in einer derartigen Lage gewesen zu sein.
    Sonnenhag
war eine gut befestigte große Stadt, die vom Handel mit dem benachbarten Ido
lebte. Erbaut als Bastion, hatte sie in der Zeit des Friedens ihre Bedeutung
verloren.
    Zwar
standen zweitausend Soldaten unter Doghoshs Befehl, doch ob sie einer Reihe
solcher Attacken gewachsen waren wie der, die sie vor elf Umläufen abgewehrt
hatten, musste sich noch zeigen. Räuberbanden in den Wäldern zu jagen und
Taschendiebe in den Gassen zu verfolgen, konnte damit nicht verglichen werden.
Er hatte in den Augen vieler seiner Männer schreckliche Angst gesehen, nachdem
sie die Orks zurückgeschlagen hatten. Es gab Wachen, die seit diesem Angriff
wie Espenlaub zitterten.
    Â»Gut«,
sagte er und machte sich an den Abstieg vom Turm. »Bereiten wir den zweiten
Ring vor. Wir brauchen haufenweise Steine auf den Mauern, die wir nach ihnen
werfen können.«
    Â»Wir
haben die marodesten Häuser in der Stadt eingerissen.«
    Â»Denk
daran, die Brocken dürfen nicht zu schwer sein, damit
sie auch die Schwächeren und die Frauen und Jungen über den Rand heben können.
Wer weiß, wie viele ausgebildete Soldaten wir bald noch haben werden.«
    Doghosh
ging zusammen mit Endrawolt nach unten und schritt die abgestützten Gräben
unmittelbar am ersten Wall entlang, um den Leuten, die unablässig die Schippen
und Hacken schwangen, durch seine Anwesenheit Mut zu geben. Das Erdreich unter
den Befestigungen war mit dicken Balken gesichert, damit es nicht von selbst
nachgab und die Mauer nach hinten auf die Arbeiter kippte. Darunter hatten sie
mit Pech und Petroleum getränktes Stroh verteilt.
    Die
Helfer sahen mit Angst und

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