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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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davor stehen, in eine mit hoher Wahrscheinlichkeit feindselige Situation zu skippen, unmittelbar vor dem Beginn schwieriger Verhandlungen mit einem Alien-Volk?«
    »Das ist mir klar«, sagte Wilson.
    »Dann können Sie mir vielleicht erklären, warum ich Ihren Bedürfnissen höhere Priorität einräumen soll als den Bedürfnissen sämtlicher anderer Personen an Bord dieses Schiffs. Sobald wir den Skip gemacht haben, muss ich die Umgebung auf Anzeichen feindseliger Absichten scannen. Ich muss die Umgebung sehr gründlich scannen. Ich werde das einzige Shuttle der Clarke nicht losfliegen lassen, bevor ich mir absolut sicher bin, dass niemand auf uns schießen wird.«
    »Ich vermute, Mr. Schmidt hat Sie über meine aktuelle Sicherheitseinstufung informiert«, sagte Wilson.
    »Das hat er«, sagte Coloma. »Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass Botschafterin Abumwe Ihren Wünschen eine hohe Priorität eingeräumt hat. Aber das hier ist immer noch mein Schiff.«
    »Ma’am, wollen Sie damit sagen, dass Sie gegen die Anordnungen Ihrer Vorgesetzten handeln werden?«, fragte Wilson und bemerkte, wie Colomas Lippen dünner wurden. »Ich rede hier gar nicht von mir. Die Anweisungen kommen von Personen, die weit über uns beiden stehen.«
    »Ich habe die Absicht, meine Anweisungen zu befolgen«, erklärte Coloma. »Und ich habe die Absicht, sie zu befolgen, wenn es mir sinnvoll erscheint. Was in diesem Fall geschehen wird, nachdem ich mich vergewissert habe, dass wir und die diplomatische Delegation in Sicherheit sind.«
    »Was das Scannen der Umgebung betrifft, ergänzt sich das, was ich tun muss, und das, was Sie tun müssen«, sagte Wilson. »Tauschen Sie die Daten mit mir aus, und führen Sie einige Scans durch, die ich benötige, und ich bin völlig zufrieden. Durch die von mir geplanten Scans werden Ihre Daten zusätzliche Sicherheit erhalten.«
    »Ich werde sie durchführen, nachdem ich unsere Standardscans durchgeführt habe«, sagte Coloma.
    »Gut«, sagte Wilson. »Nun zum Shuttle …«
    »Kein Shuttle, kein Pilot«, sagte Coloma. »Erst nachdem ich Abumwe zu den Utche geschickt habe.«
    Wilson schüttelte den Kopf. »Ich brauche das Shuttle vorher. Die Botschafterin hat mir aufgetragen, die Blackbox zu finden, bevor sie sich mit den Utche trifft. Sie möchte wissen, ob vielleicht auch ihnen eine Gefahr droht, nicht nur uns.«
    »Zu solchen Anweisungen ist sie nicht befugt«, sagte Coloma.
    »Aber ich bin es, Ma’am, und ich stimme mit ihr überein. Wir müssen so viel wie möglich in Erfahrung bringen, bevor die Utche eintreffen. Es wird nicht gut für den Verlauf der Verhandlungen sein, wenn ihr oder unser Raumschiff explodiert. Ganz besonders, wenn wir es hätten vermeiden können. Ma’am.«
    Coloma verstummte.
    »Ich würde gern einen Vorschlag machen«, sagte Schmidt nach einer Weile.
    Coloma sah Schmidt an, als hätte sie völlig vergessen, dass er da war. »Welchen?«
    »Wir benötigen das Shuttle, um die Blackbox zu bergen«, sagte Schmidt. »Wir wissen noch nicht, ob wir sie finden werden. Wenn wir sie nicht finden, brauchen wir auch das Shuttle nicht. Wenn wir sie später finden, können wir sie nicht bergen, bevor die Utche eintreffen, und dann brauchen Sie das Shuttle für die diplomatische Delegation. Also könnten wir sagen, dass wir das Shuttle für diese erste Stunde auf Stand-by bereithalten. Wenn wir die Box bis dahin finden und Sie davon überzeugt sind, dass keine Gefahr droht, fliegen wir los und holen sie. Wenn wir sie später finden, warten wir, bis Sie das Team der Botschafterin zu den Utche gebracht haben.«
    »Damit könnte ich leben«, sagte Wilson. »Wenn Sie meine gewünschten Scans durchführen.«
    »Und wenn ich nicht überzeugt bin, dass keine Gefahr droht?«, fragte Coloma.
    »Dann muss ich sie trotzdem holen«, sagte Wilson. »Aber wenn ich weiß, wo sie ist, kann ich allein hinfliegen, wenn ich meinen BrainPal mit dem Autopiloten kurzschließe. Sie müssten Ihren Piloten nicht in Gefahr bringen.«
    »Nur das Shuttle«, sagte Coloma. »Weil es alles andere als unwichtig ist.«
    »Tut mir leid, Ma’am«, sagte Wilson und wartete.
    Coloma blickte sich zu ihrem Ersten Offizier um. »Sorgen Sie dafür, dass Neva von Mr. Schmidt die nötigen Informationen erhält. Uns bleiben noch vier Stunden bis zum Sprung. Irgendwann in der nächsten halben Stunde würde völlig ausreichen.«
    »Ja, Captain«, sagte Wilson. »Vielen Dank, Ma’am.« Er salutierte erneut. Diesmal erwiderte Coloma den

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