Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
Handschrift ihres Mannes beschriebenen Fetzen Papier in der Hand hielt.
    »Irgendeine Verbindung mit Wasserblitz?« fragte Witkowski, der damit beschäftigt war, die anderen Schachteln zu verkleben.
    »Nein, ich wüßte nicht, was.«
    »Warum dann Zeit darauf vergeuden?«
    »Weil er das sichtlich in erregtem Zustand geschrieben hat. Das l und das b ähneln sich, der Rest ist undeutlich, aber er hat fest aufgedrückt. Ich kenne seine Schrift; er hat mir oft Listen hingelegt, Dinge, die ich kaufen oder sonstwie beschaffen sollte, ehe er eine Mission antrat. Er war dann immer in Hochstimmung.«
    »Für mich ergibt das keinen Sinn«, sagte Drew, der neben der offenen Falltür stand, von der eine Leiter zu dem im Rhein verankerten Miniatur-U-Boot führte. »Da gibt es keine Verbindung zu Wasserblitz. Sorenson, der sich auf dem Gebiet ziemlich gut auskennt, hat gesagt, Flugzeuge kämen nicht in Frage.«
    »Damit hatte er recht«, sagte der Colonel und klebte den letzten von drei Kartons zu. »Ein solcher Versuch wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt.«
    »Wes hat mir gegenüber erwähnt, daß man schon Reservoire und andere Wasserquellen für Sabotage in Erwägung gezogen hat. Ich wußte das nicht.«
    »Weil es bisher nie vorgekommen ist, außer im Wüstenkrieg, wo man Oasen vergiftet hat. Zunächst einmal sind da humanitäre Erwägungen - die Sieger müssen nach Beendigung der Feindseligkeiten mit den Besiegten leben. Und außerdem sind die logistischen Hindernisse beinahe unüberwindlich.«
    »Die haben eine Möglichkeit gefunden, Stanley. Davon bin ich überzeugt.«
    »Was können wir denn noch tun, was wir nicht schon getan haben?« fragte Karin. »Uns bleiben kaum noch zwanzig Stunden.«
    »Wir schaffen dieses Zeug nach London und holen uns jeden Analytiker vom MI-5, MI-6 und dem Secret Service. Die sollen
alles unters Mikroskop nehmen, und je mehr Leute sie ansetzen, um so besser.«
    »Wir können es in einer Dreiviertelstunde dort haben«, sagte Witkowski, holte sein Telefon heraus und fing zu wählen an.
    »Ich will auf schnellstem Wege zurück nach Paris und mich dort mit den Leuten treffen, die für die Bewachung der Reservoire zuständig sind, wo auch immer die sein mögen.«
    »Wäre es nicht besser, vorher herauszufinden, wo die sind und in der Nähe zu landen?« fragte Karin. »Claude kann das erledigen.«
    »Wenn er das nächste Zusammentreffen mit mir überlebt!« sagte Drew. »Er hat dich hier hereingelassen. Du hast ihn angerufen, und er hat dich reingelassen, ohne uns Bescheid zu sagen! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?«
    »Frederik war trotz all seiner Fehler früher einmal seinen Eltern und Großeltern sehr zugetan. Wenn ich es geschafft hätte, diese Erinnerungen in ihm zu entfachen, dann hätte es sein können, daß er, wenn auch auf kurze Zeit, wieder der alte geworden wäre.«
    »Sie hat recht, chlopak «, sagte der Colonel leise und steckte sein Telefon wieder ein. »Die Möglichkeit bestand. Aber Nachkarten bringt’s jetzt nicht. Die Zeit wird knapp. In Paris ist alles klar. Moreau hat dafür gesorgt, daß am Flughafen Bonn zwei Düsenmaschinen bereitstehen, eine für London, die andere zu einem Ort in Frankreich, der unterwegs festgelegt werden soll.«
    Captain Dietz und Lieutenant Anthony kamen herein. »Außer Töpfen und Pfannen und Möbeln ist jetzt nichts mehr da«, sagte der Captain. »Falls es irgendeine Spur auf Papier gibt, dann ist die in einem dieser Kartons.«
    »Wohin jetzt, Boß?« fragte der Lieutenant.
    Lennox sah Witkowski an. »Ich weiß, das wird Ihnen jetzt nicht passen, Stanley, aber ich möchte, daß Sie diese Kartons persönlich nach London bringen. Die Leute dort sind die besten, die es gibt, und keiner kann besser mit der Peitsche knallen als Sie. Die sollen mit Hochdruck arbeiten, ohne Pause, und sehen, ob sie irgendeine Spur finden. Karin und unsere beiden neuen Freunde werden mit mir nach Frankreich fliegen.«

    »Sie haben recht, chlopak , es gefällt mir nicht, aber Sie haben die Logik auf Ihrer Seite, das will ich nicht leugnen. Aber, Drew, ich werde Hilfe brauchen. Mein Kaliber reicht da nicht aus.«
    »Wie wär’s mit Sorenson oder Talbot oder dem Präsidenten der Vereinigten Staaten?«
    »Gegen den letztgenannten hätte ich nichts einzuwenden. Schaffen Sie das?«
    »Verdammt will ich sein, wenn ich es nicht schaffe - Sorenson schafft das. Rufen Sie die Deutschen an und sorgen Sie dafür, daß in fünf Minuten ein Wagen hier ist.«
    »Der ist

Weitere Kostenlose Bücher