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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Anzeichen
wie Arganaï.«
    Â»Woher
stammten sie?«
    Â»Es
waren Gardisten wie er, und sie hatten im selben Zimmer genächtigt. Danach
griff diese Krankheit in Dsôn weiter um sich. Ihre Ausbreitung ist nicht
aufzuhalten, und es sind nur Albae betroffen, kein Sklave und kein Tier.«
    Arviû
und der Mensch hatten die Stallungen erreicht, wie der Alb am Geruch und an den
Geräuschen erkannte.
    Â»Wartet,
Herr. Ich spanne uns rasch eine kleine Kutsche an.«
    Â»Erzähl
dabei weiter.« Arviû nahm die Hand von der Schulter des Sklaven und ließ ihn
gehen. Er kam sich verloren vor, und er hasste das Gefühl. Vom
besten Schützen zu einem hilflosen Säugling.
    Â»Mehr
weiß ich leider nicht«, kam die Stimme von weiter weg. Der Sklave verrichtete
seine Arbeit. »Nur dass Wèlèrons Gelehrte vor einem Mysterium stehen und es
sich nicht erklären können. Die Einzelheiten teilen die Herrschaften nicht mit
uns.«
    Â»Aber
es begann mit dem Alb …?« Verdammtes Gedächtnis!
    Â»Arganaï.
Der Arme. Er verlor bei seiner Flucht vor den Dorón Ashont einen Arm, sagt man,
und dennoch gelang es ihm, sich durch Ishím Voróo und vorbei an den feindlichen
Linien zu kämpfen. Und dann so ein Ende. Das hat keine Kreatur verdient. Er
soll furchtbar gelitten haben.« Ein Rumpeln war zu hören, Räder drehten sich
und rollten mit leisem Knirschen über den Boden.
    Â»Er
kann nicht sehr gelitten haben, sonst hätten seine Schreie seine Kameraden im
Zimmer aus dem Schlaf gerissen«, hielt Arviû dagegen. Der
Sklave könnte mir die absonderlichsten Fratzen schneiden und mich beleidigen,
ich würde es nicht mal merken. »Oder es hat ihm als Erstes die Lunge
zerfressen, sodass er nicht mehr schreien konnte.« Beim Namen Dorón Ashont erinnerte er sich an die Unterhaltung zweier
Heiler an seinem Bett. Die Scheusale hätten gewagt, zwischen den Strahlarmen
Wèlèron und Avaris die Grenze anzugreifen, aber er hatte vergessen, wie die
Sache geendet war. »Wie sieht es im Norden aus?«
    Â»Ihr
meint die Angriffe der Dorón Ashont, Herr?«
    Â»Was
denn sonst?« Er schleuderte das Glöckchen wieder nach dem Sklaven. Am Ton
erkannte er, dass er den Barbaren erneut getroffen hatte, allerdings nicht wie
gewollt am Kopf. »Wo traf es dich?«
    Â»Am
Hals, Herr«, gab ihm der Mensch Antwort. »Soll ich es Euch wieder bringen?«
    Â»Natürlich.«
    Die
Schritte näherten sich, und Arviû hielt die offene Hand hin. Gleich danach
fühlte er das Metall in seinen Fingern.
    Â»Das
Reich ist sicher, glaubt mir. Aber man erzählt in Wèlè-ron, dass drei
Festungsinseln durch die Katapulte der Gegner stark beschädigt wurden. Die
Verteidiger waren überrascht, dass die Dorón Ashont in der Lage sind, Maschinen
zu bauen, die schwere Steine über eine derartige Distanz zu schleudern vermögen.«
Während der Sklave sprach, schien er sich über seine eigenen Worte zu freuen;
entweder gelang es ihm nicht, das zu verheimlichen, oder er wollte es nicht.
    Arviû
vernahm es mit Besorgnis. Ist dies die Saat, aus der ein
Aufstand erwächst? »Ich bin blind, aber nicht taub! Mach dir keine
Hoffnungen. Sie hassen die Barbaren ebenso wie uns«, sagte er kalt. »Du musst
nicht glauben, dass du etwas gewinnst, wenn wir verlieren. Was niemals
geschehen wird.«
    Â»Niemals
würde ich so denken, Herr«, versicherte der Sklave erschrocken.
    Â»Was
geschieht derzeit am nördlichen Graben?«
    Â»Die
Unauslöschlichen lassen die in Mitleidenschaft gezogenen Festungen instand
setzen, so gut es unter dem Beschuss möglich ist. Noch ist es den Feinden nicht
gelungen, bis zum Graben vorzudringen. Unmittelbar am Rand der Rodung werden
sie von den Katapulten der Albae zum Halten gezwungen.«
    Arviû
freute sich, das zu hören, und hatte größtes Vertrauen in die Verteidiger. »Sie
werden niemals bis aufs Land und nach Wèlèron gelangen«, sprach er. »Wie weit
bist du mit deinen Vorbereitungen? Ich wollte heute noch aufbrechen.«
    Â»Gleich
fertig, Herr. Darf ich Eure Hand nehmen, um Euch beim Einsteigen zu helfen?«
    Arviû
streckte den Arm aus, seine Finger wurden ergriffen. Schneller als gedacht saß
er in der Kutsche, offenbar ein kleiner Einspanner mit einer gemütlichen
Sitzbank für zwei Gäste und einem schmalen Bock für den Fahrer.
    Die
Reise

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