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Die Lerche fliegt im Morgengrauen

Titel: Die Lerche fliegt im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Schalter, um den Zündverzögerer zu aktivieren, steigt aus dem Wagen, und nach einer Minute werden die Granaten abge­ schossen. Kein Polizist ist schnell genug, um das zu verhin­ dern.«
    »Aber was passiert mit dir?« wollte sie wissen.
    Darauf antwortete Dillon. »Dann hören Sie zu. Wir fahren
    morgens früh in Cadge End los, du, Danny, im Ford Transit und Angel und ich im Morris-Lieferwagen. Wir haben hinten das BSA-Motorrad aufgeladen. Angel parkt den Morris, genauso wie heute, in der Garage am Ende der Straße. Hinten haben wir ein Laufbrett, so daß ich das Motorrad von der Ladefläche herunterrollen kann.«
    »Und du folgst mir dann, ja?«
    »Ich bin direkt hinter dir. Wenn wir die Ecke Horse Guards Avenue und Whitehall erreicht haben, dann legst du den Schalter um, steigst aus und springst sofort auf meine Maschi­ ne, und weg sind wir. Das Kriegskabinett tritt jeden Morgen um zehn zusammen. Mit etwas Glück erwischen wir den ganzen Verein.«
    »Mein Gott, Sean, sie werden niemals erfahren, was über sie gekommen ist.«
    »Schnellstens zurück nach Bayswater, wo Angel in der Gara­ ge mit dem Morris wartet. Wir laden die BSA hinten auf und fahren los. Anschließend sind wir längst wieder in Cadge End, während sie in der Stadt noch damit beschäftigt sind, das Feuer zu löschen.«
    »Ein brillanter Plan, Mr. Dillon«, sagte Angel andächtig.
    »Bis auf einen winzigen Punkt«, wandte Fahy ein. »Ohne den verdammten Sprengstoff haben wir keine einzige Bombe.«
    »Überlaß das ruhig mir«, sagte Dillon. »Ich besorg dir schon, was du brauchst.« Er stand auf. »Aber ich habe jetzt einiges zu erledigen. Ihr beide fahrt zurück nach Cadge End und wartet dort. Ich melde mich bei euch.«
    »Und wann ist das, Sean?«
    »Bald – sehr bald.« Und Dillon lächelte, während sie hinaus­
    gingen.

    Tania klopfte pünktlich zu Mittag an seine Tür. Er öffnete und meinte: »Haben Sie alles?«
    Sie trug einen Aktenkoffer in der Hand, legte ihn auf den Tisch und öffnete, um ihm die dreißigtausend Dollar zu zeigen, die er verlangt hatte.
    »Gut«, sagte er. »Jetzt brauche ich erst einmal zehntausend, um weiterzumachen.«
    »Was tun Sie mit dem Rest?«
    »Ich lasse es unten am Empfang. Sie sollen den Aktenkoffer in den Hotelsafe stellen.«
    »Sie haben einen Plan, soviel sehe ich schon.« Ihre Augen funkelten erregt. »Was war in Cadge End?«
    Also erzählte er ihr alles, beschrieb den gesamten Plan. »Was halten Sie davon?« fragte er.
    »Unglaublich. Der Coup Ihres Lebens. Aber was ist mit dem Sprengstoff? Sie werden dafür Semtex brauchen.«
    »Das ist kein Problem. Einundachtzig habe ich hier in Lon­ don mit einem Mann zusammengearbeitet, der mir Semtex beschaffen konnte.« Er lachte. »Er kam eigentlich an alles heran.«
    »Und wer ist dieser Mann? Wie können Sie sicher sein, daß er noch hier ist?«
    »Es ist ein Gangster namens Jack Harvey, und es gibt ihn noch immer. Ich habe ihn gesucht und gefunden.«
    »Aber das verstehe ich nicht ganz.«
    »Unter anderem betreibt er ein Bestattungsunternehmen in Whitechapel. Ich habe einfach im Branchentelefonbuch nach­ geschaut, und der Laden existiert noch. Übrigens, ich habe mich so sehr an Ihren Mini gewöhnt – kann ich ihn noch einige Zeit behalten?«
    »Natürlich.«
    »Schön. Ich parke ihn irgendwo auf der Straße. Ich möchte nämlich, daß die Garage frei bleibt.«
    Er nahm seinen Mantel vom Bett. »Kommen Sie, wir wollen essen gehen, und anschließend statte ich meinem Bekannten

    von früher einen Besuch ab.«

    »Sie haben sicherlich die Akte über Devlin gelesen«, sagte Brosnan zu Mary Tanner, während sie durch das Zentrum Dublins fuhren und den Fluß Liffey am St. Georges Quay überquerten und in die andere Stadthälfte fuhren. Sie saßen in einem Wagen der Botschaft, der von einem Chauffeur gesteu­ ert wurde.
    »Ja«, sagte sie. »Aber entspricht denn alles den Tatsachen? Zum Beispiel diese Geschichte, daß er während des Zweiten Weltkriegs am Versuch der Deutschen beteiligt war, Churchill zu ermorden?«
    »Aber ja.«
    »Derselbe Mann, der Ihnen 1979 geholfen hat, aus dem Ge­
    fängnis in Frankreich auszubrechen?«
    »Das ist Devlin.«
    »Aber Martin, Sie sagten, daß er sich für siebzig ausgibt. Eigentlich müßte er doch viel älter sein.«
    »Ein paar Jahre mehr oder weniger haben für Liam keine Bedeutung. Drücken wir es so aus: Sie sind im Begriff, den ungewöhnlichsten Menschen kennenzulernen, dem Sie je in Ihrem Leben begegnet sind. Er

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