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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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ganzen Land von Leuten erleben müssen, die von diesen Dingen keine Ahnung haben? Es ist unvorstellbar. Dabei ist Hadleigh hier die Ausnahme, muß ich hinzufügen - die meisten unserer New Yorker Richter sind in diesen Fällen großartig. Er erinnert mich einfach wieder einmal daran, daß es noch immer mehr Neandertaler gibt, als ich gerne zugeben möchte.«
    »Hätten Sie was dagegen, wenn ich Sie zu Ihrem Büro zurückbegleite und mich noch ein bißchen mit Ihnen unterhalte?«
    »Ellen, ich würde das gern tun, aber ich weiß wirklich nicht, wo ich die Zeit dafür hernehmen soll. Können wir es ein paar Tage verschieben?«
    »Klar. Die zwei Stunden, die Sie mir gestern gewährt haben, und meine Recherchen haben mir schon einen guten Aufhänger geliefert. Ich ruf’ Sie morgen an. Wenn Sie mich hier irgendwo sehen - das ist nur für den Background und weil ich andere Leute über Sie interviewe.«
    »Danke, Ellen.« Ja, großartig. Schnüffel nur herum - laß es mich wissen, wenn du was herausfindest, was ich schon vor Wochen hätte wissen müssen. Wir verabschiedeten uns an der Ecke Centre Street, dann ging ich in das Gerichtsgebäude zurück, um zu sehen, was mich in meinem Büro erwartete.
    Sarah Brenner stand an meinem Schreibtisch und telefonierte gerade. Ich schloß die Tür und setzte mich, bis sie ihr Gespräch beendet hatte.
    »Wie lief’s mit Cerone?« wollte sie wissen. »Was hat Horrid ihm denn aufgebrummt?«
    »Nicht soviel, wie er mir aufbrummen wollte, kann ich dir sagen. Um eine Woche vertagt. War irgendwas los, während ich drüben war?«
    »Das war gerade Bruno. Er rief vom Flughafen an, wo er mit Antonio Partigas gelandet ist.« Detective Bruno und sein Partner waren mit der ersten Maschine aus Miami gekommen. Sie waren wegen einer Auslieferung hingeflogen und sollten Partigas nach New York zurückbringen, wo er sich für eine Reihe von Vergewaltigungen verantworten sollte, die er begangen hatte, bevor er vor zwei Monaten nach Florida geflohen war.
»Das ist schon eine Type, dieser Partigas. Weißt du, warum Bruno angerufen hat? Er wollte uns bloß sagen, daß Antonio im Flugzeug, in Handschellen und zwischen zwei New Yorker Polizeiassen sitzend und verhaftet wegen sechs Fällen von Vergewaltigung Ersten Grades, sich vor der Stewardeß entblößt hat. Nur Fliegen ist schöner. Ich sag’ dir, hier ist es nie langweilig.«
    »Sarah, sag mal ehrlich: Wie sehe ich aus? Ich meine, ich hab’ das Gefühl, als ob ich es nicht mehr packen würde - seh’ ich so furchtbar aus, wie ich mich fühle?«
    »Du siehst gut aus. Willst du Komplimente hören, oder was?«
    »Hör zu, Jed und ich haben letzte Nacht Schluß gemacht - und du mußt wissen, warum, obwohl du es eine Zeitlang für dich behalten solltest. Aber ich schaff’s bald wirklich nicht mehr, und ich fürchte, dann wird man dir alles aufhalsen.«
    »Das werden wir sehen, Alex. Alles, was ich hier mache, ist leichter, als mit einem sechs Monate alten Kind zu Hause herumzusitzen. Wir schaffen das schon. Während du bei Hadleigh warst, ist nur noch ein weiterer Anruf gekommen, von einem Cop. Er wollte wissen, ob es sexueller Mißbrauch sei, wenn ein Mann die Brust eines elfjährigen Mädchens streichelte, auch wenn sie noch keine richtig entwickelten Brüste hätte. Ist das zu glauben? Ein Raketenwissenschaftler. Wenn es um eine vierzigjährige Frau ginge, die zufällig flachbrüstig ist, dann sollten wir ihn auch laufenlassen, schätze ich.«
    »Ich möchte dir gern erzählen, was letzte Nacht passiert ist. Mir wär’s lieber, du würdest es von mir erfahren.«

18
    K urz nach ein Uhr, ich saß gerade am Schreibtisch und aβ einen Salat, den ich bei Broadway’s Best bestellt hatte, rief Battaglia aus Washington an. »Sie schaffen es nicht mal 24 Stunden, sich aus allen Schwierigkeiten herauszuhalten, damit ich mich in Washington sehen lassen kann, wie?«
    »Paul, ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll, ich komme mir wie ein Idiot vor.«
    »Vergessen Sie’s, Alex, das ist doch ganz einfach.« Großartig - das war der Battaglia, den ich verehrte, der verstand, in welchem Dilemma ich steckte. »Ich stehe hundertprozentig hinter Ihnen. Machen Sie sich mal wegen seiner Beschwerde keine Sorgen.«
    Ach so. Plötzlich war mir klar, daß wir über zwei verschiedene Dinge sprachen. »Hadleigh? Wie haben Sie davon schon erfahren? Ich bin ja noch nicht mal eine Stunde vom Gericht zurück.«
    »Er ging raus und rief sofort Pat McKinney an, um sich über

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