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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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machte Coloma und wandte sich erneut zum Gehen.
    »Es war eine großartige Tat, dass Sie Ihr Schiff wegen der Utche aufs Spiel gesetzt haben«, sagte Wilson. »Darum habe ich Sie nicht gebeten. Das kam von Ihnen, Captain Coloma. Das ist ein großer Triumph, wenn Sie mich fragen. Ma’am.«
    Coloma hielt für eine Sekunde inne, dann ging sie davon, ohne darauf zu antworten.
    »Ich glaube, sie mag mich nicht besonders«, sagte Wilson zu Schmidt.
    »Dein Charme lässt sich noch am besten als eigenwillig beschreiben«, sagte Schmidt.
    »Und warum magst du mich?«
    »Ich glaube, ich habe niemals behauptet, dass ich dich mag.«
    »Jetzt, wo du es erwähnst, könnte es sein, dass du recht hast«, sagte Wilson.
    »Du bist nicht langweilig«, sagte Schmidt.
    »Und das magst du am meisten an mir.«
    »Nein, langweilig ist gut«, sagte Schmidt und deutete mit einer ausladenden Handbewegung auf den Shuttlehangar. »Das hier ist genau die Scheiße, die mich irgendwann töten wird.«
    11.
    Colonel Abel Rigney und Colonel Liz Egan saßen in einem winzigen Imbiss in der Phoenix-Station und aßen Cheeseburger.
    »Das sind fantastische Cheeseburger«, sagte Rigney.
    »Sie sind sogar noch besser, wenn man einen genetisch verbesserten Körper hat, der niemals dick werden kann«, sagte Egan und nahm einen weiteren Bissen von ihrem Burger.
    »Stimmt. Vielleicht nehme ich noch einen.«
    »Tun Sie das. Testen Sie Ihren Metabolismus.«
    »Sie haben also den Bericht gelesen«, sagte Rigney zwischen zwei Bissen zu Egan.
    »Ich tue den ganzen Tag lang nichts anderes, als Berichte zu lesen. Berichte lesen und Bürokraten der mittleren Dienstränge einschüchtern. Welchen Bericht meinen Sie?«
    »Den über die letzte Verhandlungsrunde mit den Utche«, sagte Rigney. »Über die Clarke , Botschafterin Abumwe und Lieutenant Wilson.«
    »Ich habe ihn gelesen.«
    »Was wird nun mit der Clarke passieren?«, fragte Rigney.
    »Was haben Sie über diese Raketentrümmer herausgefunden?«, fragte Egan zurück.
    »Ich habe zuerst gefragt.«
    »Und ich bin nicht in der zweiten Klasse. Also funktioniert diese Taktik bei mir nicht mehr«, sagte Egan und biss wieder von ihrem Burger ab.
    »Wir haben einige Raketentrümmer untersucht, die Ihre Dockarbeiter aus der Clarke gefischt haben und darauf eine Seriennummer gefunden. Diese Rakete lässt sich zu einer Fregatte namens Brainerd zurückverfolgen. Diese spezielle Rakete wurde Berichten zufolge vor achtzehn Monaten bei einer Übung mit scharfer Munition abgefeuert und zerstört. Sämtliche Daten, die ich gesehen habe, bestätigen die offizielle Geschichte.«
    »Also haben wir es mit Geisterraketen zu tun, die von Phantomschiffen abgeschossen werden, um geheime diplomatische Verhandlungen zu stören«, fasste Egan zusammen.
    »So in etwa sieht es aus«, sagte Rigney und legte den Burger zurück auf den Teller.
    »Außenministerin Galeano wird wenig begeistert sein, wenn sie erfährt, dass eine unserer eigenen Raketen benutzt wurde, um einem Schiff, das ihr untersteht, schwere Schäden zuzufügen.«
    »Das ist noch gar nichts«, sagte Rigney. »Meine Chefs sind wenig begeistert, dass ein Maulwurf im Außenministerium den Leuten, die unsere Raketen gegen Ihr Schiff eingesetzt haben, erzählt hat, wohin dieses Schiff fliegen würde und mit wem verhandelt werden sollte.«
    »Haben Sie dafür Beweise?«
    »Nein. Aber wir haben recht überzeugende Beweise, dass bei den Utche nichts durchgesickert ist. Wir rollen die Sache nach dem Ausschlussprinzip auf.«
    »Ich würde gern diese Beweise bezüglich der Utche sehen«, sagte Egan.
    »Und ich würde Sie Ihnen gern zeigen«, sagte Rigney. »Aber Sie haben ein Maulwurfproblem.«
    Egan blickte Rigney mit leicht zusammengekniffenen Augen an. »Sie sollten lächeln, wenn Sie das sagen, Abel.«
    »Um das klarzustellen«, sagte Rigney, »ich würde – und habe es schon getan, wie Sie sich aus unseren gemeinsamen Kampfeinsätzen erinnern – Ihnen mein Leben anvertrauen. Ich mache mir nicht Ihretwegen Sorgen. Es geht um jemand anderen in Ihrer Abteilung. Eine Person, deren Sicherheitsstufe hoch genug ist, um alles über die Verhandlungen mit den Utche zu wissen, begeht Hochverrat, Liz. Diese Person verkauft uns an unsere Feinde. Welche Feinde es sind, wissen wir nicht. Aber unsere Freunde sprengen keine Schiffe unserer eigenen Flotte in die Luft, um sich dann ganz schnell aus dem Staub zu machen.«
    Dazu sagte Egan nichts. Stattdessen tunkte sie ein Pommes-frites-Stück in den

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