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Die Leichenstadt

Die Leichenstadt

Titel: Die Leichenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, ob man mich nicht schon längst entdeckt hatte. Es war durchaus möglich, daß ich beschattet wurde, doch daran wollte ich nicht denken. Es hätte mir sonst den Mut genommen. Ich machte mich an die Verfolgung der Spuren.
    Sie führten dorthin, wo ich auch die hohen Quadersteine gesehen hatte. Ähnlichkeit mit den Flammenden Steinen, denen Kara und Myxin so viel Bedeutung beimaßen, hatten sie nicht. Weder von der Form noch vom Aussehen her. Die Steine sahen sandgelb aus und hatten feine graue Einschlüsse.
    Eine Geometrie oder Ordnung erkannte ich nicht. Sie schienen wahllos in die Gegend geworfen worden zu sein, und ich wußte auch nichts über ihren Zweck.
    Als mich der Weg zwischen sie führte, kam ich mir wie ein Zwerg vor, wenn ich an ihnen hoch schaute.
    Nachdem ich sie passiert hatte, blieb ich überrascht stehen. Bisher war mir der Blick durch die Steine auf den pyramidenartigen Bau verwehrt gewesen, nun lag er vor meinen Augen, und ich blieb beeindruckt stehen.
    Das Bauwerk hatte nicht die Form einer ägyptischen Pyramide, dazu war es zu flach, aber es konnte sein, daß die alten Ägypter ihr Wissen um den Pyramidenbau irgendwie von hier erfahren hatten. Sei es durch Überlieferungen oder Legenden. Es interessierte mich im Augenblick auch nicht, die Pyramide selbst war wichtiger.
    Zu ihrer Spitze führten sehr breite Treppen hoch. Auf eine Treppe konnte ich direkt schauen. Von den beiden an den Seiten sah ich nur Ausschnitte, und ob sich an der Rückseite der Pyramide eine Treppe befand, wußte ich nicht. Sie war von meinem Standort aus nicht zu sehen, ich nahm es allerdings an.
    Die Spuren führten geradewegs auf die erste Treppe zu. Mir blieb nichts anderes übrig, als diesen Weg ebenfalls zu gehen. Ich setzte mich vorsichtig in Bewegung und erreichte schon wenig später den blassen Schatten, der von dieser Pyramide auf den sandigen Boden geworfen wurde.
    Nach Verfolgern oder irgendwelchen Beobachtern hielt ich vergeblich Ausschau. Man ließ mich in Ruhe.
    Noch…
    Auch die Spinnen kamen nicht. Sie kümmerten sich um das U-Boot, an das ich wieder erinnert wurde, als ich den plötzlichen Krach hörte und sofort herumfuhr.
    Meine Augen weiteten sich vor Schreck, im Magen spürte ich ein drückendes Gefühl, denn den Spinnen war es tatsächlich gelungen, das Wunderwerk der Technik zu zerstören.
    Der Bug des Bootes war zusammengefallen. Das Sekret, das die Spinnen absonderten, schien nicht nur auf die menschliche Haut verheerend zu wirken, sondern auch das Metall.
    Am Bug ragte nur noch ein trostloses Gerippe aus dem Sand. Ich schluckte hart. Mit der Zerstörung dieses Boots war mir auch eine Hoffnung genommen, obwohl es an sich Unsinn war, denn wir wären sicherlich nicht mehr damit weggekommen, trotzdem war das Boot so etwas wie ein Anker für mich gewesen, der Rest aus meiner Welt in einer fremden, grausamen.
    Jetzt war ich wirklich völlig auf mich allein gestellt. Trübe Gedanken wollten mich überschwemmen. Nur mühsam gelang es mir, sie zu unterdrücken. Was nutzte die Erinnerung an Vergangenes, für mich zählten die Gegenwart und die Zukunft.
    Beides konnte ich auf einen Nenner bringen, und der hieß: die Pyramide!
    Ein großes Geheimnis umgab die Leichenstadt. Das wußte ich, aber ich wußte nicht, welches es war. Ich hatte in der Vergangenheit Spuren sammeln können, Hinweise bekommen, da brauchte ich nur an den Kristall, den Schlüssel zur Leichenstadt, zu denken und gleichzeitig an all die Fragen, die noch offenstanden.
    Würde mir die Pyramide wenigstens einen Teil der Antworten darauf geben?
    Vor der großen Treppe blieb ich für einen Moment stehen. Ich fuhr mir mit der Hand durch das Gesicht, spürte den feinen Sand auf der Haut und lauschte in die Stille hinein.
    Erst jetzt, wo ich meine Gedanken so ziemlich abgestellt hatte, fiel mir auf, wie still es doch war.
    Gespenstisch ruhig.
    Die Ruhe der Toten…
    Ich gab mir einen Ruck, Sentimentalitäten waren fehl am Platze, ebenso wie Rückschauen, es zählte nur die Zukunft.
    Ich nahm die Treppe in Angriff.
    Stufe für Stufe schritt ich hoch. Dabei blieb mein Blick nicht nur auf die Treppe gerichtet, sondern schweifte auch rechts und links der Stufen über die braungelb schimmernden Steine des Bauwerks. Dabei fiel mir auf, daß die Seiten nicht so glatt waren, wie es zuerst den Anschein gehabt hatte. Es existierten zwar keine Löcher dafür, aber kleine Nischen, die man in den Fels geschlagen hatte. Sie mußten eine Bedeutung haben.
    Ich

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