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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Gruß. Wilson wandte sich zum Gehen, Schmidt beeilte sich, ihn einzuholen.
    »Eine Sache noch, Lieutenant«, sagte Coloma.
    Wilson drehte sich zu ihr um. »Ma’am?«
    »Nur damit Sie es wissen: Wenn Sie das Shuttle nehmen und es in irgendeiner Weise beschädigt wird, ziehe ich Sie persönlich dafür zur Rechenschaft.«
    »Ich werde es wie mein eigenes Auto behandeln«, sagte Wilson.
    »Tun Sie das«, sagte Coloma und wandte sich ab.
    Wilson verstand den Wink.
    »Das mit dem Auto war eine gute Idee«, sagte Schmidt, sobald die beiden die Brücke verlassen hatten.
    »Aber nur, solange dir nicht klar ist, was mit meinem letzten Auto geschehen ist«, sagte Wilson.
    Schmidt blieb stehen.
    »Entspann dich, Hart«, sagte Wilson. »Das war ein Witz. Komm jetzt. Wir haben noch viel zu tun.« Er ging weiter.
    Nach etwa einer Minute folgte Schmidt ihm.

II
    6.
    »Das war der Erste Offizier Balla«, sagte Schmidt. Er hielt sich mit Wilson in einem ungenutzten Lagerraum auf, wo dieser einen dreidimensionalen Monitor aufgebaut hatte. Dort hatten sie auf den Skip ins Danavar-System gewartet. »Die Clarke hat das verschlüsselte Signal für die Polk gesendet. Aber keine Antwort.«
    »Natürlich gab es keine Antwort«, sagte Wilson. »Warum sollte das Universum es uns einfach machen?«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Schmidt.
    »Ich möchte diese Frage mit einer Frage beantworten«, sagte Wilson. »Wie sucht man nach einer Blackbox?«
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Schmidt verdutzt. »Uns läuft die Zeit davon, und du möchtest einen sokratischen Dialog mit mir führen?«
    »Ich würde es nicht mit dem Niveau von Sokrates vergleichen, aber im Prinzip, ja«, sagte Wilson. »Wahrscheinlich kommt wieder der ehemalige Highschool-Physiklehrer bei mir durch. Und du darfst mich für verrückt halten, aber ich glaube, dass du mir wirklich von größerem Nutzen bist, wenn ich dich nicht wie einen dummen Affen behandle. Ich werde von der Annahme ausgehen, dass du ein Gehirn hast.«
    »Danke«, sagte Schmidt.
    »Also, wie sucht man nach einer Blackbox?«, fragte Wilson erneut. »Vor allem nach einer Blackbox, die nicht gefunden werden will?«
    »Mit inbrünstigen Gebeten?«, riet Schmidt.
    »Du versuchst es nicht einmal«, sagte Wilson tadelnd.
    »Das alles ist noch sehr neu für mich. Gib mir einen Hinweis.«
    »Gut«, sagte Wilson. »Man fängt damit an, nach dem zu suchen, wozu die Blackbox ursprünglich gehört hat.«
    »Nach der Polk . Beziehungsweise dem, was noch davon übrig ist.«
    »Sehr gut, mein junger Lehrling«, sagte Wilson.
    Schmidt warf ihm einen Seitenblick zu, bevor er fortfuhr: »Aber du hast mir gesagt, dass die bisherigen Scans der Umgebung durch die automatischen Drohnen kein Ergebnis gebracht haben.«
    »Richtig. Aber das waren vorläufige Scans, die in großer Eile durchgeführt wurden. Die Clarke hat bessere Sensoren.« Wilson dimmte das Licht im Lagerraum und fuhr den Monitor hoch, der gar nichts zu zeigen schien, bis auf einen einzigen Punkt in der Mitte des Bildes.
    »Das ist nicht die Polk , oder?«, fragte Schmidt.
    »Das ist die Clarke «, sagte Wilson. Dann erschienen mehrere konzentrische Kreise, die an drei Achsen angeordnet waren. »Und das ist der Bereich, der intensiv von der Clarke gescannt wird, wobei die Entfernung logarithmisch dargestellt ist. Bis zum Rand ist es etwa eine Lichtminute.«
    »Wenn du es sagst«, meinte Schmidt.
    Wilson nahm den Köder nicht an, sondern rief einen weiteren Punkt auf, der nicht weit von der Clarke entfernt war. »Das ist die Position, an der die Polk nach dem Skip aufgetaucht sein müsste. Gehen wir mal davon aus, dass sie unmittelbar nach der Ankunft explodiert ist. Welche Situation müssten wir dann vorfinden?«
    »Die Überreste des Schiffs, irgendwo in der Nähe der mutmaßlichen Position«, sagte Schmidt. »Ich wiederhole mich nur ungern, aber ich muss noch einmal darauf hinweisen, dass die Drohnen nichts geortet haben.«
    »Richtig«, sagte Wilson. »Also wollen wir jetzt die Sensoren der Clarke benutzen und sehen, was wir bekommen. Die Clarke arbeitet mit einem LIDAR -Standardsystem, das ähnlich wie ein Radar aktiv mit Funkwellen ortet.«
    Mehrere gelbe Sphären wurden dargestellt, eine davon in der Nähe des Eintrittspunktes der Polk .
    »Trümmer«, sagte Schmidt und zeigte auf die Sphäre, die der Polk sehr nahe war.
    »Nicht zwangsläufig.«
    »Komm schon! Meinst du nicht, dass die Korrelation ziemlich naheliegend ist?«
    Wilson zeigte auf die anderen

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