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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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ja nun auf dem Posten eines MRC-Hauptoffiziers seinen Dienst. „Dieser Professor scheint ein recht weiser Mann zu sein?“
    „War dies vielleicht der altehrwürdige Professor Hiraclu Tordassay, Vitary?“, erkundigte sich Satury. „Dieser Spruch kommt mir doch irgendwie bekannt vor?“
    „Ja genau, der war das! – Sag bloß, du kennst ihn auch noch aus deiner Studentenzeit an der Akademie?“, antwortete der neue wissenschaftliche Leiter und nahm schließlich auf seinem Sessel links neben dem Commander Platz.
    „Na ja, klar! Wer kennt denn schon nicht Professor Tordassay?!“, erwiderte Satury mit einer Gegenfrage. „Dieser kleinwüchsige, kugelförmige Mann mit seinen klugen Sprüchen! – Aber wo er Recht hatte, hatte er Recht. Schließlich lag in all diesen, seinen speziellen Sprüchen, die er uns lehrte, eine große Portion Lebenserfahrung und gehörig viel Weisheit!“
    Alle Zuhörer in der Kommandozentrale nickten zustimmend und der Commander grübelte darüber nach, was er schon vor ein paar Tagen den wissenschaftlichen Leiter einmal fragen wollte. Einige wenige Croma-Minuten später fiel es ihm schließlich wieder ein.
    „Sag mal, Vitary, was ich dich schon seit langem fragen wollte: Was gibt es im Bereich der Quantenphysik eigentlich Neues an der Akademie? Gibt es endlich neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der überlichtschnellen Teilchen? Hat man sich schon mit der von uns vor eineinhalb Jahren ungewollt durchgeführten Technik des Raumsprungs in wissenschaftlichen Theorien auseinandergesetzt, oder das ganze Thema wieder mal nur vor sich her in die fernere Zukunft verschoben?“, wollte der gelernte Wissenschaftler begierig wissen. „Und vor allem, ist es endlich bald möglich, den Hyperraum, den wir zur Zeit nur für die Kommunikation und die Datenübertragung nutzen, gleichzeitig für interstellare Reisen nutzbar zu machen? Wie und wann können diese Erkenntnisse endlich in der cromatinischen Raumfahrt eingesetzt werden? Wir brauchen doch dafür garantiert völlig neue Antriebsmethoden?“
    Satury überhäufte seinen neuen wissenschaftlichen Leiter geradezu mit ungelösten Fragen und dieser wusste gar nicht so schnell, wo er denn nun eigentlich mit der Beantwortung dieser unterschiedlichsten Themen anfangen sollte!
    „Also, um es kurz zu machen, Commander“, bat Vitary seinen Chef um ein wenig Verständnis, „ich kann dir so viele, noch dabei ziemlich komplexe Fragen nicht alle auf einmal beantworten, mein wissbegieriger Ex-Wissenschaftler, aber wenn ihr alle hier nachher, nach eurem Schichtschluss, noch ein bisschen Zeit habt und euch über das inzwischen neu erworbene Wissen auf unserem Planeten informieren wollt, so mache ich euch hiermit den Vorschlag, dass ich dir und allen Interessierten hier auf dem Schiff nachher einen kleinen wissenschaftlichen Vortrag im großen Konferenzraum halten werde. – Ist das recht so, mein lieber Commander?“
    Satury überlegte kurz, kraulte sich seinen kurzen, aber stark gekräuselten, schwarzen Vollbart und nickte schließlich dem wissenschaftlichen Leiter zu.
    „Na klar, warum eigentlich nicht, Vitary? Unsere Leute waren ja, bis auf die paar Neuen in der Mannschaft, seit über sieben Jahren nicht mehr zu einer weiterbildenden Schulung auf der Croma gewesen! So etwas tut unseren durch und durch ausgeruhten Astronauten, egal welchem Spezialgebiet sie auch angehören, durchaus mal wieder Not! An dieser kleinen Auffrischung des astrophysikalischen Wissens wird sicher ein jeder hier in dieser Runde begeistert und freiwillig teilnehmen – müssen! – Dies befehle ich einfach hiermit!“
    Einige an diesen Themen wirklich Desinteressierte sahen daraufhin ihren Commander ziemlich böse an, doch es half nichts.
    „Jupic, mein Guter!“, wandte sich Satury anschließend an seinen rechts neben ihm sitzenden Stellvertreter. „Du übermittelst gleich einmal über den Bordfunk: Alle Astronauten, welche auf der ‚Rezuerk Owz‘ mitgeflogen sind, möchten sich bitte eine Stunde nach Dienstschluss im großen Konferenzraum auf Ebene 27 einfinden und an der Vorlesung unseres neuen wissenschaftlichen Leiters teilnehmen! Da bleibt ihnen noch genug Zeit für eine kurze Ruhepause und die Einnahme ihres Mittagessens! – Ich bin dann erst einmal mit Vitary in meinem Dienstzimmer nebenan, um die Einzelheiten dieser Vorlesung zu besprechen!“
    „Geht klar, Satury!“, erwiderte Jupic Mercay und so machte sich der Kommandant mit seinem „Neuen“ auf den Weg in die

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