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Die Lerche fliegt im Morgengrauen

Titel: Die Lerche fliegt im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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zurück.«
    »In Ordnung, Sean.« Fahys Zähne klapperten.
    Dillon holte ein Päckchen Zigaretten hervor, schob sich zwei zwischen die Lippen, zündete sie an und gab Fahy eine. »Nur um dir zu zeigen, was für ein romantischer Narr ich bin«, meinte er und begann schallend zu lachen.

    Als Harry Flood, Brosnan und Mordecai das Vorzimmer betraten, wurden sie von Myra begrüßt. Sie trug einen schwar­ zen Hosenanzug und Stiefel und hatte einen Stapel Schriftstük­ ke in einer Hand.
    »Du siehst ja sehr geschäftsmäßig aus, Myra«, sagte Flood zu ihr.
    »Das muß ich auch, Harry, bei der Arbeit, die ich hier leiste.« Sie küßte ihn auf die Wange und nickte Mordecai zu. »Hallo, Muskelmann.« Dann betrachtete sie Brosnan. »Und das ist?«
    »Mein neuer Buchhalter, Mr. Smith.«
    »Tatsächlich?« Sie nickte. »Jack wartet schon.« Sie öffnete die Tür und ging voraus ins Büro.
    Ein Feuer brannte im Kamin, es war warm und gemütlich. Harvey saß hinter dem Schreibtisch und rauchte wie üblich eine Zigarre. Billy befand sich links von ihm und saß auf der Armlehne des Sofas. Er hatte sich einen Regenmantel lässig übers Knie gelegt.
    »Jack«, sagte Harry Flood. »Schön, dich zu sehen.«
    »Was du nicht sagst.« Harvey taxierte Brosnan. »Wer ist das?«
    »Harrys neuer Buchhalter, Onkel Jack.« Myra umrundete den Schreibtisch und blieb neben ihm stehen. »Das ist Mr. Smith.«
    Harvey schüttelte den Kopf. »Ich habe noch nie einen Buch­
    halter gesehen, der aussah wie Mr. Smith, oder du etwa, My­ ra?« Er wandte sich wieder an Flood. »Meine Zeit ist kostbar, Harry, was willst du?«
    »Dillon«, sagte Harry Flood. »Sean Dillon.«
    »Dillon?« Harvey sah völlig entgeistert aus. »Und wer zum Teufel ist Dillon?«
    »Ein kleiner Mann«, erklärte Brosnan, »Ire, obgleich er als alles durchgehen kann, was ihm gerade einfällt. Du hast ihm
    1981 Waffen und Sprengstoff verkauft.«
    »Das war ganz schön gemein von dir, Jack«, sagte Harry Flood. »Er hat große Teile von London in die Luft gesprengt, und wir gehen davon aus, daß er schon wieder so ein Ding vorhat.«
    »Und wo sollte er sich seine Ausrüstung holen, wenn nicht bei seinem alten Freund Jack Harvey?« sagte Brosnan. »Ich meine, das ist doch nur logisch, oder?«
    Myras Hand krampfte sich in die Schulter ihres Onkels, und Harvey, dessen Gesicht rot angelaufen war, sagte: »Billy!«
    Flood hob eine Hand. »Ich möchte nur bemerken, wenn das eine abgesägte Schrotflinte ist, die er unter dem Mantel ver­ steckt, dann hoffe ich für ihn, daß sie gespannt ist.«
    Billy schoß sofort durch den Regenmantel, erwischte Morde­ cai im linken Oberschenkel, als der große Mann seine Pistole zog. Floods Walther tauchte in einer fließenden Bewegung aus der Tasche auf, und er schlug Billy vor die Brust, schleuderte ihn nach hinten über das Sofa. Dabei ging der zweite Lauf los, und einige Schrotkörner trafen Floods linken Arm.
    Jack Harvey hatte die Schreibtischschublade geöffnet, seine Hand kam mit einer Smith &Wesson zum Vorschein, und Brosnan schoß ihn gezielt ihn die Schulter. Für einen Moment herrschte totales Chaos, der Raum war voller Qualm und Korditgestank.
    Myra beugte sich über ihren Onkel, der stöhnend in seinem Sessel lag. Ihr Gesicht war hart und wütend. »Ihr Schweine!« sagte sie.
    Flood wandte sich an Mordecai. »Bist du okay?«
    »Das bin ich, sowie Dr. Aziz mit mir fertig ist, Harry. Diese kleine Sau war verdammt schnell.«
    Flood, die Walther immer noch in der Hand, umklammerte seinen linken Arm. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hervor. Er sah Brosnan an. »Okay, beenden wir das Spiel.«
    Er ging mit zwei Schritten zum Schreibtisch und richtete die Walther direkt auf Harvey. »Ich verschaffe dir sofort ein drittes Auge, wenn du uns nicht erzählst, was wir wissen wollen. Was läuft mit Sean Dillon?«
    »Du kannst mich mal!« sagte Jack Harvey.
    Flood senkte die Walther für einen kurzen Moment, und dann zielte er genau. Myra schrie auf. »Nein, um Gottes willen, laß ihn in Ruhe! Der Mann, den du suchst, nennt sich Peter Hilton. Mit ihm hat Onkel Jack 1981 Geschäfte gemacht. Damals hat er einen anderen Namen benutzt. Michael Coogan.«
    »Und jetzt?«
    »Er wollte fünfzig Pfund Semtex. Er hat es gestern abgeholt und bar bezahlt. Ich habe Billy hinter ihm hergeschickt, der ihm auf seiner BMW bis nach Hause folgte.«
    »Und wo wohnt er?«
    »Hier.« Sie nahm einen Zettel vom Schreibtisch. »Ich habe für Jack alles

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