Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
überlebt hat, könnte sie uns verraten, was mit dem Schiff geschehen ist, wer es auf dem Gewissen hat.«
    »Und wir können diese Blackbox nicht ohne dich finden?«, fragte Schmidt.
    Wilson schüttelte den Kopf. »Diese Dinger sind sehr klein, und sie senden kein Peilsignal aus, bis sie ein bestimmtes verschlüsseltes Signal empfangen, das nur für das spezielle Raumschiff gilt. Es handelt sich um einen militärischen Code, und dazu benötigt man eine sehr hohe Sicherheitsstufe. Die Codes werden nicht an jeden weitergegeben, und erst recht nicht an Leute, die nicht in der KVA sind.« Er wandte sich wieder Abumwe zu. »Aber sie werden auch nicht an irgendwelche dahergelaufenen Lieutenants weitergegeben.«
    »Dann haben wir großes Glück, dass Sie nicht irgendein dahergelaufener Lieutenant sind«, sagte Abumwe. »Mir wurde mitgeteilt, dass Sie früher einmal eine recht hohe Sicherheitsstufe hatten.«
    »Ich gehörte einem Team an, das an Sicherheitssystemen für BrainPals geforscht hat«, sagte Wilson. »Aber auch das ist Jahre her. Ich wurde längst wieder runtergestuft.«
    »Sie scheinen nicht auf dem neuesten Stand zu sein«, sagte Abumwe. Sie nickte ihrer Assistentin zu, die wieder auf ihren PDA drückte.
    Im nächsten Moment sah Wilson, wie das Symbol für seinen Posteingang am Rand seines Sichtfelds blinkte. »Okay«, sagte er langsam und überflog die Details seiner Sicherheitseinstufung. Schließlich fand er die Sprache wieder. »Botschafterin, ich glaube, Sie sollten wissen, dass diese Sicherheitseinstufung mit einer Erweiterung meiner Befehlsgewalt verbunden ist, die praktisch bedeutet, dass ich der Besatzung der Clarke Anweisungen erteilen kann, wenn sie dem Missionsziel dienlich sind.«
    »Ich möchte vorschlagen, dass Sie nicht versuchen, Captain Coloma das Kommando streitig zu machen«, sagte Abumwe. »Bisher hat sie noch nie jemanden auf die falsche Seite einer Luftschleuse verfrachtet, aber wenn Sie ihr einen Befehl erteilen, könnte sie mit Ihnen vielleicht eine Ausnahme machen.«
    »Ich werde das im Hinterkopf behalten«, sagte Wilson.
    »Tun Sie das«, sagte Abumwe. »In der Zwischenzeit lauten Ihre Befehle, wie Sie zweifellos gelesen haben, die Blackbox zu suchen, zu decodieren und herauszufinden, was mit der Polk geschehen ist.«
    »Verstanden, Ma’am«, sagte Wilson.
    »Meine Vorgesetzten haben mir gegenüber angedeutet, dass die Suche nach der Blackbox für mich von gleicher oder sogar größerer Bedeutung ist als ein erfolgreicher Abschluss der Gespräche mit den Utche«, sagte Abumwe. »Zu diesem Zweck überlasse ich Ihnen für die Dauer der Mission einen Assistenten.« Sie nickte Schmidt zu. »Ich brauche ihn nicht. Er gehört Ihnen.«
    »Vielen Dank«, sagte Wilson und bemerkte, dass er Hart noch nie so bestürzt erlebt hatte, nachdem er sich soeben anhören musste, dass seine Chefin ihn für unwichtig hielt. »Er wird mir von großem Nutzen sein.«
    »Das will ich für ihn hoffen«, sagte Abumwe. »Weil die Warnung, die ich meinen Leuten gegeben habe, in ganz besonderem Maße für Sie gilt, Lieutenant Wilson. Wenn Sie scheitern, ist auch diese Mission gescheitert, selbst wenn meine Hälfte erfolgreich war. Was bedeuten würde, dass ich Ihretwegen gescheitert wäre. Ich sitze zwar recht weit unten auf der diplomatischen Hühnerleiter, aber immer noch hoch genug, dass Sie den Absturz nicht überleben würden, wenn ich Sie herunterschubse.« Sie warf Schmidt einen Blick zu. »Und Sie würde er mit in den Tod reißen.«
    »Verstanden, Ma’am«, sagte Wilson.
    »Gut«, sagte Abumwe. »Noch eine Sache, Lieutenant. Versuchen Sie, diese Blackbox zu finden, bevor die Utche eintreffen. Wenn jemand uns alle töten will, will ich es wissen, bevor unsere Verhandlungspartner sich blicken lassen.«
    »Ich werde mein Bestes tun«, sagte Wilson.
    »Ihr Bestes hat dazu geführt, dass Sie in die Clarke versetzt wurden«, sagte Abumwe. »Jetzt müssen Sie noch besser sein.«
    5.
    »Bitte hör damit auf«, sagte Wilson zu Schmidt, als sie in der Lounge der Clarke saßen und ihre Projektdaten durchsahen.
    Schmidt blickte von seinem PDA auf. »Ich habe doch gar nichts getan«, sagte er.
    »Du hyperventilierst«, sagte Wilson. Er hatte die Augen geschlossen, damit er sich besser auf die Daten konzentrieren konnte, die sein BrainPal ihm zuspielte.
    »Ich atme völlig normal«, sagte Schmidt.
    »In den letzten paar Minuten hast du wie ein erschöpfter Elefant geschnauft«, sagte Wilson, immer noch mit

Weitere Kostenlose Bücher