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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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immer schlauer.«
    »Vielen Dank für das Kompliment.« Lennox gab Dietz und den französischen agents mit einer Handbewegung zu verstehen, daß sie sich mit ihm und dem Colonel zu der Stahltür begeben sollten. Dann erteilte er seine Anweisungen im Flüsterton und die drei Männer machten sich an die Arbeit. Eine Tür nach der anderen wurde geöffnet und geschlossen, blaue Lichtkegel aus Taschenlampen zuckten durch die Nacht, als die Türen zum zweitenmal geschlossen wurden. Nach der achten Tür erstattete Captain Dietz Drew Meldung.
    »Keiner von diesen Drecksäcken wird sich die nächsten paar Stunden bewegen.«
    »Und da sind Sie ganz sicher? Sind sie gefesselt, ohne ein Stück Glas oder ein Messer oder eine Rasierklinge in der Nähe?«
    »Sie sind alle gut verpackt, Cons-Op, aber das brauchten wir eigentlich gar nicht.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Dietz holte eine Injektionsspritze und ein kleines Fläschchen aus der Tasche. »Etwa ein viertel Zoll pro Nase, stimmt’s, Colonel?«

    »Was?«
    »Nun, Sie können ja auch nicht an alles denken, chlopak. Das war nur für alle Fälle … in die linke Armvene, richtig Captain?«
    »Ja, Sir. Nummer Zwei hat zugedrückt, damit ich sie nicht verfehlt habe.«
    »Sie stürzen einen von einer Überraschung in die nächste, Stanley. Gibt es sonst noch etwas, was Sie mir nicht gesagt haben?«
    »Da müßte ich nachdenken.«
    »Bitte, vergessen Sie’s«, flüsterte Lennox und wandte sich wieder Dietz zu. »Was war in den anderen drei Zimmern?«
    »Das eine, das am nächsten beim Bett liegt, ist das größte Badezimmer, das Sie je zu Gesicht bekommen haben, überall Chromstangen, damit der alte Knabe sich bewegen kann. Die beiden anderen sind in Wirklichkeit nur ein Raum. Man hat die Wand dazwischen entfernt und alles mit Computerkram vollgestopft.«
    »Volltreffer«, sagte Drew. »Jetzt brauchen wir nur noch jemanden, der mit diesem Zeug umgehen kann.«
    »Ich dachte, wir hätten jemanden. Sie heißt Karin, falls Sie das vergessen haben sollten.«
    »Mein Gott, Sie haben recht! Jetzt hören Sie mir zu, Dietz. Sie, unser Colonel Meisterspion hier und Nummer Eins und Zwei bleiben jetzt hier links und rechts vom Bett des alten Monluc -«
    »Sie sagen, daß er Monluc ist«, fiel Dietz ihm ins Wort. »Aber ich sage, er ist jemand anders, und daran mag ich nicht einmal denken!«
    »Dann lassen Sie es bleiben. Bauen Sie sich jedenfalls neben ihm auf, und wenn er aufwacht, dann lassen Sie nicht zu, daß er irgendetwas berührt. Keinen Knopf, keinen Schalter, keinen Draht, den er vielleicht herausziehen könnte, gar nichts! Wir müssen uns Zugang zu diesen Computern verschaffen und herausbekommen, was da drinnen verborgen ist.«
    »Warum setzen wir denn nicht die Zaubernadel des Colonel ein, Cons-Op?«
    »Was …?«
    »Statt einem Viertel Zoll vielleicht einen ganzen.«
    »Ich weiß nicht, Captain«, sagte Witkowski. »Ich bin kein Arzt. In seinem Alter könnte das Zeug nicht gerade ungefährlich sein.«

    »Dann eben nur einen Viertel Zoll. Was macht das schon für einen Unterschied?«
    »Keine schlechte Idee«, flüsterte Drew. »Falls Sie es schaffen.«
    »Hey, Nummer Zwei versteht sich prächtig auf Venen. Ich glaube, der war mal Sanitäter.«
    »Alle Fremdenlegionäre sind als Sanitäter ausgebildet«, erklärte der Colonel. »Was werden Sie tun, Mr. Cons-Op?«
    »Was Sie mir empfohlen haben. Ich schließe jetzt die Stahltür und rufe das Einsatzteam. Dann werde ich Karin und unserem Lieutenant Bescheid sagen, daß die mitkommen sollen.« Lennox holte sein Funkgerät heraus, wechselte die Frequenz und befahl der französischen Einheit die Zugangstore zu sprengen und dann die Lautsprecher einzusetzen, ehe sie das Schloß selbst angriffen. Dann schaltete er das Gerät auf die Frequenz Karins und des Lieutenants. »Hört mal zu, ihr beiden. Die Franzosen kommen jetzt rein. Wenn hier alles in Ordnung ist, melde ich mich wieder; und, Karin, du kommst dann, so schnell es geht, ins oberste Stockwerk, aber erst wenn alles unter Kontrolle ist! Nicht vorher! Verstanden?«
    »Ja«, erwiderte der Lieutenant. »Ihr habt es also geschafft?«
    »Wir haben es geschafft, Gerry, aber das ist noch lange nicht vorbei. Diese Leute sind faschistische Irre; die werden sich in allen Ecken und Winkeln verstecken, um einen von uns zu erledigen. Lassen Sie nicht zu, daß Karin vor Ihnen -«
    »Ich bin durchaus imstande, solche Entscheidungen selbst zu treffen -«
    »Ach, halten Sie doch den Mund!

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