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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition)
Autoren: John Scalzi
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korbanischen Putsches aufgenommen wurde. Es gab eine Meinungsverschiedenheit zwischen der militärischen Führung und der Zivilregierung der Korba. Dieser Wolkenkratzer ist – oder war – das korbanische Verwaltungszentrum.«
    »Also haben die Zivilisten bei diesem Streit verloren«, sagte Wilson.
    »Mehr oder weniger«, sagte Schmidt.
    »Und welche Rolle spielen wir dabei?«, fragte Harry, während er den PDA zurückgab. »Wollen wir versuchen, den Zivilisten die Regierungsgewalt zurückzugeben? Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht den Eindruck, dass die KU an solchen Dingen interessiert ist.«
    »Völlig richtig.« Schmidt nahm den PDA wieder entgegen. »Vor dem Putsch hatten wir die Korba fast gar nicht auf dem Schirm. Sie verfolgten keine expansionistische Politik. Sie hatten ihre paar Planeten, mit denen sie sich seit Jahrhunderten begnügt haben. Wir hatten nie einen Konflikt mit ihnen, also kümmerten wir uns nicht weiter um sie. Nach dem Putsch waren die Korba plötzlich sehr am Thema Expansion interessiert.«
    »Und das macht uns Sorgen.«
    »Nicht, wenn wir sie dazu bringen können, in Richtung einiger unserer Feinde zu expandieren«, sagte Schmidt. »In dieser Gegend gibt es ein paar Völker, die uns bedrängen. Wenn sie Ärger mit jemand anderem bekommen, können sie nicht mehr so viel gegen uns unternehmen.«
    »Ja, das ist die Koloniale Union, wie ich sie kenne«, sagte Wilson. »Stets bereit, jemandem ein Messer in den Rücken zu rammen. Aber das alles erklärt noch nicht, warum ich geschlagen werden soll.«
    »Aber es hängt damit zusammen«, sagte Schmidt. »Uns ist ein taktischer Fehler unterlaufen. Diese Mission ist diplomatischer Natur, aber die neuen Herrscher von Korba sind militärischer Herkunft. Sie sind neugierig auf unser Militär und insbesondere auf unsere KVA -Soldaten, denen sie niemals begegnet sind, weil unsere Völker nie Krieg gegeneinander geführt haben. Wir sind Zivilisten, wir haben keine Soldaten an Bord und nur wenig militärische Kampfkraft, die wir ihnen zeigen könnten. Wir haben ihnen diesen Feldgenerator mitgebracht, an dem du unsere Techniker ausbildest, aber dabei handelt es sich um defensive Technologie. Sie sind viel mehr an unseren offensiven Möglichkeiten interessiert. Und ganz besonders würden sie gern einmal unsere Soldaten in Aktion erleben. Die Verhandlungen sind bis jetzt nicht gut gelaufen, weil wir nicht mit dem ausgestattet sind, was sie haben wollen. Aber dann ließen wir durchblicken, dass wir einen Angehörigen der KVA an Bord der Clarke haben.«
    » Wir ließen durchblicken?«, fragte Wilson.
    »Nun ja, eigentlich ließ ich es durchblicken«, sagte Schmidt. »Komm schon, Harry, schau mich nicht so an. Diese Mission droht zu scheitern. Einige von uns möchten die Mission erfolgreich abschließen. Mit meiner Karriere komme ich im Moment nicht besonders gut voran, wie du weißt. Wenn diese Mission vor die Hunde geht, werde ich wieder ins Archiv versetzt.«
    »Ich hätte mehr Mitgefühl für dich, wenn ich für die Rettung deiner Karriere keine Gehirnerschütterung riskieren müsste.«
    Schmidt nickte und zog dann ein wenig den Kopf ein, was Wilson als so etwas wie eine Entschuldigung verstand. »Als wir ihnen von dir erzählten, waren sie ganz aufgeregt, und wir wurden von dem neuen Präsidenten der Korba gefragt – eine direkte Bitte vom Staatsoberhaupt, Harry –, ob wir bereit wären, dich in einem Geschicklichkeitswettbewerb gegen einen ihrer Soldaten kämpfen zu lassen«, sagte Schmidt. »Es wurde angedeutet, dass sich das positiv auf den Tenor der Verhandlungen auswirken könnte.«
    »Also habt ihr natürlich zugestimmt«, sagte Wilson.
    »Ich möchte dich noch einmal an den Teil erinnern, als ich sagte, dass diese Mission vor die Hunde gehen könnte.«
    »Es gibt da nur ein kleines Problem mit diesem Plan«, sagte Wilson. »Abgesehen von dem Teil, dass ich Prügel einstecken soll, meine ich. Hart, ich gehörte zur KVA , aber ich bin kein Soldat. Ich bin Techniker . Die vergangenen Jahre habe ich für die militärische Entwicklungsabteilung der Streitkräfte gearbeitet. Mein Gott, das ist der Grund, warum ich hier bin! Ich bilde eure Leute aus, damit sie die Technologie verwenden können, die wir entwickelt haben. Ich bilde sie nicht im Kampf aus, ich zeige ihnen nur, an welchen Knöpfen sie drehen müssen.«
    »Trotzdem verfügst du über die gentechnischen Aufrüstungen der KVA «, sagte Schmidt und zeigte auf seinen Freund. »Dein
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