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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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lassen, er hätte in Paris an mich gedacht. Die Ironie des Schicksals bestand nur leider darin, daß Chanel 22 das einzige Chanel-Parfüm ist, das in Amerika hergestellt wird. Es wird nirgendwo in Frankreich verkauft, nicht einmal in den Läden der Firma.
    »Notier dir, seine Ausgaben bei American Express zu überprüfen, Mike. Finde heraus, wo und wann er es gekauft hat.«
    »Hör mal, ich war bereit, mit euch hier raufzugehen, weil ich dir gerne helfen wollte, Probleme zu lösen, die, wie ich dachte, bei deiner Arbeit entstanden waren. Ich wußte nicht, Alex, daß du so verdammt paranoid bist, und dies ist eine ziemlich üble Art, es zu demonstrieren. Aber wenn du glaubst, diese absurden
Behauptungen über mich aufstellen zu können, weil ich bereit war, deiner Freundin Isabella aus ihren finanziellen Schwierigkeiten herauszuhelfen, dann habt ihr beide euren ganz unprofessionellen Verstand verloren. Ich bin noch nie auf Martha’s Vineyard gewesen, ich hatte mit Isabella nie anders als geschäftlich zu tun, und ich lasse nicht zu, daß du meine Pläne durchkreuzt und mir diesen Abend für Warmack kaputtmachst. Wenn es für all dies eine Erklärung gibt, Alex, dann können wir uns darüber vielleicht morgen unter vier Augen unterhalten.«
    »Dazu werden Sie Zeit haben, wenn Sie in meinem Büro fertig sind, morgen nachmittag um vier«, sagte Mike, holte eine Visitenkarte aus seiner Brieftasche und gab sie Jed. »Wir benötigen einen Satz Fingerabdrücke zu Vergleichszwecken, und wir müssen für eine Blutabnahme einen Vertrauensarzt hinzuziehen - ich schätze, Alex hat Ihnen erklärt, daß das für einen DNS-Beweis nötig ist. Bringen Sie auch Ihre Flugtickets und Boardingpässe auf den Flug nach Paris mit. Wir brauchen eine Kopie für die Akten.«
    Jed explodierte, als Mike von Erörterungen über Alkoholund Parfümmarken zu Beweismaterial in einer Morduntersuchung überging. »Das ist eine unverschämte Beleidigung. Du willst mich wegen irgend etwas in Verlegenheit bringen, das ich dir deiner Meinung nach angetan habe. Bist du verrückt geworden? Weiß Battaglia, daß du solche Spiele mit Leuten von Rang und Namen spielst, nicht etwa mit Pennern, die du in einem Obdachlosenasyl aufgegabelt hast? Wenn du Beweise haben willst, rufst du besser meinen Anwalt an oder besorgst dir einen Haftbefehl.«
    »Du siehst dir zu viele Fernsehkrimis an, Jed. Warum gibst du nicht einfach auf?«
    »Hey, Alex«, sagte Mike, während er aufstand, »ich schätze, jetzt muß ich wohl meine Columbo-Nummer abziehen, was?« Er ließ die Schultern ein wenig hängen, schob die linke Hand in die Tasche und tat so, als ob er in der rechten eine Zigarre hielt, kniff ein Auge zusammen, und seine Stimme klang mehr nach Peter Falk als die von Peter Falk selbst. »Ach, wissen Sie, ich bin nur ein kleiner Polizist, Mr. Segal, aber ich muß Sie mal fragen, ob Sie jemanden kennen, der Bourbon trinkt und vielleicht eine
Flasche Jack Daniel’s abgetatscht hat, als er letzte Woche in Chilmark kein Kentucky-Gebräu kriegen konnte, jemand, der nicht in Paris war, als er in Paris sein sollte, aber danach trotzdem nach Paris flog, so daß er aus Paris heimkommen konnte, jemand, der ein klasse blau-grün kariertes Hemd hat, das nicht wie meine Hemden bei K-mart oder Woolworth verkauft wird, jemand, der eine Menge Samen in Kondomen in einem Haus hinterlassen hat, wo eine sehr berühmte Dame, die er gekannt hat, ermordet wurde, obwohl es nicht gerade gentlemanlike war, zu dieser Zeit dort zu sein, weil dies eine andere nette Dame, die ihn sehr gemocht hat, sehr unglücklich machte. Kennen Sie so jemanden? Du meine Güte, wenn ja, dann könnte ein dummer Polizist wie ich natürlich Ihre Hilfe gebrauchen.«
    Ich hätte nicht gedacht, daß mich irgend etwas heute zum Lachen bringen könnte, aber Mikes Columbo-Parodie war so perfekt und erfrischend. Sie bewirkte, daß Jed aus der Bibliothek und die Treppe hinunterstürmte, wir holten den Fahrstuhl, der uns zur Halle hinunterbringen sollte.
    »Ich wette mit dir, Blondie: So wie du uns heut’ nacht in den Club gebracht hast, läßt sich das nur dadurch überbieten, daß wir beide uns gleich jetzt im Fahrstuhl ausziehen und einfach splitternackt aus dem Gebäude marschieren. Topp?«
    »Nee, Mikey. Ich hätte bestimmt das Pech, Anderson Warmack beim Hinausgehen über den Weg zu laufen, und dem würde es zuviel Vergnügen bereiten, meinen nackten Hintern zu sehen. Ich passe.«
    Ohne jeden Zwischenfall gelangten wir

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