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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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diesem Anwaltstypen bis Ende der Woche erklären, wieviel hinreichenden Tatverdacht ich habe.«
    »Gib bloß nicht so damit an, Mike.«
    »Tut mir leid, Coop. Ich hasse es eben, wenn jemand mauert. Wenn er es nicht getan hat, warum kommt er dann nicht einfach vorbei und sagt es mir?«
    »Es ist halt komplizierter für jemanden in seiner Position, Mike. Du weißt das doch.«
    »Jetzt verteidige ihn nicht auch noch, Blondie. Versuch das objektiv zu sehen, ja? Nimm Abstand.«
    »Sonst noch was?«
    »Klar, ich hab’ einen Bescheid aus Maine bekommen. Burrell hat tatsächlich ein ganzes Arsenal. Jede Menge Waffen, schießt
meist diese kleinen Pelztierchen. Sei nett zu ihm, dann springt vermutlich für den Winter ein warmer Mantel für dich raus. Wie er selbst gesagt hat: Niemand kann uns sagen, wann er auf die Insel zurückgekehrt ist. Die Vineyard-Polizei klappert jedenfalls alle Gasthäuser und Pensionen ab. Vielleicht finden wir dort was raus.
    Noch etwas. Es geht um die Geschichte, die du mir von Isabella erzählt hast - daß sie Jed um Hilfe gebeten hat, weil sie glaubte, ihr Buchhalter würde sie betrügen. Nun, es stimmt. Ich hab’ heute morgen mit ihrer Agentin gesprochen. Wie es scheint, hat der Buchhalter, Fred Weintraub - natürlich ein Mützchen -, die Bücher frisiert. Iz hatte Anzeige erstattet, und sie wollten ein Verfahren gegen ihn einleiten. Ich hab’ mir mal das Strafregister von dem Kerl besorgt - er ist zweimal wegen Betruges verurteilt worden: einmal hier in New York und einmal in Jersey. Freddy der Verbrecher. Eigentlich ein Ostküsten-Typ, ich schätze also, ich werd’ auch bei ihm ein bißchen tiefer nachbohren.«
    »Na, du hast jedenfalls einen produktiveren Tag gehabt als ich. Ich glaube, für heute lasse ich es gut sein.«
    »Und heute abend, alles geregelt?«
    »Bestens, danke. Ich werd’ erst ein bißchen Gymnastik machen. Dann geh ich mit Joan essen und anschließend zur Abwechslung nach Hause in die Falle.«
    »Wenn du heimkommst, wirst du einen Umschlag vorfinden. Ich hab’ ein paar Briefe kopiert, die die Polizei von L. A. in Isabellas Haus gefunden hat, sie sind von diesem Typ, der behauptet, Psychiater zu sein. Für mich ist das alles völlig irres Zeug. Vielleicht kannst du was damit anfangen. Bitte doch mal deinen Nachbarn, sich die Briefe anzusehen. Vielleicht ist das ja Seelenklempnerjargon, und er kann was damit anfangen.«
    Das Lämpchen an meiner Nebenleitung blinkte auf, als ich das Gespräch mit Mike beendet hatte. Es war Nina.
    »Kannst du reden?«
    »Ich kann, die Frage ist aber, ob ich will. Nina, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so durcheinander und allein.«
    »Ich kann morgen bei dir sein. Ich kann heute abend die Spätmaschine nehmen.«

    »Nein, ehrlich, spar dir das. Ob du’s glaubst oder nicht - es könnte ja noch schlimmer kommen, dann werd’ ich dich bitten zu kommen.«
    »Ich hab’ Joan angerufen, während du heute morgen im Gericht warst und ich dich nicht erreichen konnte. Ich glaub’ schon, daß ich es verstehe. Sie trifft sich mit dir zum Essen, ja?«
    »Um acht.«
    »Alex, ich hab’ immer wieder darüber nachgedacht. Ist Jed irgendwann im letzten Monat in England gewesen?«
    »Nun, er ist oft in Paris. Und normalerweise macht er einen Abstecher nach Zürich oder London, wenn seine Geschäfte es erfordern.«
    »Du erinnerst dich doch noch an unser Gespräch nach Isabellas Beerdigung, als ich dir erzählt hab’, daß sie erwähnt hatte, sie hätte auf dem Rückflug von London irgendeinen Typen in der Rakete, der Concorde, kennengelernt. Und daß er >stark und bedeutend< gewesen sei, weißt du noch? Vielleicht war das ja Jed? Vielleicht war das, nachdem du die beiden im 21 miteinander bekannt gemacht hast, und sie sind einander zufällig in derselben Maschine begegnet. Kismet, Fügung des Schicksals. Du brauchst dir deswegen keine Vorwürfe zu machen - wenn sie der Meinung war, er sei attraktiv, verläßlich und reich, hätte sie ihn sich gekrallt.«
    »Auch wenn sie wußte, daß ich verrückt nach ihm war?«
    »Dann erst recht. Überrascht dich das? Ach, komm, Alex, wir kennen doch solche Frauen. Denk nur an Isebel, Ahabs Frau; an die Herzogin von Windsor, die Edward ihrer besten Freundin, Thelma Furness, weggeschnappt hat; an Elizabeth Taylor, die Debbie Reynolds Eddie Fisher wegnahm. Glaubst du vielleicht, Iz hätte Skrupel gehabt, dir auf die Zehen zu treten? Das wär’ ja ganz was Neues. Na, jedenfalls war die Sache mit der Begegnung im

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