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Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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bloß eine Schusswunde. Dann fliege ich in die Luft.«
    Tru zuckte die Schultern. »Solange Harvard bleibt, wo er ist, musst du dir da keine Sorgen machen.«
    Der Tag, an dem sie in der Forschungsstation eingetroffen waren, schien Jahre zurückzuliegen. Die Hütte, die Welt vor dem Wandel – das alles war verblasst wie alte Schwarzweißfotos. Nur die Gegenwart zählte. Mason fing Jennas Blick auf und sah sie einen versengenden Atemzug lang an.
    Sie nickte und nahm so zur Kenntnis, was er alles nicht gesagt hatte. »Packen wir es an.«
    Er schob sich durch die Tür und schwang den Gewehrlauf hin und her. Eine kurze Überprüfung der beiden Generatoren im alten hölzernen Vorraum bestätigte, dass die Leitungen in Fetzen gebissen worden waren. Er hoffte, dass Chris, wenn sie dies alles überlebten, die neuen Ersatzteile würde benutzen können, um die Ersatzgeneratoren wieder einsatzfähig zu machen.
    Du prescht zu weit vor , hörte er Jenna sagen. Bleib bei uns.
    Mason holte Luft. Sie hatte recht. So durcheinander war er schon lange nicht mehr gewesen, wenn überhaupt jemals, vielleicht weil so viel auf dem Spiel stand. Aber wenn er sich jetzt ablenken ließe, würde es sie alle das Leben kosten.
    Er zog eine Leuchtfackel hervor, entzündete sie und schleuderte sie aus dem Vorraum hinaus. Sie landete mit einem leisen Klappern. Das Gewehr voran drang er in den Tunnel vor. Auf sein Zeichen, dass die Luft rein war, folgten Jenna und Tru ihm und nahmen ihn in die Mitte.
    Beleuchtet vom grellen orangefarbenen Licht der Leuchtfackel erwartete sie links die langgestreckte, niedrige unterirdische Höhle. Der Dampf der heißen Quelle strömte durch eine zu ihren Füßen eingegrabene Rinne, die halb von Stalagmiten und Felsformationen verdeckt wurde. Wasser tropfte von den engen, gewölbten Wänden, sporadisch, aber so allgegenwärtig wie das gleichmäßige Zischen der Leuchtfackel. Schatten reckten sich zwischen den Felsvorsprüngen.
    »Wo sind sie?«, flüsterte Tru.
    Mason runzelte die Stirn und wagte sich vorsichtig weiter in den Tunnel vor. Sie drangen immer weiter ins untere Kellergeschoss vor. Nachdem Mason die dritte Leuchtfackel geworfen hatte, gab es genug Licht. Grimmig und ernst fühlte er sich eher, als würde er an einer Beerdigung teilnehmen, statt in die wichtigste Schlacht seines Lebens zu ziehen. Kein Blutdurst mehr. Keine Angst. Nur eine Resignation, die ihn schwindelig werden ließ.
    Jenna hob die Hand. »Hört mal.«
    Ein Kratzen von Krallen auf Stein ertönte: Monster kamen auf sie zugestürmt. Das Scharren hallte von den Wänden wider. Hektische Schatten huschten über die Felsen. Mason hob das Gewehr und feuerte. Das Geräusch dröhnte in seinen Ohren. In dem beengten Raum klangen die Schüsse wie Kanonendonner. Dämonenhunde jaulten und fielen. Tru fluchte über die Bestien, aber Mason sah ihn nicht an, sondern behielt die Ziele im Auge. Er vertraute seinen Partnern, dass sie den Rhythmus des Kampfs finden würden. Zielen. Feuern. Durchladen.
    »Ladet versetzt nach«, rief er. »Tru, du zuerst.«
    Er und Jenna schlossen zueinander auf, während Tru sich zwei Schritte zurückfallen ließ. In der nächsten Minute tauschten die drei die Plätze. Dann drangen sie vor. Jeder sabbernde Angriff brach unter ihrem Verteidigungsfeuer zusammen. Keine verschwendete Munition, aber auch kein Zögern. Mason erspähte den Ausgang, durch den das Licht der Morgendämmerung drang.
    »Wartet«, sagte er, als die Bestien sich neu formierten. »Wir müssen dorthin gelangen, wo der Tunnel in die Schlucht mündet. Dort werden wir besser in der Lage sein, das Ergebnis zu kontrollieren und den Tunnel zu versiegeln, ohne die Wasserquelle aufzustauen.«
    Jennas Atem ging schnell, aber beherrscht. »Es werden noch mehr kommen.«
    Er wies mit dem Kopf in Richtung Station. »Tru, ich will dich hier haben. Keine Widerrede. Mach dich bereit, alle zu erledigen, die auf deiner Seite auftauchen.«
    »Was meinst du damit – auf meiner Seite?«, fragte der Junge.
    Mason wies mit einer Kopfbewegung zu dem ein Meter zwanzig hohen Ausgang. »Wir gehen raus und kämpfen. Versiegeln den Eingang.«
    Nachdem sie ein neues Magazin eingesetzt hatte, lud Jenna ihr Gewehr durch. »Was ist mit der Wasserversorgung?«
    »Wir gehen ein Risiko ein. Aber wenn sie hereinkommen, sind wir erledigt.« Er streifte sich den Tornister mit dem Sprengstoff ab. »Mit denen hier liegt die Entscheidung bei uns. Tru, lass das Walkie-Talkie an, und mach dich bereit,

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