Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
kleine Problem, dass mein Vater die Anweisung hat, uns anzutreiben, vor dem Ende des Gipfels unbedingt einen Deal abzuschließen. Er sagt, meine Argumente wären eine gute Grundlage für einen ›Plan B‹, falls wir den Pachtvertrag schließlich doch nicht bekommen sollten.«
    »Meint er das ernst?«, fragte Wilson.
    Wieder runzelte Lowen die Stirn.
    »Aha«, wiederholte Wilson.
    »Ah, gut, unsere Drinks sind da«, sagte Lowen und zeigte auf Hirsch und Schmidt, die mit jeweils zwei Biergläsern in den Händen zurückkehrten. »Gerade noch rechtzeitig, um meine Sorgen zu ertränken.«
    »Haben wir irgendwas verpasst?«, fragte Hirsch, als er seiner Cousine ein Bier reichte.
    »Ich habe nur darüber gesprochen, wie schwer es sein kann, ständig recht zu haben«, sagte Lowen.
    »Dann hast du dich mit dem Richtigen unterhalten«, sagte Schmidt und setzte sich. »Harry hat dasselbe Problem. Frag ihn einfach mal danach.«
    »Wenn das so ist«, sagte Lowen und hob ihr Glas, »wollen wir darauf trinken. Auf die Leute, die ständig recht haben. Möge Gott und die Geschichte uns vergeben.«
    Darauf stießen sie alle an.

    II
    5.
    »Captain Coloma«, sagte Ensign Lemuel, »ein weiteres Schiff ist ins System geskippt.«
    Coloma murmelte ein Dankeschön in Lemuels Richtung und blickte auf ihren PDA . Ihrer Brückenbesatzung hatte sie ohne weitere Erklärung den Dauerbefehl erteilt, sie zu informieren, sobald irgendwelche Schiffe an der Erdstation eintrafen oder abflogen. Ihre Leute hinterfragten den Befehl nicht, zumal es sehr einfach war, den Schiffsverkehr im Auge zu behalten. Damit waren sie nun schon fast einen ganzen Tag lang beschäftigt. Es war der Vormittag des zweiten Tages des Gipfeltreffens.
    Auf Colomas PDA wurde das neue Schiff angezeigt, ein kleiner Frachter. Es war eines von elf Schiffen, die außerhalb der Erdstation dahintrieben. Die anderen zehn hatten ihre Parkpositionen eingenommen. Darunter waren vier diplomatische Schiffe der Kolonialen Union, neben der Clarke die Aberforth , die Zhou und die Schulz , von denen jedes ein komplettes Diplomatenteam befördert hatte, das nun mit den Delegationen von der Erde verhandelte, die über die Bohnenstange zur Erdstation gelangt waren. Drei Schiffe, die Robin Meisner , die Springender Delfin und die Rus Argo , waren Frachter aus der Kolonialen Union, die eingeschränkten Handel mit der Erde trieben. Die letzten zwei Schiffe waren Frachtschlepper der Budek. Die Budek befanden sich in Beitrittsverhandlungen mit der Konklave, aber in der Zwischenzeit frönten sie weiter ihrer Leidenschaft für irdische Zitrusfrüchte.
    Über ihren Ohrhörer konnte Coloma verfolgen, wie der Fluglotse der Erdstation das neue Schiff aufforderte, sich zu identifizieren. Das war die erste Warnflagge. Frachtschiffe der Kolonialen Union verfügten über chiffrierte Transponder, die von der Station angepingt wurden, sobald das Schiff aus dem Skip kam. Dass die Flugleitung es zur Identifikation aufforderte, konnte nur bedeuten, dass es entweder keinen Transponder hatte oder dieser deaktiviert war. Außerdem bedeutete es, dass es kein planmäßiger Flug war. Würde man das Schiff erwarten, aber keine Antwort vom Transponder bekommen, hätte der Fluglotse es mit dem Namen des erwarteten Schiffs angesprochen.
    Coloma ließ den Neuankömmling von der Clarke scannen und glich die Werte mit einer speziellen Datenbank ab, die sie von der KVA erhalten hatte. Es dauerte keine Sekunde, bis der PDA einen Treffer anzeigte. Es war die Erie Morningstar , ein ziviles Transport- und Frachtschiff, das seit einigen Monaten vermisst wurde. Die Erie Morningstar hatte ihr Leben vor über siebzig Jahren als KVA -Kreuzer begonnen, bis man sie außer Dienst gestellt, ausgeschlachtet und zum zivilen Frachter umgebaut hatte.
    Was jedoch nicht bedeutete, dass ein Rückbau zum Kampfschiff unmöglich war.
    Jetzt rief die Erdstation die Erie Morningstar zum dritten Mal, und auch diesmal kam keine Antwort, was Coloma dazu veranlasste, das Schiff nun offiziell in die Kategorie »verdächtig« einzusortieren.
    »Captain, ein neues Schiff ist eingetroffen«, meldete Lemuel.
    »Noch eins?«, fragte Coloma nach.
    »Ja, Captain«, sagte Lemuel. »Äh, und noch eins … nein, zwei … Captain, jetzt treffen gleich mehrere fast gleichzeitig ein.«
    Coloma blickte auf ihren kleinen Bildschirm. Acht neue Kontakte wurden angezeigt. Kurz darauf erschienen zwei weitere Symbole, dann noch zwei.
    In ihrem Ohrhörer fluchte jemand von der

Weitere Kostenlose Bücher