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Die letzte Eskorte: Roman

Die letzte Eskorte: Roman

Titel: Die letzte Eskorte: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Thomas Russell
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den Eindruck, Bedenken in seiner Miene zu entdecken. Die einzige Befürchtung des Obersts war, er selbst könne die Situation eines Sturmangriffs falsch eingeschätzt haben und den Briten dadurch unnötig hohe Verluste bescheren. Wenn es einen geborenen Helden gab, so dachte Hayden, dann war es ein Mann wie John Moore.
    Haydens Bedenken gingen in eine ähnliche Richtung. Er hatte Angst zu versagen, doch die Vorstellung, er könne sein Leben verlieren, blieb immer wie ein Wispern in seinem Kopf, sodass er sich bisweilen in Erinnerung rufen musste, seine Pflichten nicht zu vernachlässigen. In solchen Augenblicken meldete sich Haydens Magen, oft sogar so vernehmlich, dass es andere hörten. Das war ihm immer wieder aufs Neue unangenehm, insbesondere auf dem Quarterdeck.
    »Ihre Geschütze sind bereit für den Aufstieg, wie ich sehe!«, rief Moore.
    »Wenn Korsika es zulässt«, gab Hayden als Antwort. Solange die Kanonen nicht oben auf der Anhöhe standen und auf die Konventsschanze gerichtet waren, würde er für nichts garantieren.
    »Nicht nur die Korsen, auch Korsika möchte die Franzosen loswerden«, versicherte Moore ihm. »Die Insel wird mitmachen, glauben Sie mir.«
    »Für eine Insel, die sich so gern der Franzosen entledigen würde, hat sie sich aber ziemlich störrisch benommen. Aber vielleicht müssen wir uns erst als würdig erweisen.«
    »Hoffen wir, dass wir uns nicht alle als würdig erweisen müssen«, erwiderte Moore. Er schaute hinauf zu den dort versammelten Armeeoffizieren, die den Fortgang der Geschütztransporte mit ungewöhnlichem Interesse verfolgten. »Mir wurde zugetragen, Kapitän Hayden, dass einer Ihrer Offiziere ...« Er zögerte. »Einer Ihrer Offiziere hat mit Männern der Armee gesprochen und Sie während der letzten Tage in ein schlechtes Licht gerückt.«
    »Ransome.«
    »Sie wissen also schon davon? Ich weiß beim besten Willen nicht, was sich der Mann dabei denkt. Ganz gleich, was zwischen Ihnen beiden gewesen sein mag ...«
    »Da gab es nichts. Ich habe den Mann gestern Abend zum ersten Mal gesehen.«
    Moore wirkte verdutzt. »Dann ist die Sache aber sehr eigenartig ...«
    »Nachdem Ransome bei den Armeeoffizieren den Groll auf diesen arroganten Kapitän der Navy geschürt hatte, der angeblich davon überzeugt ist, nur er könne Geschütze auf die Anhöhe schaffen, nicht aber die Armee, meldete sich noch ein zweiter Offizier von meinem Schiff zu Wort und brachte Ihre Offiziere dazu, Wetten abzuschließen, dass ich versagen werde. Haben Sie das auch gehört?«
    »Aha, das ist also der Grund.« Moore schüttelte ungläubig den Kopf. »Und dieser Mann, Ransome, rückt Ihren Charakter in ein schlechtes Licht, um daraus Profit zu schlagen!«
    »Ja, und das ist der Leutnant, den Lord Hood meinem Schiff zugewiesen hat, nachdem wir nach Korsika aufgebrochen waren.«
    Moore fegte einen kleinen Stein mit der Stiefelspitze fort. »Wie werden Sie sich in dieser Angelegenheit verhalten?«
    »Ich war zunächst unentschlossen, da ich erst gestern Abend davon erfuhr. Aber jetzt habe ich einen Plan. Würden Sie mir den Gefallen tun, bei einem kurzen Treffen mit Ransome und dessen Verbündeten anwesend zu sein?«
    »Ja, gern. Aber wie soll ich mich verhalten?«
    »Es dürfte schon reichen, wenn Sie einfach dastehen und ernst und missbilligend dreinschauen, denke ich.«
    Moore lächelte. »Ich habe genug Offiziere erlebt, die die strenge und missbilligende Miene perfekt beherrschten. Sie können in dieser Hinsicht auf mich zählen.«
    »Ausgezeichnet. Ich werde einen der Matrosen mit einem Brief losschicken und die beiden Gentlemen bitten, mich an der Küste zu treffen. Könnten Sie sich in zwei Stunden bei den anderen Geschützen einfinden?«
    »Ich werde pünktlich sein.«
    Kurz darauf schickte Hayden einen Mann mit einer Eilmeldung los, ehe er seine ganze Aufmerksamkeit den Geschützen widmete, die bis auf die Anhöhe gezogen werden sollten. Über eine Stunde lang wurde sein Zorn auf die Wettabsichten Ransomes von dem Vorsatz überlagert, das Problem zu lösen. Doch als er sich dann auf den Weg zu Wickhams Geschützen machte, um Ransome und Barthe zur Rede zu stellen, nahm seine Wut bei jedem Schritt zu.
    An der Böschung mühte sich Wickham nach wie vor mit den beiden Achtzehnpfündern und dem Mörser ab und war dabei, die zweite Lafette nach oben zu befördern.
    Barthe und Ransome plauderten ungezwungen mit dem jungen Lord Arthur, bis sie Hayden und Moore gewahrten, die sich ihnen aus

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