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Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz

Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz

Titel: Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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aber dadurch konnten sie höchstens einige Augenblicke gewinnen. Er schien auch irgendwie abwesend. Rebraal unterstützte seine Magier mit ermutigenden Worten. Darrick patrouillierte in den Gängen. Immer der General, immer der Taktiker, auch wenn er nur wenig beisteuern konnte. Sie hatten sich aus einer verzweifelten Situation befreit und waren geradewegs in die nächste hineingeraten.
    Der magische Angriff hörte auf. Ein Kraftkegel war ein ausgezeichneter Spruch. Eine einfache Form, die leicht zu erschaffen und glücklicherweise auch leicht zu erhalten war, weitgehend unempfindlich gegen magische Angriffe. Der Angriff eines mächtigen Magiers, oder gar mehrerer zugleich, konnte den Kraftkegel zwar brechen, aber das Problem der Xeteskianer war, dass dieser Kraftkegel nur einen kleinen Bereich abdeckte und besonders eng gebündelt war. Der Rabe konnte nicht zurückschlagen, weil die Sperre in beide Richtungen wirkte, doch die Xeteskianer hatten auch nicht das Geschick oder nicht genügend Kraft, um ihn zu zerstören.
    Abrupt wichen die Magier und Soldaten nach links und rechts aus. Weitere Männer kamen die Treppe herunter, Magier dieses Mal. Es waren sechs, fünf davon in lockerem Halbkreis um einen Anführer, der vortrat. Zehn Protektoren folgten ihnen und schwärmten ringsum zu einem Dreiviertelkreis aus. Diese Männer strahlten eine Macht und Stärke aus, die Hirads Herz einen Moment stocken ließ.
    »Das sieht übel aus«, murmelte er.
    »Allerdings.« Darrick war neben ihn getreten. »Das sind Dystran und der Kreis der Sieben, nur Ranyl fehlt. Mächtigere Magier gibt es hier nicht.«

    »Wie schön.« Hirad drehte den Kopf herum. »Unbekannter! Hoffentlich erreichst du da drin bald was. Hier draußen gibt es ein kleines Problem.«
    Dystran trat nahe an den Kraftkegel heran. Hirad war sehr in Versuchung, den Al-Arynaar zu befehlen, den Kegel nach vorn zu stoßen und den Herrn vom Berge zu zerquetschen, aber Dystran war natürlich, genau wie die anderen angreifenden Magier, gut geschützt.
    »Ihr seid ein Meister der Untertreibung«, sagte der Herr vom Berge. »Hirad Coldheart, nicht wahr? Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen. Ihr genießt einen außerordentlichen Ruf.« Dystrans Blick wanderte langsam über die Gegner. »Bemerkenswert. Der Rabe, oder wenigstens ein Teil davon. Die außergewöhnlichen TaiGethen, wie sich die Elfen meines Wissens selbst nennen. Und Ihr, General Darrick. Wie fühlt man sich als Ausgestoßener? Ich könnte Euch eine gehobene Position in meinem Stab anbieten. Da Lystern Euren Tod wünscht, seid Ihr doch mein Verbündeter, oder nicht?«
    »Eure Logik ist fehlerhaft«, sagte Darrick. »Ich bin so wenig Euer Freund, wie ich ein Feind Lysterns bin. Aber Lystern ist wenigstens nur einem Irrtum aufgesessen.«
    Dystran kicherte. »In der Tat. Hinrichten werden sie Euch trotzdem. Ich möchte ihnen nicht nacheifern müssen.« Sein Gesichtsausdruck wurde hart. »Es ist vorbei. Ihr seid sehr tapfer, aber Ihr könnt nicht ewig gegen uns standhalten. Eure Magier werden müde, Euer Kraftkegel wird zerfallen, und wir werden Euch festnehmen.
    Ich sage es noch einmal: Ihr müsst nicht sterben. Allerdings müsst Ihr Euch ergeben. Ich halte alle Trümpfe in der Hand. Ich werde nicht einmal Sprüche auf Euch verschwenden, ich muss nicht einmal gegen Euch kämpfen. Ich muss einfach nur abwarten.«

    »Dann wartet«, sagte Hirad. »Wir haben es nicht eilig.«
    »Nur der Rabe könnte unter solchen Umständen noch eine derartige Arroganz an den Tag legen. Ich werde Euch töten, wenn ich muss. Es gibt keinen Ausweg. Stellt meine Geduld nicht auf die Probe. Sie neigt sich dem Ende zu, und jetzt schon besudelt das Blut viel zu vieler Männer und Magier die Steine meines Kollegs. Ich werde das nicht länger hinnehmen.«
    »Geduld ist eine Tugend«, sagte Hirad. »Ihr müsst lernen, tugendhafter zu sein. Wir gehen hier nicht weg.«
    Dystran nickte, und Hirad sah, wie er vor Wut kochte. »Ja. Ranyl hat mir gesagt, was Ihr hier wollt. Sehr lobenswert. Wir sind aber mit dem Drachen noch nicht fertig, und er bleibt, bis wir fertig sind.«
    Hirad zielte mit dem Finger auf Dystran. »Ihr könnt Sha-Kaan nicht kontrollieren. Bei den brennenden Göttern, er ist viel stärker, als Ihr es Euch vorstellen könnt. Und wisst Ihr was, Xeteskianer? Wenn ich mir vorstelle, was gerade Euren kostbaren Männern auf Herendeneth blüht, dann dürftet Ihr bereuen, ihn nicht längst nach Hause geschickt zu haben, glaubt

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