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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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lächeln und rief wieder das taktische Display seines BrainPals auf.
    Das Shuttle und vier der Raketen waren vernichtet worden. Eine Rakete hatte überlebt und suchte weiter nach einem Ziel.
    Am Rand des taktischen Displays tauchte ein neues Objekt auf. Es war die Kaligm . Die Utche waren eingetroffen.
    Schick die Nachricht JETZT SOFORT an die Utche , subvokalisierte Wilson an Schmidts Adresse, und der BrainPal übersetzte es in eine passable Entsprechung von Wilsons Stimme.
    »Captain Coloma weigert sich«, sagte Schmidt eine Sekunde später.
    Was? , sendete Wilson. Sag ihr, dass es ein Befehl ist. Bring meine Sicherheitsstufe ins Spiel. Tu es jetzt!
    »Sie sagt, du sollst still sein, weil du sie ablenkst«, sagte Schmidt.
    Wovon? , fragte Wilson.
    Die Clarke sendete eine Nachricht an die Utche. Sie wurden vor dem Raketenangriff gewarnt, und sie sollten Funkstille wahren und das Danavar-System verlassen.
    Auf den Frequenzen der Utche.
    Die letzte Rakete reagierte und nahm Kurs auf die Clarke .
    O Gott , dachte Wilson, und sein BrainPal sendete diesen Gedanken an Schmidt.
    »Dreißig Sekunden bis zum Einschlag«, sagte Schmidt.
    »Zwanzig Sekunden …«
    »Zehn …«
    »Das war’s, Harry.«
    Schweigen.
    10.
    Wilson schätzte, dass er noch für fünfzehn Minuten Luft hatte, als sich das Utche-Shuttle vorsichtig an ihn heranschob und eine Luftschleuse für ihn öffnete. Darin wartete ein Utche im Raumanzug, der Wilson hereinholte, die Luftschleuse verschloss und nach der Einleitung von Atemluft die innere Tür zum Shuttle öffnete. Wilson befreite seinen Kopf, nahm die Sauerstoffmaske ab, atmete ein und unterdrückte dann den Würgereiz. Utche rochen für Menschen nicht allzu angenehm. Er blickte auf und sah mehrere Utche, die ihn neugierig betrachteten.
    »Hallo«, sagte er, ohne jemand Bestimmten anzusprechen.
    »Geht es gut?«, fragte einer von ihnen. Seine Stimme klang, als würde er beim Einatmen sprechen.
    »Mir geht es gut«, sagte Wilson. »Wie sieht es mit der Clarke aus?«
    »Sie fragen auf Ihr Schiff«, sagte ein anderer mit ähnlich einatmender Stimme.
    »Ja«, sagte Wilson.
    »Es ist viel beschädigt«, sagte der erste.
    »Gibt es Tote?«, fragte Wilson. »Gibt es Verletzte?«
    »Sie sind ein Soldat«, sagte der zweite. »Mögen Sie unsere Sprache verstehen? Es wäre einfacher, dort zu sagen.«
    Wilson nickte und rief die Übersetzungsroutine für die Utche-Sprache auf, die er zusammen mit den neuen Befehlen für die Clarke erhalten hatte. »Reden Sie in Ihrer eigenen Sprache«, sagte er. »Ich werde in meiner antworten.«
    »Ich bin Botschafter Suel«, sagte der zweite. Während der Botschafter sprach, übersetzte eine zweite Stimme das Gesagte. »Wir wissen noch nicht, wie groß die Schäden an Ihrem Schiff sind oder wie viele Opfer es gab, weil wir erst jetzt eine Kommunikationsverbindung herstellen konnten, und zwar über einen Notsender an Bord der Clarke . Wir haben angeboten, Hilfe zu leisten und Ihre Besatzung in unser Schiff zu bringen. Aber Botschafterin Abumwe bestand mit größter Beharrlichkeit darauf, dass wir zuerst Sie bergen, bevor wir uns um die Clarke kümmern.«
    »Da mir der Sauerstoff auszugehen drohte, weiß ich ihre Beharrlichkeit sehr zu schätzen«, sagte Wilson.
    »Ich bin Unterbotschafter Dorb«, sagte der erste Utche. »Könnten Sie uns erklären, wie es dazu kam, dass Sie ohne ein Schiff mitten im Weltraum treiben?«
    »Ich hatte ein Schiff«, sagte Wilson. »Es wurde von einer Meute Raketen zerstört.«
    »Ich fürchte, ich verstehe nicht, was Sie damit meinen«, sagte Dorb nach einem Seitenblick auf seinen (oder ihren?) Chef.
    »Das werde ich Ihnen gern erklären«, sagte Wilson. »Noch besser wäre es, wenn ich es Ihnen auf dem Weg zur Clarke erklären kann.«
    Abumwe, Coloma und Schmidt sowie ein Großteil der diplomatischen Mission der Clarke hatten sich eingefunden, als sich die Tür des Utche-Shuttles wie eine Irisblende öffnete und die Botschafter Suel und Dorb hindurchtraten, dicht gefolgt von Wilson.
    »Botschafter Suel«, sagte Abumwe, die um den Hals ein kleines Gerät trug, das für sie übersetzte. »Ich bin Botschafterin Ode Abumwe.« Sie verbeugte sich. »Ich muss mich für das Fehlen eines lebenden Dolmetschers entschuldigen.«
    »Botschafterin Abumwe«, sagte Suel in seiner eigenen Sprache und erwiderte die Verbeugung. »Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Ihr Lieutenant Wilson hat uns erklärt, warum Sie anstelle von Botschafterin Bair hier erschienen

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