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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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während meines ganzen Studiums für meinen Lebensunterhalt aufgekommen, und außerdem weiß ich zuviel. Die würden Jagd auf mich machen und mich töten.«

    »Erich!« rief eine Männerstimme aus dem Hintergrund. »Kommen Sie her!«
    »Wenn ich Adrienne sehe, werde ich ihr sagen, daß du - daß du dir Sorgen gemacht hast.«
    »Du bist so nett, Elyse.«
    »Danke.«
    Erich lief weg, und Elyse ging ein paar Treppen zurück und flüsterte den drei Eindringlingen an der Wand zu: »Töten Sie den nicht. Er könnte Ihnen nützlich sein.«
    »Was sagt sie da?« wollte Drew wissen.
    Der Colonel erklärte es ihm, während Elyse wieder die Treppe hinaufging. »Sie hat gesagt, wir sollen ihn nicht erledigen, und sie hat recht.«
    »Warum?«
    »Er will hier raus und weiß eine ganze Menge. Weiter!«
    Der Treppenabsatz im dritten Stock war, um Witkowskis Worte zu gebrauchen, nicht sehr ermutigend. Eine zusätzliche Mauer umgab wie eine Art Bogengang das ganze obere Stockwerk. Vermutlich war es an der hinteren Treppe genauso. An dem Zugang standen zwei Wachen, dahinter war ein weiterer Mann zu erkennen, der auf einer Bank saß. Wieder blieben Lennox, Nummer Eins und der Colonel zurück, während Elyse auf die Wachen zuging.
    »Halt!« brüllte der Neonazi auf der rechten Seite, riß seine Pistole heraus und zielte damit auf den Kopf des Callgirls. »Was haben Sie hier oben verloren? Es ist streng verboten, diese Treppe heraufzukommen!«
    »Dann sollten Sie vielleicht einmal bei Herrn Dingsbums in der Bibliothek nachfragen. Er hat mich von dem neuen Mann aus Paris weggeholt und mir befohlen, so schnell wie möglich hierherzukommen. Was soll ich da machen?«
    »Was ist da los?« rief der Mann, der auf der Bank gesessen hatte, und kam auf die beiden Männer vorne am Eingang zu. »Wer sind Sie?« schrie er.
    »Wir haben nur Vornamen, das wissen Sie ganz genau«, erwiderte die Frau wütend. »Ich bin Elyse, und ich verbitte mir dieses unhöfliche Verhalten. Dieser Typ in der Bibliothek hat mich angewiesen, hierherzukommen, und ich befolge meine Befehle
genauso wie Sie die Ihren.« Plötzlich sprang Elyse aus der Schußlinie und schrie: »Jetzt!«
    Ein paar kaum hörbare Schüsse fielen, und die drei Wachen brachen zusammen. Das Einsatzteam unter der Führung von Drew rannte die Treppe herauf und vergewisserte sich, daß alle drei tot waren. Dann warteten sie an die innere Wand gelehnt. »Verschwinden Sie jetzt hier!« sagte Lennox zu Elyse, die jetzt neben sie getreten war. »Sie haben Ihre Freiheit, Lady, und wenn ich dafür den Quai d’Orsay in die Luft jagen muß.«
    » Merci, Monsieur. Ihr Französisch wird von Mal zu Mal besser.«
    »Gehen Sie zurück in die Küche«, sagte Witkowski. »Erzählen Sie denen über uns, was Sie wollen, und sorgen Sie dafür, daß alle ruhig bleiben.«
    »Das ist kein Problem, mon colonel. Ich werde mich auf einen Tisch setzen und den Rock ein wenig anheben. Das wird sie ganz bestimmt beruhigen, äußerlich wenigstens … Au revoir .«
    »Wie Ihr capitaine gesagt hat, die Welt ist einfach nicht fair«, murmelte Nummer Eins, als Elyse nach unten verschwand.
    »Wo sind die?« sagte Drew. »Sie sollten inzwischen hier sein!«
     
    Auf der schmalen hinteren Treppe schob Nummer Zwei den Adjutanten von General Monluc, der immer noch die Würgeschlinge um den Hals trug, die Treppe hinter Dietz und dem jungen Callgirl hinauf. Jetzt kamen sie zum Stillstand.
    »Bist du das, Adrienne?« sagte eine ruhige Stimme im zweiten Stock. »Was machst du hier?«
    »Ich wollte dich sehen, Manfred«, wimmerte das Mädchen. »Die sind alle so gemein zu mir, und ich wußte, daß du hier bist.«
    »Wie konntest du das wissen, Kleines? Die Einteilung ist doch geheim.«
    »Wenn die Adjutanten zuviel getrunken haben, können sie den Mund nicht halten.«
    »Das werden die bereuen, mein liebes kleines Mädchen. Komm rauf, hier ist ein schöner weicher Teppich, da können wir es uns bequem machen. Habe ich dir schon gesagt, daß deine Brüste jedesmal schöner sind, wenn du hierherkommst?«

    »Bringt ihn um!« schrie Adrienne und preßte sich gegen die Wand.
    Zwei gedämpfte Schüsse, und die Wache Manfred fiel. Zwei mußte die Würgeschlinge etwas anziehen, dann gingen sie weiter zum letzten Stockwerk. Auf den ersten Blick schien es unmöglich, sich dort Zugang zu verschaffen. Unmittelbar an das Treppenhaus anschließend war ein drei Meter breiter Gang zu erkennen, mit einem Wachmann in der Mitte und einem weiteren, der hinter

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