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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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bestimmen können. Der einfachste und beste Sündenbock, den sie haben, sind wir. Das werden sie niemals vergessen. Sie werden es uns niemals verzeihen. Und ganz gleich, welche Beweise noch ans Licht kommen und uns entlasten, werden sie es einfach nicht glauben.«
    »Also ist die Erde vom Tisch«, sagte Rigney.
    »Sie ist so weit vom Tisch, dass sich der Tisch unterhalb der Krümmung des Planeten befindet«, sagte Egan. »Wir haben die Erde verloren. Diesmal wirklich. Jetzt können wir nur noch darauf hoffen, dass sie neutral und ungebunden bleibt. Das dürfte bedeuten, dass wir es siebzig Jahre später vielleicht noch einmal versuchen könnten. Aber wenn sie der Konklave beitritt, ist alles vorbei.«
    »Und wie hoch schätzt das Außenministerium die Wahrscheinlichkeit dafür ein?«, fragte Rigney. »Dass sie der Konklave beitritt?«
    »In diesem Moment? Höher als die Chance, dass sie zu uns zurückkehrt.«
    »Die allgemeine Ansicht in der KVA lautet, dass die Konklave hinter allem steckt, wissen Sie«, sagte Rigney. »Hinter allem seit Danavar. Sie hat die Mittel, Spione in die KVA und ins Außenministerium einzuschleusen. Sie hat die Ressourcen, um unsere Schiffe verschwinden zu lassen, sie wieder zu Kriegsschiffen umzubauen und sie zur Erdstation zu schicken. Alle sechzehn verschwundenen Schiffe sind dort aufgetaucht. Und es gibt da einen weiteren Punkt, von dem wir dem Außenministerium noch gar nichts erzählt haben.«
    »Und was wäre das?«, fragte Egan.
    »Das Schiff, das Captain Coloma mit der Clarke gerammt hat. Die Erie Morningstar . Es hatte keine Besatzung. Es wurde von einem körperlosen Gehirn gesteuert.«
    »Wie im Fall der Urse Damay «, sinnierte Egan. »Von der die Konklave natürlich behauptet, dass sie ebenfalls von Unbekannten entführt wurde. Zusammen mit mehreren anderen Schiffen.«
    »Unser Geheimdienst hat diese Geschichten noch nicht bestätigt«, sagte Rigney. »Vielleicht behaupten sie es nur, um uns zu verwirren.«
    »Dann wäre da noch das Problem, dass irgendjemand da draußen aktiv unsere Kontakte zur Erde sabotiert. Und die Tatsache, dass ein immer größerer Teil der Kolonistenbevölkerung die Koloniale Union durch ein völlig neues Bündnis mit der Erde im Zentrum ersetzen möchte. Das ist offenbar über Nacht hochgekocht.«
    »Ebenfalls etwas, wozu die Konklave problemlos imstande wäre«, gab Rigney zu bedenken.
    »Vielleicht«, sagte Egan. »Oder es gibt eine dritte Gruppe, die uns, die Erde und die Konklave gegeneinander ausspielt. Obwohl wir das mögliche Motiv noch nicht durchschaut haben.«
    Rigney schüttelte den Kopf. »Die einfachste Erklärung ist meistens die richtige.«
    »Das sehe ich genauso«, sagte Egan. »Ich würde Ihnen lediglich in dem Punkt widersprechen, dass es die einfachste Erklärung wäre, der Konklave die Schuld an allem zu geben. Ich glaube, es ist klar, dass irgendwer das Ziel verfolgt, die Koloniale Union auszulöschen, und die Erde ist der Hebel, mit dem sich das bewerkstelligen lässt. Und ich halte es für genauso plausibel, dass derselbe Jemand die Konklave pikst, um nach dem Hebel zu suchen, der ihre Vernichtung bewirken würde. Wir haben schon einmal fast einen gefunden.«
    »Ich glaube nicht, dass die KVA sich mit dieser Art von undurchsichtiger Verschwörung zufriedengeben wird, Liz. Sie hat lieber etwas, auf das man draufhauen kann.«
    »Zuerst sollten Sie es finden, Abel. Dann können Sie so viel draufhauen, wie Sie möchten.«
    Die beiden saßen eine Weile schweigend da und fütterten weiter die Enten.
    »Wenigstens haben Sie eine Sache richtig gemacht«, sagte Egan schließlich.
    »Welche?«
    »Ihre Feuerwehrtruppe«, sagte Egan. »Botschafterin Abumwe und ihre Leute. Wir haben sie immer wieder mit unmöglichen Missionen betraut, und sie hat immer etwas daraus gemacht. Nicht immer das, was wir haben wollten. Aber es kam immer etwas dabei heraus.«
    »Sie hat die Verhandlungen mit den Bula platzen lassen«, sagte Rigney.
    » Wir haben sie platzen lassen«, stellte Egan richtig. »Wir haben ihr gesagt, dass sie lügen soll, und sie hat genau das getan, und als sie es tat, wurden wir auf frischer Tat ertappt.«
    »Wohl wahr«, sagte Rigney. »Was werden Sie jetzt mit Abumwe machen?«
    »Sie meinen, nachdem sie und ihr Team jetzt die einzige Gruppe sind, die den Angriff auf die Erdstation unversehrt überlebt hat, und nachdem ihr Captain posthum zur Heldin wurde, weil sie sowohl ihre komplette diplomatische Delegation gerettet als auch

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