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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Mal fast die gesamte Megametropole unweigerlich und in regelmäßigen Abständen mit unglaublichen Mengen an vulkanischer Asche und heißen Gasen!
    Kurz nachdem nun die „Omikron“ schließlich weich auf der von einem halben Meter hoch mit Vulkanasche „eingeschneiten“ großen Wiese im weitläufigen Park des CORA-Geländes niedergegangen war und die Besatzung in der Kommandozentrale alle Antriebsanlagen des Raumschiffes abgeschaltet hatte, begann plötzlich der Boden unter den Füßen der Astronauten auf allen Ebenen minutenlang zu zittern und zu schwanken!
    „Was ist denn jetzt auf einmal los, Commander?!“, rief Selenja Ninsay von ihrem Platz am MRC erschrocken aus. „Warum wackelt hier alles? Haben wir etwa auf einer Stelle mit instabilem Untergrund aufgesetzt?!“ Mit angsterfüllten Blicken, bei der Landung vielleicht irgendetwas falsch gemacht und so der nagelneuen „Omikron“ eventuell einen Schaden zugefügt zu haben, schaute sie sich irritiert und Hilfe suchend in der Kommandozentrale um.
    „Na, ich schätze mal, wir erleben wohl gerade ein Cromabeben, meine Gute!“, übernahm der Steuerungsoffizier Borac Titay anstelle Saturys die Beantwortung dieser Frage.
    „... na, und was für eines, Leute!“, bestätigte mit weit aufgerissenen Augen Onaxa Pintoc von der Navigation. „Haltet euch lieber alle gut fest!“
    „Worauf du einen lassen kannst, Schätzchen!“, ergänzte Esrun wieder einmal ziemlich frech und bestätigte bei einem Blick auf seine Außensensoren noch einmal: „Dies ist ein Beben der Stärke neun Komma sechs!“
    Die Blicke der Astronauten in der Kommandozentrale nahmen daraufhin recht angstvolle Züge an. Solch ein schweres Beben hatte noch kein einziger von ihnen jemals erlebt, geschweige denn von solch einem irgendwann einmal gehört!
    „Ein Beben von solcher Stärke, meine Freunde, hat es meines Wissens innerhalb der letzten fünfhundert Jahre nicht mehr gegeben!“, erklärte Vitary Selecun mit grüblerischem Blick von seinem Platz aus, welcher sich links neben dem Commander befand. „Hoffentlich hört es bald auf, sonst sind dort draußen die Schäden an den Gebäuden nicht mehr abzusehen!“
    „Und ich, Leute, dachte schon beinahe“, offenbarte Assary Pinoc vom Funkautomaten seine insgeheimen Vermutungen und Ängste, „dass wir mit unserer unkonventionellen Art der Landung hier im Park dafür verantwortlich wären!“
    „Na, du kannst ja vielleicht einen Blödsinn erzählen, Assary!“, ereiferte sich Borac. „Als ob wir mit unserem, im Verhältnis zu diesem Planeten, winzig kleinen Raumschiffchen ein solches Cromabeben auslösen könnten?! – Tz...“
    „Entschuldige bitte, dass ich mal etwas gesagt habe, ehrenwerter Kollege Titay!“, giftete der Funkoffizier mit beleidigter Miene und leicht verletztem Ehrgefühl zurück. „Es soll ganz bestimmt nicht noch einmal vorkommen!“
    „Oho!“, machte Borac mit scheinbar staunendem Gesicht. „Da fühlt sich wohl ein jemand wie unser kleiner Funkenschläger auf den Schlips getreten, was?“, stänkerte nun seinerseits der Steuermann erneut zurück.
    „Haltet endlich eure dämlichen Klappen, ihr Idioten“, schimpfte die vom sich allmählich zuspitzenden Streit angewidert fühlende Navigatorin Onaxa Pintoc dazwischen, „und schaut euch lieber auf dem großen Bildschirm an, was sich dort draußen für ein schreckliches Drama abspielt! – Unser wunderschönes Ozeanopolis versinkt in Schutt und Asche!! – Und ihr?! Was macht ihr?! – Ihr beiden Blödmänner habt inzwischen nichts Besseres zu tun, als euch über die relativ unwichtige Ursache des Bebens und vor allem eure gekränkten Eitelkeiten zu streiten!“
    Über eine Cromaminute, was in etwa dreieinhalb Minuten Erdzeit entsprach, wütete das Cromabeben und ließ einen nach dem anderen der unendlich vielen Hochhausriesen, vom Wikingersohn Lars einstmals als sogenannte „Wolkenkitzler“ bezeichnet, in sich zusammenbrechen! Die anschließend eintretenden Verwüstungen waren unbeschreiblich und die anwesenden Astronauten waren mehr oder weniger den Tränen nah! Halb Ozeanopolis versank in Staub und Schutt und Asche und kein einziger Cromatiner konnte auch nur das Geringste dagegen tun!!
    „Schluss jetzt mit dem Gejammer und der sinnlosen Streiterei, meine Freunde!“, ergriff nun Satury endlich wieder das Kommando. „Vor uns allen liegen wichtige Aufgaben, Astronauten dieses sterbenden Planeten, und wir haben noch sehr, sehr viel zu tun!“ Daraufhin

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