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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Flugleitung der Erdstation. Die Stimme hatte einen leicht panischen Unterton.
    Seit dem Eintreffen der Erie Morningstar waren nun fünfzehn neue Kontakte hinzugekommen.
    Die Datenbank der KVA listete sechzehn Schiffe auf. Coloma machte sich nicht die Mühe, die anderen fünfzehn identifizieren zu lassen.
    »Wo ist unser Shuttle?«, fragte Coloma.
    »Es ist soeben an die Erdstation angedockt und macht sich zum Rückflug bereit«, sagte Lemuel.
    »Sagen Sie der Pilotin, dass sie dort bleiben und sich bereithalten soll, unsere Leute zurückzubringen«, sagte Coloma.
    »Wie viele?«, fragte Lemuel.
    »Alle«, sagte Coloma, gab Notalarm für die Clarke und schickte eine dringende Nachricht an Botschafterin Abumwe.
    Botschafterin Abumwe hörte sich an, wie die tunesische Repräsentantin die Pläne ihres Landes für die Erdstation erläuterte, als ihr PDA dreimal kurz und einmal lang vibrierte. Sie nahm das Gerät in die Hand und aktivierte es, um die Nachricht von Captain Coloma zu lesen.
    Kritische Situation , hieß es darin. Sechzehn Schiffe. Holen Sie Ihre Leute raus. Shuttle an Gate sieben. Es fliegt in zehn Minuten ab. Wer dann noch da ist, bleibt da.
    »Kehren Sie zur Bohnenstange zurück«, sagte Abumwe und sah die tunesische Repräsentantin an.
    »Wie bitte?«, fragte die Frau.
    »Ich sagte, kehren Sie zur Bohnenstange zurück«, wiederholte Abumwe und erhob sich. »Nehmen Sie den ersten Lift nach unten. Gehen Sie sofort. Warten Sie nicht.«
    »Was ist los?«, fragte die tunesische Repräsentantin, aber Abumwe hatte den Raum bereits verlassen und schickte eine allgemeine Nachricht an ihr gesamtes Team.
    6.
    »Du siehst aus, als würdest du einen Ganzkörperanzug tragen«, sagte Danielle Lowen zu Harry Wilson und zeigte auf seinen Kampfanzug, als er und Hart Schmidt auf sie und David Hirsch zukamen. Sie trafen sich in einem zurzeit ungenutzten Frachtraum der Erdstation.
    »Der Grund dafür ist seltsamerweise, dass ich einen Ganzkörperanzug trage«, sagte Wilson. Er blieb vor ihr stehen und stellte die große Tasche ab, die er getragen hatte. »Denn genau das ist unser Kampfanzug. Dieser hier ist sogar ein Hochleistungskampfanzug, der für den Einsatz im Vakuum geeignet ist.«
    »Nimmst du manchmal an Tanzwettbewerben teil?«, fragte Lowen. »Weil ich finde, dass du damit einen umwerfenden Eindruck machen würdest.«
    »Leider nicht«, sagte Wilson. »Und das ist eigentlich auch gut so.«
    »Also werde auch ich so etwas anziehen müssen«, sagte Hirsch und zeigte auf den Kampfanzug.
    »Nur wenn du den Sprung überleben willst«, sagte Wilson. »Ansonsten steht es dir frei.«
    »Ich glaube, ich entscheide mich fürs Überleben«, sagte Hirsch.
    »Das ist wahrscheinlich eine gute Wahl«, sagte Wilson. Er griff in die Tasche, die er mitgebracht hatte, zog einen zweiten Anzug heraus und reichte ihn Hirsch. »Das ist deiner.«
    »Er sieht etwas klein aus«, bemerkte Hirsch, als er das Stück entgegennahm und misstrauisch inspizierte.
    »Das Material dehnt sich aus und passt sich dir an«, erklärte Wilson. »Dieser Anzug würde auch Hart oder Dani passen. Er ist sehr flexibel. Er hat auch eine Kapuze, die dein Gesicht völlig umschließen wird, wenn ich sie aktiviere. Versuch bitte, nicht auszuflippen, wenn das passiert.«
    »Verstanden«, sagte Hirsch.
    »Gut«, sagte Wilson. »Willst du ihn jetzt anziehen?«
    »Ich glaube, ich warte damit noch ein bisschen«, sagte Hirsch und gab ihn zurück.
    »Feigling«, sagte Wilson, steckte den Anzug zurück in die Tasche und holte etwas anderes heraus.
    »Das sieht wie ein Fallschirm aus«, sagte Hirsch.
    »Was die Funktion betrifft, hast du recht«, sagte Wilson. »Aber streng genommen nicht. Das ist der Behälter für deine Nanobots. Wenn du auf die Atmosphäre triffst, werden sie freigesetzt und umgeben dich mit einem Hitzeschild, damit du nicht verbrennst. Sobald du die Troposphäre erreicht hast, formen sie sich zu einem Fallschirm um, an dem du hinuntergleitest. Wir werden auf einem Fußballfeld außerhalb von Nairobi landen. Wie ich hörte, werden sich dort einige deiner Freunde mit einem Helikopter bereithalten, um mich gleich anschließend zur Bohnenstange zu bringen.«
    »Ja«, sagte Hirsch. »Tut mir leid, dass es kein längerer Aufenthalt sein wird.«
    »Es wird trotzdem gut sein, wieder den Boden meiner Heimat unter den Füßen zu spüren.« Wilson stellte den Botkanister ab und zog noch etwas aus der Tasche. »Ein Sauerstoffvorrat. Für den langen Weg nach

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