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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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erzählt hat!“
    „Du hast ja sowieso das Meiste und Interessanteste verschlafen, Esrun, aber da warst du dann doch beileibe nicht der Einzige, dem das passiert ist!“, erklärte ihm sein Bruder.
    „Glaubst du vielleicht“, rechtfertigte der Jüngere der beiden sein Desinteresse, „die Techniker vom Reparaturtrupp oder die Arzthelferinnen hätten das alles verstanden? Das war ja sogar für dich stellenweise so kompliziert, vor allem das mit den Zeitreisen, dass auch dir regelrecht der Kopf qualmte! – Das habe ich doch gesehen!“
    „Na ja, da müssen wir wohl erst noch mal in Ruhe darüber schlafen, Esrun, ehe dies alles unser Gehirn so halbwegs richtig verarbeitet hat!“, erklärte der Ältere der beiden Brüder mit nachdenklich leicht gerunzelter Stirn.
    „Was darf ich euch servieren?“, fragte plötzlich eine künstliche Frauenstimme aus dem Tisch heraus, dass beide ein wenig erschraken. Zu sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. Manjuc aber musste über sich und Esrun etwas lachen, sich jetzt schon wegen eines Computers zu erschrecken, fasste sich als erster wieder und bestellte gleich für seinen jüngeren Bruder mit.
    „Zwei kleine Gläschen Met und eine große Portion Salzgebäck bitte!“
    „Vielen Dank für eure Bestellung!“, sprach die Frauenstimme im Tisch. Kellner oder Serviererinnen gab es bei den Cromatinern schon seit Jahrhunderten nicht mehr, denn diese Tätigkeit galt als ein Relikt aus früheren Zeiten und eines Cromatiners unwürdig. Solche Arbeiten wurden von Computern und auf dem Planeten auch von Robotern übernommen. Esrun jedenfalls bekam einen erneuten Schreck, aber diesmal wegen dieser Bestellung, und blickte seinen Bruder mit weit aufgerissenen Augen an!
    „Was?! Bist du wahnsinnig, Manjuc?!“, rief er entsetzt. „Du hast doch wohl nicht etwa den Speisencomputer manipuliert und dieses schreckliche, entsetzlich schmeckende Gebräu von der Erde heimlich einprogrammiert?! – Willst du uns beide vielleicht vergiften!“
    Manjuc aber griente beim Anblick seines Gegenübers quer übers ganze Gesicht! Diese Überraschung war ihm wirklich gelungen, freute er sich!
    „Nicht nur, dass ich dieses Getränk in den Speisencomputer einprogrammiert hätte, mein Guter Esrun“, erwiderte er schelmenhaft, „in meinem Quartier habe ich sogar noch ein ganzes Fässchen von dem süßen Zeug eingelagert!“ Die Augen Esruns wurden dabei immer größer! „Schließlich habe ich damals zwei dieser Fässchen von Lars‘ Vater Ole bei der Rückkehr seines Sohnes geschenkt bekommen! Eines davon habe ich in Ozeanopolis bei Vater und Mutter zu Hause als Geschenk für die beiden zurück gelassen und das andere habe ich hier mit her auf die ‚Omikron‘ gebracht und im Kühlschrank meines Quartiers eingelagert. – Satury hat es mir höchstpersönlich erlaubt, denn er hat selber von Ole Larsson damals solch ein Fässchen geschenkt bekommen und mit aufs Schiff gebracht!“ In Manjucs Stimme lag echter Stolz, als einziger außer dem Commander solch einen wertvollen „Schatz“ zu besitzen. „Der Met, den die Bar uns jetzt servieren wird, der ist bedauerlicherweise nur synthetisch hergestellt und, was noch schlimmer ist, er besitzt leider nicht den richtigen Charakter und das volle Aroma, welches den echten Met von der Erde auszeichnet! Ich möchte mich also schon mal im Voraus für die etwas minderwertigere Qualität, die uns ja nun leider auf den Tisch kommt, bei dir entschuldigen.“
    Esrun wusste nicht mehr so recht, was er wohl darauf noch erwidern sollte. „Mein liebes Brüderchen“, fing er schließlich vorwurfsvoll an, „ich glaube, du bist viel zu lange mit diesen Menschen zusammen gewesen!“
    „Wieso?“, fragte Manjuc nach, sich dabei überhaupt keiner Schuld bewusst. „Weil ich etwa echten statt synthetischen Alkohol trinke?“
    „Nein, nicht nur das!“, empörte sich Esrun mit abfälligen Blicken seinem Bruder gegenüber. „Früher hättest du dich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt, solch ein Getränk einzuprogrammieren, geschweige denn überhaupt zu trinken!“
    In diesem Augenblick öffnete sich eine Klappe in der Mitte des Tisches und die bestellten Speisen und Getränke wurden durch einen Mini-Lift heraufgefahren.
    „Dankeschön, Computer!“, rief Manjuc und griff als erster nach seinem Gläschen. Esrun hingegen weigerte sich beständig, auch nur das Glas anzurühren!
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, du abtrünniger Frevler, dass ich mich zu solch niederen

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